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ffllmÄlilicii sbei', nscii uncl nAcii,
ing /^clsm mnnciimsl sn ru güiinen,
^vcsuf ec sciilielilicii LU sicii spcscii:
^cii küiil' ein uniiestimmtes Leiinen.
^ec mu6 6ocii w?s niciit ciciitig sein.
Von nllen Vi/esen iiiec sm Ocie
Ist Iceins in seinec üct silein. —
'c>nici> nuc ieiilt clie rweite 8c»-te." —
^csuf, ru seinec Leiinsuciit Ltillung,
^sm clsnn mit ^vs ciie ZciüIIung
licicl sus clec Lsciie mit clec iiippe
liie 6ssis klli- clie i-1ensci>ensippe.

>Vc.rum eine frsu ge^vünsc^t

Ooc^» clen!<t M3N nun: ^/ie l<am vvo^»I clies^
Osli /^clsm solcii ein IVunscii üeseelte?
l)ec IVeise spüct's: Im ?scsclies
Zin iVictsiisus js luc /^cism ieiilte!
Denn wenn cls eins gewesen wsc',
iistt' Acism clocii woiil jeclen /^bencl
Von sciit bis Lwölk i/in- ungetsim,

/^n einem guten l'cunlc sicii Isöenci
I/nci Isi>sk csuciienci, icoii gesessen
I/ncl sein /Vleinsein gsnr vecgessen.
Os wsc' iiim lockenci nie ecscii enen
Oie Leiinsuciit nscii clem k^emininen.

/s, iistt' ein V/ictsiisus, lclein unci sciiliciit,
Oec /Iclsm cloct nuc vocgefunclen,
Osnn wsc' clie gsnre i-Iensc/iiieit niciit,
Oie IVeltgesciiiciite niciit entstunclen,
l)ie eigentlicii von iceut'gec ^eit
2ucüclc i>is 2U clen p)ccsmiclen
Ooci, meist besteiit sus 2snlc uncl Ltceit
iclit Icscgem, meistens fsulem l^cieclen.
l)ec /Iclsm, nie cles ?o6es öeute,
l^eöt' fcoii im pscsclies nocii iieute.
/eclocii -wss icii nucsciisuclecncl spceckie —
Wss iistt' ec jetrt füc eine ^eckie!

piro

^undstagseinfall

Mein töerrl

Seit drei Tagen bin ich verheiratet.

Lertha Woggenfuß, geborene Thoinasius.
Nun, die Sache war erledigt; ich konnte aufatmen, es war
^ls Schlimmes daraus entstanden. Im erstcn Augenblick war ich
'lt geneigt, elwas gekränkt zu sein, aber dann sagte ich mir, daß
^nr Lertha Thomasius wohl doch nicht schade wäre. Meine
ilmg war falsch gewesen; ich hatte Sie jedenfalls bedeutend
sichätzt. Wenn sie einen Mann namens Woggenfuß nehmen
,»te, — Pah! Aber immerhin: mit einem gewiffen unangenehmen
Hgeschmack habe ich doch noch lange an diescs Lundstagsunter.
"-l>en zurilckgedacht.

, Ja, und nun stellt euch vor: jetzt auf einmal habe ich Lertha
'ggensuß, geborene Thomasius zu Gesicht bekommen, und es ist

^

mir die peinliche Kenntnis geworden, daß mein wahnsinniger Brief
in ihrem Gemüt haften geblieben ist und leider bedeutende Ver-
hecrungen darin angerichtet hat. Paßt aus! Jch war gestern
abend eben in meinem Äotelzimmer eingeschlafen, da werde ich
durch Geräusche geweckt, — in das bis dahin unbenutzte Neben-
zimmer sind neue Gäste eingekehrt. Da nur eine einfache, nicht
einmal durch Schränke verstellte Tür zwischen den Zimmern ist,
macht sich mir der Einzug der Fremden aufdringlich bemerkbar.

Zch kann nicht weiter schlafen und höre zu.

Es handelt sich zweisellos um ein Ehcpaar. Eine männliche
Stiinme, Phlegmatisch, bieder und ein bißchen bierheiser, und eine
weibliche, die ziemlich blechern klingt, während ihre Besiherin zu
wllnschen scheint, daß sie schmelzend sein soll, führen ein Gespräch,
das bemerkenswerte Dissonanzen enthält. Das erste, was ich von
dem Gatten vernehme, ist: „Nun sage bloß, was ist de»n schon

i^IIeiuixs IllserLteuLnimtime: lluöoll k/losso, ^uuouesu-iüxjisäitiou.

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