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Draußen und daheiui

— „Pah, so 'n Gewicht kann
ich auch stemmen l"

— „Siehst du, Karl, —aber
wenn du mirKohlen aus dem
Keller holen sollst, brummst
du."

Der Kastellan

— „Ietzt kann ich Sie nicht
führen, Sie müssen 'ne hal-
be Stunde warten. Es ist
Vorschrift, daß die Säle
nicht mit brennender Zi-
garre vder Pfeise betreten
werden dürfen."

— „Nanu, ich rauche doch
gar ntcht." — „Aber ich."

Nealistische Auffaffuug

— „Ach, wenn die Loffnung
nichl wär'..." — „Laben
Sie auch 'n Erbonkel?"

Anfang

Deutsche

— „Was, Sie sind anderer
polikischer Meinung, Lerr
Bammler? Dann gehn

Sie jetzt gefälligst allein weiter."

— „Aber Lerr Länsgen: wir wollten doch zusammengehn,
weil bieser Weg so unsicher sein soll."

— „Ach was, mit 'nem politischen Gegner geh' ich nicht,
und wenn der Weg noch zehnmal unsicherer wäre."

Erzieher Film

Kino. Der Film „Ein
geprüftes Frauenherz" ist
auf seinem Löhepunkt an-
gelangt: die edle, aus dem
Vaterhause verbannte Ba-
ronesse Agathe empfängt
jenen Eilbrief, von dem ihr
Schicksal und damit, was
noch wichtiger ist, der wei-
tere Verlauf des Films ab-
hängt. Mit bebenden Län-
den nimmt ste das Schrei-
ben; man sieht ihr die bren-
nende llngeduld an, den In-
halt zu erfahren, aber ge-
lassen schreitet sie auf ihr
Nähtischchen zu, sucht sich
eine Schere und öffnet sacht den llmschlag. —

Da brummt im Dunkel des Parketts eine etwas schmal-
zige Männerstimme: „Siehste, Emilie, ich hab's dir schon
immer jesagt: und wenn man noch so uff'n Brief brennt,
'ne Laarnadel nimmt man nich'!" —on.

— „Sind Jhre beiden alten Pensionüre noch immer
aufeinander bös?"

— „Neden tun's noch nicht miteinander, aber sie rau-
chen sparsamkeitshalber wieder aus einer Pfeif."

Praktisch

— „Was schreibst denn die Leut auf die Schuh nauf?"

— „Die Zeit, wanns aufg'weckt sein woll'n!"

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