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Die Stiefel

Vor längerer Zeit hat
unsere Stadt aus den Rest-
heständen der Rsichsbe-
kleidungsstelle viertausend
Paar Stiefel zugewiesen
erhallen. — zur Verteilung
an dis bekannten„Aermsten
der Armen."

Man hat aber nichts da-
von gehört, wer diese Stie-
fel bekommen hat. Ietzt
endlich hat stch herausge-
stellt, dast die Beamten ver-
schiedener Behörden die
Stiefel zu billigen Preifen
erstanden haben. Darauf
hat stch dte bekannte „tief-
gehende Erregung" der Be-
völkerung bemächtigt.

Das ist aber Ansinn. Niemand braucht sich darüber
aufzuregen, daß über die Stiefel in dieser Art disponiert
worden ist. Stiefel laffen sich doch nicht so einfach verteilen wie
Brok für Minderbemittelte oder Mehl oder Kohlen. Stie-
fel müffen dcmjenigen, der sie bekommen soll, auch paffen,
sonst ersüllen sie ihren Zweck nicht.

!lnd den Beamten haben die Stiefel eben am besten gepaßt.

Die teure Milch

— „D' Stadtleut reden bloß allweil, daß d' Milch
so teuer is, aber daß unsereins alle Tag a Paar
Lackstieferl im Stall hinmacht, davon red'ns net!"

Ich wunderte mich. „Sagen Sie nur: wie kann der
Mann das mit solcher Sicherheit herausfinden, in welchem
Brief was steckt?"

Louis Bamberg zuckte dieAchseln, „Ist gar kein Wunder!
Zufällig weiß ich's: Der Mann hat die aus dem Ausland
gekommenen Briefe zu sortieren." — on.

Ptro

Ausgcbildetes Gefiihl

A!s ich neulich im Lotteriekontor von Louis Bamberg
war, kam ein Mann mit einer Postbeamtenmütze herein und
kaufte sich ein Los der Sanitätslotterie. Bei der Sanitäts-
lotterie gibt es die sogenannten Losbriefe, in denen im Glücks-
fall die Anweisung auf einen Gewinn gleich enthalten ist.
Der Mann mit der Postbeamtenmütze ließ etwa zwanzig
Losbriefe durch seine Finger gehn, kaufte endlich einen, holte
eine Anweisung auf 500 Mark heraus, ließ sich das Geld
auszahlen und marfchierte vergnügt ab.

Louis Bamberg ärgerte sich. „Ieht hat sich der ver-
dammte Kerl schon zum dritten Male einen Gewinn geholt, —
der wird noch alle Gewinne herausfischen."

— „Eklich, wie teuer der Schnaps nu is; det jibt ja jeistige
Anterernährung, Ede!"

Neuer Erwerbszweig

Wörter, die sich zum Verfaffen von Schüttelreimen
eignen, verkauft

A. Wiesenbaum, Schriftsteller, Lorbeergasse 14.

Im Eifer

— „Sie können von Glück sagen, daß Sie die Stelle bei mir

bekommen haben — Das vorige Mädchen wäre nie-"

— „Das vorige Mädchen hat Ihnen wohl gelündigt?" —

— „Ich bitte Sie, das kommt bei mir nicht vor! Bei mir
sterben alle Dienstmädchen."


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O. m. b. tt. 8cbr3mber8 (^VürttdZ.)

IttkNiotliVlL: Wlii, i»v«vr NlviirsvZi
ii» ttviilLvii, D »Iilvii, IlttiiÄvIii:

1. t'nleri-ic!ii8bi'iefe über riie ^ugge8tion;Iebrs

2. 8elb;terriebung liurcb Auto8uggL5tion
/tu;bi>riung runi keliner u. ertolgi'eicben Vi8tcu88ion8reciner

4. bntlvickelung llei' Lel!gcbtni8lci'gtt rur tiöcb8tlei8tung

5. Untemcbbbnete übef liie kntvicicelung unü üubpeicbei'ung von per^önlicbem Iflsgneti^mu;

(VoIIZeillili cik8 b6b6N8)

6. Uotemcbt^bucb über üie nstürl. krlclgrung cte; tt>pnot>8mu8

7. Uormer! (^pparLt tt^piloti^ieren)

8. prgkt. Men8cbenlcknntni8 - I^rtcennnns v. 6bil.r3ktor, kÄIliAkeit,, lalenten ete.

!>. Urolier pbrenolog. pk>8iognom. 8tuöienbogen mit ^bbiläunxen unct IjtrlAUterunZell.

bnentbebrlieb k. bebrer, Lrrrieber, XLiikleute, Mebter ete.

10. Uie Uemei^terung cte; men^cklicken 8ckiclc8g>8

lieterung ertolgt rum jeveiligen Igg38prei8. r'rekvi-s Vvi»tl»N, Qviprig 4V.

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l^üuptnteüerlnxe SvrUo V. 68, Lelprlgeretr. 1L7/118.

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' öln a. kb. — Vre8lien L. — krsnlcturt g. bt. — ttgmdurg — Ktüncben — Vtien I.

^IIeiiÜAS luosistensnusüiiis: lluäoll IklvSSS, ^uuouoeii-Lxxeäitioii.
 
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