— „Die Auelegerdolle auf Backbord ist verbogen."
— „Das macht nichts; wenn sie nur nicht verschoben ist."
Verkannte Schonzeit
Wenn der Mensch nichls zu tun hat, verfällt er darauf,
Dinge anzustellen, an die er sonst nie gedacht hätte, und
die seiner eigentlichen Sphäre ganz fern liegen. Schiebe-
danz hat nichts zu tun, denn das bißchen Spekulieren, das
er jetzt noch betreibt, kann man nicht rechnen. !lnd darum
ist er jetzt auf den Gedanken gekommen, auf die Iagd zu
gehn, — dem edlen Waidwerk obzuliegen, wie man poetisch
sagen kann.
Schiebedanz hat keine
Ahnung von der Iagd, be-
ziehungsweise dem Waid-
werk. Aber warum soll es
nicht damit so gut gehn wie
mit allem andern, was er
angefangen hat. Er pachtet
also ein Iagdterrain in der
Nähe eines freundlichen
Dörfchens, besorgt sich das
nötige Uebrige und fährt
eines Abends hinaus, um die
Nacht rm Gaslhofe zu ver-
bringen und früh am nächsten
Morgen den Lasen zu Leibe
zu gehn.
Das ist am 30. August.
Deshalb wundert sich der
Gastwirt, daß Schiebedanz
ankommt und ihm erzählt,
er wolle Lasen schießen.
„Ia aber, Lerr Schiebe-
danz, — Lasen schießen?
Das geht doch erst über-
morgen los."
Schiebedanz glaubt zu
verstehen. „Aha, dann kosten
sie wohl wieder mehr."
Lehter Versuch
Frau: „Köchin und Dicnstmädchen können mir nichts mehr
pumpen, Lans!"
Mann: „Na, dann pump mal den Lausbettler an!"
— „Morgen feiert meine Tochter Verlobung! Das ist
die zehnte!"
„Ist's möglich, zehn Töch-
ter haben Sie?"
— „Nein, nur diese eine;
aber die verlobt sich zum
zehnten mal!"
Verkannte Llrsache
Die fünsjährige Else hat sich
schon lange eine neue Puppe
gewünscht, eine ganz, ganz
große Puppe. Da aber schon
die kleinen Puppen jetzt
schändlich und die großen
erst recht noch viel schänd-
licher teuer sind, und da zu-
dem bedeutende, durch das
Familienleben bedingte Aus-
gaben bevorstanden, hat man
ihr den Wunsch nicht erfüllen
lönnen.
Nun ist das Brüderchen
da, und Else soll es bewun-
dern. „Siehst du, Elschen,
jetzt brauchst du die Puppe
nicht, jetzt kannst du mit dem
Brüderchen spielen."
Aber E'se meint verdros-
sen: „Ach so, den Iungen
habt ihr wohl billiger bekom-
menl" Pir»
Die Zukunft — "And der Onkel Iakob in Amerika hat
dem Kleinen zur Taus' 'nen Dollar geschickt."
— „Iesses, was wird der wert sein, wenn
das Kind groß istl"
50
— on
— „Das macht nichts; wenn sie nur nicht verschoben ist."
Verkannte Schonzeit
Wenn der Mensch nichls zu tun hat, verfällt er darauf,
Dinge anzustellen, an die er sonst nie gedacht hätte, und
die seiner eigentlichen Sphäre ganz fern liegen. Schiebe-
danz hat nichts zu tun, denn das bißchen Spekulieren, das
er jetzt noch betreibt, kann man nicht rechnen. !lnd darum
ist er jetzt auf den Gedanken gekommen, auf die Iagd zu
gehn, — dem edlen Waidwerk obzuliegen, wie man poetisch
sagen kann.
Schiebedanz hat keine
Ahnung von der Iagd, be-
ziehungsweise dem Waid-
werk. Aber warum soll es
nicht damit so gut gehn wie
mit allem andern, was er
angefangen hat. Er pachtet
also ein Iagdterrain in der
Nähe eines freundlichen
Dörfchens, besorgt sich das
nötige Uebrige und fährt
eines Abends hinaus, um die
Nacht rm Gaslhofe zu ver-
bringen und früh am nächsten
Morgen den Lasen zu Leibe
zu gehn.
Das ist am 30. August.
Deshalb wundert sich der
Gastwirt, daß Schiebedanz
ankommt und ihm erzählt,
er wolle Lasen schießen.
„Ia aber, Lerr Schiebe-
danz, — Lasen schießen?
Das geht doch erst über-
morgen los."
Schiebedanz glaubt zu
verstehen. „Aha, dann kosten
sie wohl wieder mehr."
Lehter Versuch
Frau: „Köchin und Dicnstmädchen können mir nichts mehr
pumpen, Lans!"
Mann: „Na, dann pump mal den Lausbettler an!"
— „Morgen feiert meine Tochter Verlobung! Das ist
die zehnte!"
„Ist's möglich, zehn Töch-
ter haben Sie?"
— „Nein, nur diese eine;
aber die verlobt sich zum
zehnten mal!"
Verkannte Llrsache
Die fünsjährige Else hat sich
schon lange eine neue Puppe
gewünscht, eine ganz, ganz
große Puppe. Da aber schon
die kleinen Puppen jetzt
schändlich und die großen
erst recht noch viel schänd-
licher teuer sind, und da zu-
dem bedeutende, durch das
Familienleben bedingte Aus-
gaben bevorstanden, hat man
ihr den Wunsch nicht erfüllen
lönnen.
Nun ist das Brüderchen
da, und Else soll es bewun-
dern. „Siehst du, Elschen,
jetzt brauchst du die Puppe
nicht, jetzt kannst du mit dem
Brüderchen spielen."
Aber E'se meint verdros-
sen: „Ach so, den Iungen
habt ihr wohl billiger bekom-
menl" Pir»
Die Zukunft — "And der Onkel Iakob in Amerika hat
dem Kleinen zur Taus' 'nen Dollar geschickt."
— „Iesses, was wird der wert sein, wenn
das Kind groß istl"
50
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