Das Goldwunder
durch Koslowski anbetrast Abrr ein andercs Wunder fand
er, in dem Amstande nämlich, daß Koslowski, als er zu der
Aeberzeugung gelaugt war, daß Geld >m Keller läge, diese
Kenntnis nicht weise in seiner Brust verschlossen und bei
der ersten besten Gelegenheit den Schatz für sich ganz allein
gehoben hätte. Das wäre nur durch Koslowskis Besoffen-
heit zu erklären, meinte er, die ihn in der ersten Aufregung
und aus Dämlichkeit mit der Sache hätte herausplatzen
lassen. Bruno Zemke wollte das nicht gelten lassen; er
glaubte an Koslowskis Bravheit, die durch eine entsprechende
Spende belohnt werden müßte. Für die Spende war Max
Zemke gleichsalls, nur mit einer anderen Begründung: nicht
Lohn fllr Bravheit sollte sie sein, behauptete er, sondern
eine Entlchädigung sür Dämlichkeit. Auf die Verschiedenheit
der Auffassung kam es aber nicht weiter an; die Laupt-
sache war, daß die beiden Brüder dem Friedrich Koslowski
ganze fllnftausend Mark überreichten, wodurch er beinahe
noch mehr außer sich geriet als durch die Entdeckung des
Goldes selbst. Vorläufig hat er das Geld auf die Spar-
kasse getragen. Er weiß noch nicht, was er damit anfangen
soll. Vielleicht bekommt das Papier wieder einmal Gold-
wert, und dann kailn er sich, wenn er sich alt und gcbrechlich
sühlt, was aber noch lange nicht der Fall sein dürfte, be-
quem in ein Stift fllr alte Männer einkaufen. Am Ende
fängt er auch an, damit zu spekulieren. Das wäre zwar
ctwas sehr Angewohutes sür Koslowski, aber schließlich —
heutzutage spekuliert ja alle Welt.
Manchen Leuten in Pusterberg ist es »icht recht gewesen,
daß Koslowski belohut worden ist. Sie hatteu gehofft, er
würde gar nichts kriegen, und sich vorgenommen, ihn dann
tüchtig auszuhehen und zu veranlassen, daß cr sich so eine
Art Finderlohn im Wege des Prozesses zu erstreiten ver-
suchte. Das wäre ja auch wirklich ein feiner Prozeß ge-
worden, und es wäre sehr interessant gewesen, zu crfahren,
wie sich das Gericht zu der Sache gestellt hätte: ob es diese
seltsame Entdeckung des Goldes als einen Fund im Sinne
des Gesetzes betrachtet, und was es zu dem Wunder gesagt
hätte. Denn Koslowski selbst hält nach wie vor fcst an
dem Wunder.
Er hofft auch, daß es sich noch einmal wiederholen wird,
und hat diese Loffnung seinem Brotherrn gegenübcr sehr
bestimmt ausgedrückt. Bruno Zemke hat aber nur Appetit
auf Schnaps dahinter gewittert, und er ist so freundlich,
einnial in der Woche trotz der hohen Schnapspreise Kos-
lowski so reichlich mit Kümmel zu versorgen, daß er sich
ganz gehorig besanfe» kann. !lnd das ist eigenllich das
Beste an der ganzen Geschichte.
Als ich Griebow besuchte, erhob er sich nur ein wenig von
seinem Lehnstuhl. Er schien grade nicht an Löflichkeite»
denken zu können, — sein Antlih war bleich, sein Ausdruck
verstört. Endlich brach er aus: „Schrecklich ist das! Ich
muß mich vor der Welt verbergen, ich kann mich nicht
mehr unter Menschen sehen lassenl"
Ich erschrak. „!lm Limmels willen, Lerr Griebow, —
haben Sie sich denn zu einer Aubesonnenheit verleiten lassen?
Laben Sie was ausgefressen?"
Griebow war ein bißchen beleidigt. „!lnsinn,wennich auf-
stehen würde, lönnten Sie sehen, was los ist. Meine letzte
Lose habe ich mir eben an einem Nagel zerrissen."
2.,/- ö^/)x//J//ec/e '/öi' -/ür>P/»o/'/b'/6U^D
Krust- um! !,ungenle!k!en
^8tbma, I1al8- unct Keblkopfleiüen.
^raltete Katurrbe, I1u8len u. Ver8clileimun8en cler
^tniun^8or^3iie xvurclen seit ecclenkljclien 2eiten äurcli
riut vulkgniscliem Loäen ivriclisenllen ecbten 1o-
I'bnni8tee vvirksum bekümsift, vv38 viele freiwilli§e
^nkscbreiben bereu^en. 8eit lubrbunclerten bevvZtirtes
^tui-mitlel. 1'uberkeln verkalkten sicli, LLrillen scliwin-
?.?n iin^uswulf. /Vppetitu. VVoIilbesinüen stei^en scbnell.
^^ne Kur erkorclert 6—12 pakete. Ooppelpaket 52.
^VK.
klekven- u. Kemülsleiklen
vvie ^ervo8i13t, /Vuk^ere^tbeit, I^erven8cbvv2cbe,
/Vn8s8tru8läncle, 8cbvvermut, /Wixräne, Kopf^cbmer-
ren, 8cbIaflo8i^keit, usvv. vveräen clurcb clen 3ltbe-
vväbrten, eckten blut8t3rkenclen Ilerbrrrin-k^erventee
bervormZencl §ün8ti§ beeinkluüt uncl bekZmpft. Lr8t-
Kl388iße8 I>Ierven8t3rkun88- unä Lerubi§un^8mittel. vie
8cbl3flo8en biZcbte ver8cbvv3nclen unä ^eisti^e Kmtt uncl
Prl8cbe kebrlen ein. Line clurcb^reifenüe Kur ertorclert
6-10 ?3kete. ?3ket 85.— IV1K.
Von Mrmern detreit
r38cb u. r3clik3l cler ecbte Li
reini^t Orrrm u. ^l3§en von clen ietrt M388enb3lt 3uftret.
I)3rm- (8pul-) u./Vkter- (/Vlaclen-) VVürmern, vvelcbe Kinüern
u. Lrvv3cli8enen 3lle 8rikte u. Krrikte uufrebren, /^3§en u.
l)3rme rernu^en u. 3ii üer Oe^unäbeit 8roüe 8cli3clen ver-
ur83cben. Viele V3nk8cbreiben über 8>cbere VVirkun^, vvo
viele /Viittel vers3^ten. pür 8pulvvurmkur 1—2. für /Vl^clen-
VVurmkur 4—6 ?3kete erforüerlicb. ?3ket 46.— /VIK.
Kaclikal IZanclvvui-mmIltel 5V.— IWK.
^telbmZeurielitemun llirektLll Ilerbarla-KräuterpLraüle^, ?bMpp8bur8s258(LLll6n), vvorauf VersLiulüureli VersLlillapoUiokv erlol^t. ^u^küürl.Luek üü.llvllkräuterkureu LI 6.—.
ccllsn ctvci>c:b plcikats FsKsrxnLSLQbristsrk Qsscblciften Lu bcldsn.v/o riicbt,
wsissn LSLOkISc^cislIsn nciOb Lc1.I.irLASl, Lcl7»cLlvfcldi»ik. Q., LrfOcr'l"
^lleilli^o IvseratellMiULllmo: kluävll I/Iosse, ^.lluvuoou-üxxmüitillu.
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durch Koslowski anbetrast Abrr ein andercs Wunder fand
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und aus Dämlichkeit mit der Sache hätte herausplatzen
lassen. Bruno Zemke wollte das nicht gelten lassen; er
glaubte an Koslowskis Bravheit, die durch eine entsprechende
Spende belohnt werden müßte. Für die Spende war Max
Zemke gleichsalls, nur mit einer anderen Begründung: nicht
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Er hofft auch, daß es sich noch einmal wiederholen wird,
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ganz gehorig besanfe» kann. !lnd das ist eigenllich das
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