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Eine Kursangelegenheit

Ein gewisser Rudi Blüntschli hatte bei der Familie
Laberfiroh Koft und Wohnung genommen. Laberstrohs
sind Gerichtssekretärs, d. h. Lerr Äaberstroh ist ein solcher,
und ein von einem valutakräftigen Gaste geleisteter Zu-
schuß muß also dem Laushalt sehr willkommen sein. Rudi
Blüntschli ist natürlich ein Landsmann Wilhelm Tells und
des Emmenthaler Käse, wenigstens wenn dieser letzte echt
und nicht bloß Allgäuer ist.

Bei seinem Einzuge hatte Rudi Blüntschli unauf-
gefordert und recht großzügig einen Vorschuß auf die nun-
mehr ihm erwachsende Rechnung gezahlt. Er hatte Lerrn
Laberstroh fünfzig Schweizer Franken überreicht und ge-
meint, das würde wohl eine Weile reichen. Lerr Laber-
stroh war darüber sehr erfreut gewesen und hatte lebhaft
die .Loffnung ausgedrückt, der Gast möge sich recht, recht
wohl im Lause Laberstroh sühlsn und lange, lange Zeit bleiben.

Am erstsn Tage war das Essen gradezu brillant —
wirklich, es gibt kein besseres Wort dafürl — gewesen;
am zweiten Tage war es vortrefflich, am dritten gut, am
vierten befriedigend und am fünsten ausreichend gewesen.
Dann aber war es mangelhaft, darauf schlecht und schließ-
lich miserabel geworden. Äeute aber, am neunten Tage,
hakte es gradezu einen Schlangenfraß gegeben, und nun
beschwerte sich Nudi Blüntschli. Lerr Laberstroh bat um
Entschuldigung; man würde sorgen, es wieder besser zu
machen, aber die Zeiten wären eben sehr schwer, und das
Gehalt wäre doch nicht groß, und je mehr man in den
Monat hineinkäme, desto knapper würde das Geld.

Nudi Blttntschli erstaunte. „Aber ich habe Jhnen doch
fünfzig Franken gegeben, Lerr Äaberstroh!"

Da lächelte der Sekretär Laberstroh. „O, die habe ich
natürlich noch: die werde ich doch jetzt noch nicht ver-
kaufen, — ich denke doch, daß sie noch sehr steigen werden."

— „Jetzt geh i zuerst zum Veterinari, daß a der Sau
was verschreibt; dös kunnt mir vielleicht a helfal"

Die gute Köchin

Der alte Oberst a. D. Polkwitz hatte häuslichen Aerger
gehabt. Er berichtete Immelmann davon. „Meine Wirt-
schafterin hab' ich 'rausschmeißen müssen. Stellen Sie sich
vor, wie mich das Luder begaunert hatl Zweimal in der
Woche hat ste mir Beefsteak auf den Tisch gebracht. Lat
mir immer sehr gut geschmeckt, — kann ich wirklich nicht

anders sagen. Sogar ausgezeichnet geschmeckt hat's mir.
Aber jetzt bin ich ganz durch Zufall dahinter gekommen,
daß dies verdammte Weibsbild nicht etwa teures Ochsen-
fleisch dazu genommen hat, das sie mir immer angerechnet
hat, sondern Pferdefleisch. Denken Sie sich: die Beefsteaks
waren aus Pferdefleisch l"

Immelman» wundert sich. „Aber Lerr Oberst, — so eine
vorzügliche Köchin hätte ich doch nicht 'rausgeschmissen."

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