Vohnenfrete s Vein
Lerren durch den mit diesen Grumkower Birnen verknüpften
besonderen, allgcmein bekannten Umstand zu einigem Ekel sich
veranlaßt fühlten. Besonders aufgeregt zeigte sich der junge
Advokat Schwalk, der erst seit einem Merteljahr in Müsken-
burg tätig war, und der Kreisrichter Fiebelkorn. „Scheuß-
liche Schweinerei!" sagte der Advokat Schwalk ganz laut,
und der Kreisrichter meinte: „Dabei kann sich einem ja alles
umdrehen!" — Dr. Veerland und Advokat Linckeldey sagten
nichts dazu; sie tauschten nur einige nachdrückliche Blicke. —
Vierzehn Tage später aber kam Dr. Veerland zu dem
jungen Advokaten Schwalk und bat ihn aufs liebenswür-
digste um seine Lilfe. Er war nämlich verklagt worden.
Sein Nechtsbeistand wäre sonst freilich sein alter Freund
Linckeldey, aber der hätte in diesem Fall leider schon die
Gegenpartei zu vertreten. Nun, das könnte vorkommen,
und mit der Freundschaft hätte das ja nichts zu tun. Also:
ein ganz blödsinniger Anspruch wäre da gegen ihn erhoben
worden. Von August Bohnensreter nämlich. Der Kerl
müßte verrückt geworden sein. Denn was wollte er? Geld
für sein Bein! Weck das Bein doch dazu verwendet wo»
den wäre, dem Grumkower Birnbaum in Dr. Veerlands
Garten aufzuhelfen, und weil also er, nämlich Dr. Veer-
land, nicht unbeträchtlichen Nutzen aus der Verwendung
eines ihm zweifellos nicht gehörenden Beines gezogen hätte.
Lerr Schwalk hatte noch so gut wie keine Klientel; er
nahm also den Fall an, aber angenehm war er ihm nicht.
Beinahe noch unangenehmer war er dem Kreisrichter Fiebel-
korn, vor deffen Richtersitz diese Sache ausgetragen werden
mußte. Advokat Linckeldey begründete Bohnenfreters An-
spruch, als handelte es sich um Millionen preußischer Taler.
Er behauptete in seitenlangen Ausführungen Bohnenfreters
unerschütterliches, niemals aufgegebenes Eigentum an dem
Bein, er wies unter Leranziehung maßgebender Werke über
Lortikultur nach, wieviel Mehrertrag der fragliche Birn-
baum infolge der (übrigens unappetitliche») Verwendung
des Beins gehabt hätte, und wie sehr die Qualität der ein-
zelnen Frucht dadurch gewonnen hätte, er tat alles, was
getan werden konnte, und auf alles mußte Lerr Schwalk
unter großen Bemühungen nicht minder geschickte Entgeg-
nungen finden, nebenbei aber auch, da ja sein Gegner von
einem unappetitlichen Verfahren gesprochen hatte, diese
Düngungsart als ausgezeichnet und keineswegs zu bean-
standen erklären. Das war ihm besonders fatal, denn er
hatte ja im „Großen Kurfürsten" ganz laut „Scheußliche
Schweinerei!" gesagt.
In das Lerz eines Richters kann niemand hineinsehen,
und das ist gut, denn die Gerichte sollen Achtung genießen.
Es ist aber anzunehmen, daß der Kreisrichter Fiebelkorn
den Dr. Veerland am liebsten zu einer Million Taler
Schadenersatz verurteilt hätte. (Seine Gattin, die Frau
Kreisrichter, halte drei Millionen gemeint und, wenn es
sich irgend machen ließe, eine längere Zuchthausstrafe für
Dr. Veerland). Aber trotz seines eigenen und des Wun-
sches seiner Gatttin verurteilte der Kreisrichter den Dr.
Veerland nicht zu einer Million Taler, auch nicht zu einer
halben Million, ja, nicht einmal zu einem einzigen Taler.
Nein, er wies Bohnenfreters Klage ab> und damit war die
L.
n ck
kntkeNung
Dicses ist latsächlich das einzige Miltel, schlanke graziöse
Figur zu erzieleu. Beseitigl iu turz. Zeit stark. Leib, Hüsten,
Mägeu, Hals u. Nackeu, Füße u. Fesseln. Frei von stod,
qarautiert sicher wirk. Preis Mk. I2VVÜ - bei freie. Zusen-
dung. Wird uur au den gewünschten Etcllcn cingericbeu.
Bertaug. EicProsp. P. !M»lieil!pIIe,s lrmi. stSmlice. slieeeult. S/l.
L1i8ikd6llllk
Odi'kll
vveräen äurck
ksoion
sokort snIieZenä Ze-
garaatlert.
§rLti8 uncl
i. klager L Keykr, Ldkmnilr IVI 63 i/8a.
1.38er nn6 Vertr6t,nn8 knr äle l8ok66li08lovv3liei Larnnuel Looi, ?1k8eu, 1-199.
Ittebb3ber >
— u. Künstler.
III. KalaloZ
»klN!
>mit Hemeiluilli. weiß.
IKart., ruudeckig
l od. spist. 50 Stück
I Mk.450.- ii.Porto
i/uitieieiils. Kellie. llrciste. üiuemierlist.ZS li.
eii»« Livi'tl«! 1.0cken - L886N2
^lLscb. /VIK.450.-. Ver^anä Lllmona
öerlln 7 f>i0ll6N3U, l^uben88tr.42.
kickel! mleMk!
Lin einf3cbe8 vvunäerd3re8 /VUttel
1e:le §ern jeclem I<08tenl08 mtt.
LrLLU IVI. L^oloiii
Uannover 0 207, Lcbliekkocb 106.
Ooppelkinn, starleer Ueib
u Üükten, unscböno plumpe
WackeN, besonckers bäülicli rvlrl eu -
cke ckiclce rukZelenke deseitixt
ckas ickeals „eta-2ekrvvacb8".
an jecler xewün^cbten 81el>e üder-
mäüißfen bett3N83tr 2U veirinZern.
?reis b-l.55M.-. szblkzlllMlll „klg"ßttch-
KlisII lll.b.II., beiim IV.I25. pllllliMmil'. zr.
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0-'' Ei
M. iVsi Uii'scch
s7ri crllsn klclticctS csEKsi^nLSicbrtslSrt Qtsscbtäftsn r.o rtcldsrt,v/o rtiedl,
WSILSQ LeLogsc^Srsllsn I^icrod. Lcbtt-tdifcldi'ik. 4^.. Q.,
^llsinixs Iu»erLtsuariu».buas: siuckolt IstllS»», ^.nnonssn-tüxpeckition.
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burg tätig war, und der Kreisrichter Fiebelkorn. „Scheuß-
liche Schweinerei!" sagte der Advokat Schwalk ganz laut,
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