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DaS Testament des Jeremias Tiburtius

das Fenster geöffnet; eine weiße Äand, augenscheinlich die
einer Frau, hält eine kleine Stahlkaffelte hinaus, sie läßt ste
fallen, — platsch, die Kaffette ist im Waffer verschwunden!
Larry Pickle stürzt sofort auf die Kommandobrücke zum
Kapitän, der übrigens Manuel Ibarra heißt. „Wo be-
finden wir uns?" Kapitän Ibarra gibt, ohne einen Augen-
blick nachdenken zu müssen, genaue Auskunst, und Larry
Pickle schreibt in sein Notizbuch: 19 Grad 23 Minuten
44 Sekunden nördlicher Breite und 67 Grad 9 Minuten

53 Sekunden westlich von Greenwich.--

Acht Tage später geht Larry Pickle in den Straßen
von Labana spazieren. Da gewahrt er ein peinliches Schau-
spiel: ein betrunkener Matrose greift mit gezücktem Messer
einen fremden jungen Mann an. Larry Pickle schlägt den
Matrosen nieder; der junge Mann ergreist gerührt die
Land seines Retters. Dann stellt er sich vor. Es ist
Felix Schmidl, der von feinem Chef nach Labana geschickt
worden ist, damit er dort wirklich echte Lavannazigarren
einkaufen soll. „Ewig werde ich Ihnen dankbar sein,"
spricht Felix Schmidt, „und meine Eva auch!" — „Aha,
wohl Ihr Fräulein Braut?" fragt Larry Pickle mit großem
Scharfsinn. Felix bejaht und zeigt eine Photographie
Evas vor. „Eva Tiburtius"steht unter dem Bilde. „Nanu?"
sagt Larry Pickle, — „Tiburtius? Lat die Dame viel-
leicht einen Verwandten, der Ieremias heißt?" Lierauf
erzählt Felix Schmidt von dem alten Onkel Ieremias und
deffen eigentlich sehr ungerechlen Testament. Larry Pickle
haut stch an die Stirn. „Ein Testament? La, der Faden
ist gefunden!" And sofort läuft er, Felix Schmidt hinter
sich herziehend, nach dem nächsten Telegraphenbureau, wo
er ein Kabeltelegramm nach New-dork aufgibt, an Iames
Walerman, den berühmtesten aller Taucher.

Vierzehn Tage später befinden sich Larry Pickle, Felix
Schmidt und Iames Waterman, die zu diesem Jweck ein
kleines Dampfschiff gechartert haben, genau 67 Grad 9 Mi-
nuten 53 Sekunden westlich von Greenwich auf 19 Grad
23 Minuten 44 Sekunden nördlicher Breite. Iames Water-
man legt seinen Taucheranzug an und plumpst ins Wasser.
Es ist zu bemerken, daß an dieser Stelle das Meer etwa
8300 Meter tief ist. Iames Waterman müßte also, lange
ehe er auf den Grund gelangt, durch den ungeheuren Wasser-
druck ganz und gar zu Mus zerquetscht werden. Aber er
wird nicht zerquetscht, — triumphierend steigt er nach ganz
kurzer Zeit wieder empor, die Stahlkassette in der Land. Er
hat ste gefunden, trotzdem dort unten in der Tiefe doch kohl-
pechrabenschwarze Nacht herrscht. Wenn einem das Kragen-
knöpfchen auf die Erde fällt, — man kann es gewiß nicht
so leicht wieder finden, wie Iames Waterman die Stahl-
kassette gefunden hat.

Wieder zehn Tage später rasen Larry Pickle, Felix
Schmidt und Eva Tiburtius, die sie wohl unterwegs auf-
genommen haben, auf schnurgerader Landstraße dem schon
erwähnten Schlosse des verstorbenen Onkels Ieremias zu;
ihrem Auto solgen vier andere Automobile mit einem Schock
Polizisten. Das Schloß wird umstellt. In der Schloßkapelle
aber soll grade die Trauung Adelinas mit Franz Wulfshoff
stattfinden. Da stürzen Larry Pickle, Felix Schmidt mit
seiner Braut und zwei Oberste der Polizei herein: Adelina
und Franz versuchen zu entfliehen, werden aber gefangen
und mit Landschellen versehen. Felix Schmidt und Eva Ti-
burtius, die nun reiche Erbin, fallen sich in die Arme, Larry
Pickle ist gerührt. („Ein Tränlein hängt ihm an der braunen
Wang'l") —

Ia, das wäre also die Geschichte von dem Testament
des Ieremias Tiburtius. Sind das nun nicht wirklich ganz

IVIeggenllol-sel-.Mälter lijx. ,680. 8. IVIärr 1923 kuclolf IVIosso, Ünnonoon-Lxgochlwn.

Lerlso, Lreelau, Oresäen, vvesetäork, ^rankkurt, Hallea.8., üaiudurx, Llauuover, L61u, I^eiprijL, ^laZäedurZ, lVlanndeliu, iVllluctien. ^UruberZ, Stuttxart, krax, ^Vien, VVarsekau, Lasel, 2Ur1oü.

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