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MfreiLenäer vukt

Srene: in äer Sttsbenbalin.
Lienilich äichl beletzter Llsgen.
Schweigen, Slumpllinn, Millliglieil:
I)in unä «ielies knunl ein Magen.

vs lteigl eine vsme ein.
Nobel, Islt ein ditzchen protzig.

6!n psket kslt ibre bsnä
Neblt äer Lslche, vvelche klotzig.

In äer Mitte ungelsbr
Kriegt sie plstz noch in <Ier knge,
Setzt lich, rshlt unä dleibt runschlt
llnbeschtet von äer Menge.

vs: er werclen recht; unä link;
kin pasr vssen bochgehoben;
llegenüder lcheint man auch
ven öeruchlinn ru erproben

vie öewegung pllsnrt lich lort,
Lis lich su; äen lllsgenecken
Lchlietzlich such bewegte unä
Aulgeregte Nalen ltrecken.

vurch äen ganren lllagen gebt
vsr belagte vslenregen,
lllsbrenä such äie Micke lich
Uul äie vsme ru bewegen.

viele VUlterntstiglleit,
viese; sllgemeine Stieren
Scheint lie rvvar ru merken, äoch
Lschelnä sls üribut ru lpüren.

lllss ift äer kewegung llrunä?
linäet kier ein ungestllme;
peiren lremäer vasen l<stt
Mittels schsnälichen psrlümes?

Xeinerwegs. ver vultreir ilt
kin von äem psket entlsnäter;
vsrin nsmlich, merkt msn, fteckt
öobnenksllee. lrilch gebrannter.

Zauber der Persönlichkeit — „Ich wünsch' mir 'nen andern Posten, — nicht

auf so einer Insel. Ich will merken, daß ich alleine
respektiert werd' und nicht auch die Bordschwelle."

GLnseleberpastete

Ietzt bringt der Kellner die Gänseleberpastete und den
Käse. Winkler denkt aber noch nicht daran, seine Pastete
anzurühren. Groll läßt seinen Käse auch stehen; er spricht
weiter, sehr eifrig. „Eigentlich ist ja nu» aber solch eine
Leber gar keine gesunde Leber mehr. Nein, sie ist eine
kranke Leber, eine scheußlich kranke Leber. Die Fettleber
kommt ja auch beim Menschen vor, als chronisches, meist
sehr langsam sich enlwickelndes Leiden. Zch habe mal so
eine Leber in Spiritus gesehn. Ekelhaft kann ich Ihnen
sagen, widerwärtig, grausig. Aber intereffant, sehr inter-
essant. Müssen Sie sich auch mal ansehn. Man kriegt
nur leicht Brechreiz davon."

Winkler schiebt seinen Teller mit der Gänseleberpastete
heftig zurllck. Er schielt nach Grolls Käse. „Ich hätte mir
eigentlich auch Käse bestellen sollen," meint er. „So am
Vormittag ist die Pastete eigentlich 'n bißchen schwer."

Groll schiebt sofort seinen Käse hinüber. „Wenn ich
Jhnen damit dienen kann, — aber bitte, sehr gern!"

Winkler freut sich. „Sehr liebenswürdig. Wollen Sie
dasür vielleicht-"

„Die Gänseleberpastete nehmen? Nun ja, warum denn
nichtl Zurückgeben kann man sie doch nicht gut."

„O, da bin ich Ihnen wirklich sehr verbunden für den
Tausch. Aber natürlich, dieser Tausch vollzieht stch nur
unter uns, nicht dem Kellner gegenüber. Sie müssen mir schon
gestatten, die Pastete zu zahlen."

„Nun, wenn Sie darauf bestehn!" meint Groll ver-
bindlich. And dann frißt er die Gänseleberpastete auf.

Winkler nimmt den Käse, doch er knabbert nur so ein
Drittel davon auf; er hat keinen rechten Appetit. Aber
bezahlen muß er die Gänseleberpastete. -,n.

Berechtigt

— „Wie können Sie den Lund so unbarmherzig verprügeln,
Sie sind doch im Tierschutzverein?"

— „Na eben, er hat meine Katze gebissenl"

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