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Angebot Gerichtsvorsitzender: „Wenn sich das Publikum nicht ruhig verhält, laffe ich den Saal räumen!"

Der angeklagte Lausknecht: „Soll ich die ganze Bande 'rausschmeißen, Lerr Richter?"

Eingriff in das Schicksal

Grieslers gucken also auf die Strasie hinaus. Grieslers
leben in keiner glücklichen Ehe, — im Gegenteill Daß sie
sich nicht längst haben scheiden lassen, liegt nur daran, daß
keiner dem andern die Freiheit gönnt. Frau Griesler
kann ferner das Fräulein Lulda Krönlein nicht leiden.
Warum, weiß sie vielleicht selber nicht, aber jedenfalls: den
lungen, liebenswürdigen, statllichen und schwerreichen Lerrn
Schwenzel mißgönnt sie ihr gründlich.

„Na, die jungen Leute werden Glück in der Ehe haben,"
sagt nun Lerr Griesler. „Da steht ja 'n Schornsteinfeger."

Ietzt erst bemerkt Frau Griesler den schwarzen Kamin-
kratzer. In einer Minute ist sie aus dem Lause und auf
der andern Seite der Straße. Sie zeigt dem Schornstein-
seger eine größere Banknote. „Ach, mein Lieber, können
Sie mir nicht gleich meinen Küchenherd fegen? Aber Sie
müffen sofort mitkommen, — egal, was es kostet!"

— on.

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