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Etwas anderes — „Jctzt angelst du schon drei Stunden vergeblich, Kurt.

Wie lannst du bloß die Zeit so dumm vergeuden!"

— „Aber, Meta, du bist doch auch schon die ganze Zeit hier."

— „Nun ja, — ich leiste dir ja auch Gesellschaft."

I^inon

0!e klsins Xomtssse — m!t dismsn biinon —
O!s sprscti bei clsr letrten b'snfsrs
2!um sctilsnleen Isnrsr: „tVotilsn, Osston,
bsk k^sntsrstts unci bsnksron —

Icti komms js ctocti In ci!s Ustirs!"

.8!s kommsn, /^scisms," Lsgt srstsunt OsLton,

In ci!s üsbrs, mlt sctitretin fvisrrsn I
/^telns I!ebs, jungs, sülie bimon.

6ei bsntsretts unci k^sntsron,

In cveictis »ksbre? 8!s Lcberrsn!"

Os Iscbslt scbelmiLck ciis jungs biinon:

„Im ksrnstsn, ciunicelstsn Qsrten
Ltebn — Isnksretts nnci bsnksron —
Ltstusn, ciie cksbrs gsnsnnt, Osston,
i^ts!n ciummsr, ciort soiist ciu ivsrtsn!"

llsber icnirscbsncien QolcikisL buscbt ru Osstoa
b'tit klsttsrncisn Lsncisrn unci Linnsn
Qis lisbs, jungs, Lüks biinon:

Lis icsm in ciis cksbrs — i^snksron! —

— V/ir IssLsn sis rukiq cisrinnsn.

tt. V.

Jn der Drogerie

— „Geben Sie mir etwas gegen erfrorene Ohrenl"

— „Für wieviel?" — „Fiir alle beide."

— „Laben Sie schon gehört, Lerr Affessor? Ihr
Kollege Dr. Streber ist gestern von einem Auto über-
fahren worden." — „Das ist aber ein ausgesuchter
Pechvogel! Zweimal ist er schon übergangen worven,
und jetzt wird er auch noch überfahren."

16

Eine Belriebsstörung
aber aus seinem Ton ist es zu
erraten. „So!" knurrt er, „also
aus dem Fahrschein steht das.
Das geht mich gar nichts an.
Den Fahrschein kriege ich doch
erst nach Antritt der Fahrt.
Wenn die Straßenbahn Geld
nicht wieder herausgeben will,
dann hat sie auf solche Möglich-
keit mich gefälligst vor Antrilt
der Fahrt aufmerksam zu machen.
Dann soll ste doch aus jeden
Wagen aufmalen laffen: Falls
infolge vou Naturereiqnissen
oder menschlicher Bummelei und
Anachtsamkeit" — man merkt,
Zäpernick redet sich in stewende
Gereiztheit hinein — „der Be-
trieb gesiört wird, sind wir so
unverschämt, das gar nicht ver-
diente Geld zu behalten."

„Ach was, Lerr," meint der
Schaffner, „was auf dem Fahr-
schein steht, gilti"

„Ansinnl" kräht Zäpernick.
„Das könnte der Straßenbahn
so paffen. Dann könnte sie ja
auch auf den Fahrschein drucken:
Der Fahrgast hat alle zwei Mi-
nuten hundert Mark nachzuzahlen. Oder sonst eine blödsinnige
Forderung. Ausgeschlossen, ganz ausgeschlossen! Die Eisenbahn
gibt ja auch Geld heraus, wenn die Fahrkarte nicht ausgenüht
werden kann."

„Wir sind hier nicht auf der Eisenbahni" erklärt der Schaffner
so bedeutsam, als wenn er Zäpernick eine ganz neue Tatsache mitteile.

„Das weiß ich, das brauchen Sie mir nicht zu erzählen. Die
Eisenbahn ist zwar auch unverschämt, aber die Städtische Straßen-
bahn ist noch zehnmal unverschämter. Die Städtische Straßenbahn
lFortsetzung Seile Ibi

AuskunfL — „Mein Fräulein — wie lönnen

Sie lesen, wenn das Kind schreit?"
— „Schlecht — und wenn Sie
mich auch noch stören, gar nicht!"
 
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