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https://doi.org/10.11588/diglit.15387#0163
Verschiedene Heilmittel
Vorige Woche traf ich Kugler, wie er grade aus einer
Drogerie herauskam. Er war aufgeregt, zornig, empört usw.
„Also, das ist doch wirklich die Äöhe! Da hab' ich mir ein
bißchen doppeltkohlensaures Natron kaufen wollen, weil mir
grade etwas flau im Magen ist. Die geringste Ouantität
hab' ich haben wollen. Aber was hat der Mann dafür ver-
langt? Dreißig Mark hat er verlangt. Na, ich müßte doch
verrückt sein, wenn ich das bezahlen wollte. Dann nehm' ich
eben kein doppeltkohlensaures Natron, Es muß auch so geh».
Man muß überhaupt nicht immer gleich so zimperlich sein."
Äeute bin ich Kugler wieder begegnet. Er trug eine
Flasche, sorglich im Arm trug er sie, wie ein Kindchen.
„Schwarzwälder Kirschwasser!" erzählte er und schmatzte ein
bißchen. „Wissen Sie: ich spüre nämlich so etwas wie ein
bißchen Grippe in den Glicdern. Da muß man sofort was
tun, und Alkohol ist das Beste. Die Flasche kostet übrigens
stebentausend Mark."
„Donnerwetter, Lerr Kugler, so einen Kaufen Geld-"
„Ach was!" sagte Kuglcr. „Für meine Gesundheit ist
mir nichls zu teuer." Piro
Sonntag ist's-- - „Ueberall ist Kohlennot!"
Devisenbaisse
Beruflich beeinflußt
— „Merlwürdig, trohdem er so viel
turnt, behält der dicke Margarinefabri-
kant Schöppel seine zwei Zentner."
— „Natürlich, - er hält sein Fett zurück."
— „Za, diese Vorträge sind hochinteres-
sant, und jedermann kann daraus Nutzen
ziehen."
— „Aha — die sind wohl über Devisen-
spekulation?"
Wie war Loch in den Haussetagen
Stark nach Devisen öas Begehren;
Sie kletterten in sozusagen
Zast österreichisch hohe Sphären,
Als sollt' es stets so weitcrgehn.
Doch grollend wuröe angesehn
Die hohe Äursnotierung
Bon seiten üer Regierung,
Und sie erwog: Wie lange noch
Soll währen üies Lrgötzen an üem
Devistnkurs, — wie lange noch?
Quousque tsriciern?
So hat sie cincn kleinen Riegel
Dem muntren Treibe» vorgeschoben
sWer will, spricht auch von einem Zügcl),
Unü abwärts ging es statt noch oben.
Zwar braucht man hierzu jene Kraft,
Die nur ües Golües Gigenschaft,
Und üiese, sein wir einmal ehrlich,
Besitzen wir nur etwas spärlich.
Da stellt sich wohl üie Frage ein:
Wie lange noch kann üieser Bann -em
Gehemmten Trieb im Wege sein?
QuouLgus tsricism? —on.
w üt /X. — o. o Ik"l n
IrlLSl-ateliLllrlalilinS: kucioii lVIo88e, ^.llllollcrell-^xpellitioll.
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Vorige Woche traf ich Kugler, wie er grade aus einer
Drogerie herauskam. Er war aufgeregt, zornig, empört usw.
„Also, das ist doch wirklich die Äöhe! Da hab' ich mir ein
bißchen doppeltkohlensaures Natron kaufen wollen, weil mir
grade etwas flau im Magen ist. Die geringste Ouantität
hab' ich haben wollen. Aber was hat der Mann dafür ver-
langt? Dreißig Mark hat er verlangt. Na, ich müßte doch
verrückt sein, wenn ich das bezahlen wollte. Dann nehm' ich
eben kein doppeltkohlensaures Natron, Es muß auch so geh».
Man muß überhaupt nicht immer gleich so zimperlich sein."
Äeute bin ich Kugler wieder begegnet. Er trug eine
Flasche, sorglich im Arm trug er sie, wie ein Kindchen.
„Schwarzwälder Kirschwasser!" erzählte er und schmatzte ein
bißchen. „Wissen Sie: ich spüre nämlich so etwas wie ein
bißchen Grippe in den Glicdern. Da muß man sofort was
tun, und Alkohol ist das Beste. Die Flasche kostet übrigens
stebentausend Mark."
„Donnerwetter, Lerr Kugler, so einen Kaufen Geld-"
„Ach was!" sagte Kuglcr. „Für meine Gesundheit ist
mir nichls zu teuer." Piro
Sonntag ist's-- - „Ueberall ist Kohlennot!"
Devisenbaisse
Beruflich beeinflußt
— „Merlwürdig, trohdem er so viel
turnt, behält der dicke Margarinefabri-
kant Schöppel seine zwei Zentner."
— „Natürlich, - er hält sein Fett zurück."
— „Za, diese Vorträge sind hochinteres-
sant, und jedermann kann daraus Nutzen
ziehen."
— „Aha — die sind wohl über Devisen-
spekulation?"
Wie war Loch in den Haussetagen
Stark nach Devisen öas Begehren;
Sie kletterten in sozusagen
Zast österreichisch hohe Sphären,
Als sollt' es stets so weitcrgehn.
Doch grollend wuröe angesehn
Die hohe Äursnotierung
Bon seiten üer Regierung,
Und sie erwog: Wie lange noch
Soll währen üies Lrgötzen an üem
Devistnkurs, — wie lange noch?
Quousque tsriciern?
So hat sie cincn kleinen Riegel
Dem muntren Treibe» vorgeschoben
sWer will, spricht auch von einem Zügcl),
Unü abwärts ging es statt noch oben.
Zwar braucht man hierzu jene Kraft,
Die nur ües Golües Gigenschaft,
Und üiese, sein wir einmal ehrlich,
Besitzen wir nur etwas spärlich.
Da stellt sich wohl üie Frage ein:
Wie lange noch kann üieser Bann -em
Gehemmten Trieb im Wege sein?
QuouLgus tsricism? —on.
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