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ver ^logel am fiul

ver vogel sul äem Usmendut —
vie Mocle ilt schon Isnglt veraltet.
voch weil msn Neues wünlchen
tut,

Hsl msn wss in vew ^oik
geltaltet.

Der tote vogel war nicht schön,

(Venn vogelmorä gelchsk in
Msllen);

Lebenäig sber ikn ru lebn,
vas ksnn msn lich gelallen Isllen.

So Isht msn nun, — linkr mul;
es lein —

Um vute einen Xslig bsngen,
2um 2weck, ein kleines vögelein

Lebenäig äsrin einrurrvsnge».

ks evirkt belebenä unä sls
Schmuck,

vorrüglich, wenn er suberlt
bunt,'lt:

Mit Lirili unä Luck tuck tuck
krbeitert es, ivenn cs gelunct i>t.

O lchöne Moüe! virgenäwo
VIs ärüben konnt' man >ie
erlinnen,

Mo man so munier lchivelgt
unä lrob

NschÄlIergröblenKriegrgewinnen.

vsh man äie linke Seite nimmt
?llr äiesen Schmuck äer Kopk-
beäeckung,

Scheint nicht äurch Laune nur
beltimmt.

ksbatwokIprskIilcheveEckung.

So liebt äer verr, äer linkerleits

ver vame gebt unä lie begleitet,

voch gleich äen neuen Moäereir

Unä il> entlprechenä vorbereitet.

Kann er äen vogel sutzen lebn,
ven netten, kleinen, bunten,
rülien,

So äsrk er such mit Kecht suk äen
veäeutenä gröbern innern
schlichen.

Viro

Gletche Ziele

der Äand Mlt Vergnügen machen und den anderen die De-
visen abnehmen wollen. Sehr oft finden sich auch die Parteien
zusammen, und das ist dann sehr angenehm fllr beide Teile.

Aber Glupsch hatte keine Ahnung, von wem er Devisen
bekommen könnte. Deshalb beschloß er, dem Zufall zu ver-
trauen, und ging in eine viel besuchte Wechselstube, wo er

1Z2

sich ein bißchen herumdrückte und aufpaßte. Da fiel ihm ein
durch eine rote Nase gekennzeichneter Mann auf, der sich auch
herumzudrücken und aufzupassen schien. Er machte sich an ihn
heran und knüpste ein zielstcheres Gespräch an. „Die zahlen
hier wohl schlecht,nicht wahr? Gar keine kulantenKurse,was?"

„Keine Spur l" brummte der Mann mit der roten Nase,
sosort eifrig den zugeworfenen Anterhaltungsfaden aufgrei-
fend. „Ist ja lächerlich, was die Leute zahlen. Immer nur
den Kurs vom Tage vorher, wenn inzwischen der Dollar
auch noch so weiterklettert. Man sollte sich gar nicht mit den
Bankgeschäften einlassen."

Glupsch freute sich,solches Verständnis gefunden zu haben.
„Run freilich, das Publikum sollte alles unter sich abmachen.
Wenn man nur immer grade jemand wüßte-"

„Findet stch!" sagte der Mann mit der roten Nase,
„sindet sich!" Er zwinkerte Glupsch aufmunternd zu.

Glupsch freute sich noch mehr. „Äälten Sie vielleicht
Lust"-zischelte er.

„And ob!" zischelte der Mann mit der roten Nase zu-
rück. „Kommen Sie, wir gehn in das Kaffee nebenan, da
sind wir ungestört."-

Glupsch trotkete vergnügt mit. Der Mann mit der roten
Nase schien in dem Kaffee schon seine Stammecke zu haben,
in der er sich mit Glupsch niederließ. „Na also: was haben
Sie? Was können Sie mir geben?" fragte er munter.

„Nun, je nachdem — ein paar Billionen kann ich fchon
anwenden."

„Billionen? Quatsch! Ich meine, was sür Devisen
Sie haben."

Glupsch wunderte stch. „Devisen? Aber ich suche ja grade
welche. Ich denke, Sie wollen mir welche verkaufen."

Da wurde der Mann mit der roten Nase sehr böse.
„Verkaufen? Lat stch was mit verkausen! Kaufen will ich
welche, und ich hab' nalürlich gedacht, Ste wollten mir welche
abgeben. Warum haben Sie das nicht gleich gesagt, Sie Ochse!"
 
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