So stürzen Größen, die uns noch Scheu und Staunen ver-
ursachten, und so selbstverständlich erscheint unsern Aller-
kleinsten, was die schon Verständigeren noch gar nicht be-
greisen können!
Weihnachtsbescherung. Der dreijährige Fritz betrachtet
mit seinem sechsjährigen Schwesterchen zum so und so vielten
Male die Fülle der Geschenke. Besonders begeistert sind
beide von einer selbstständig laufenden Eisenbahn.
„Weißt du" — meint Elschen — „die hat mindestens
tausend Mark gekostet!"
„Nee" — sagt Fritz skeptisch — „höchstens hundert
Millionen!" F. K.
Die Stiefel
Die Sache hätte viel schlimmer ablaufen und großes An-
heil anrichten können. Es war nämlich ein Ballon mit kon-
zentrierter Schwefelsäure von einem Lastwagen gefallen und
hatte seinen insernalischen Inhalt über den Asphaltergofsen.
Glücklicherweise war der Verkehr in der Straße gering; von
den paar Leuten, die grade in der Nähe gewesen waren, hatte
keiner einen Spritzer abbekommen.
Nun stand also auf dem Asphalt ein kleiner Teich aus
Schwefelsäure, und dabei hielt ein Schutzmann Wache, bis
das Teufelszeug beseitigt sein würde, — wenn es stch nicht
vorher schon durch den Asphalt hindurchfrefsen würde.
Da kam ein grämlicher Mann die Straße entlang, grade
auf die Schwefelsäure zusteuernd. „Achtungl" rief der Schutz-
mann. „Nicht weiter — Ihre Stiefel gehn kaputtl"
1Z4
Der grämliche Mann machte ein böses Gestcht. „Weiß
ich, — seit drei Wochen schon. Aber was geht das Sie an?"
-on.
Seit kurzem haben wir hier einen kleinen Gasthof er-
öffnet, und kann ich Euch mitteilen, daß er außerordentlich
flohriert!
Erklärung
— „Der Kanarienvogel, den Sie mir verkauft haben, singt
ja nicht l"
— „Na, was stnd das auch für Zustände augenblicklich —
da soll einer singen!"
Ein hoffnungsvoller Gast
Bei Fräulein Zierl, die eine feine Fremdenpension hält,
meldete sich ein neuer Gast. Bratschling hieß er und war
ein robuster, kerniger Lerr.
„Ia, und was ich noch sagen wollte," bemerkte Fräulein
Zierl zum Schluß der glücklich verlaufenen Verhandlungen,
„meine Gäste sind übereingekommen, daß bei den Tisch-
gesprächen zwci Themen nicht berührt werden dürfen: die
Preise und die Politik."
Bratschling war damit sehr zufrieden. „Die Preise und
die Politik? Na, dann wird also wohl gar nicht geredet,
desto beffer — dann kann man mehr essen."
Schreibfehler
ursachten, und so selbstverständlich erscheint unsern Aller-
kleinsten, was die schon Verständigeren noch gar nicht be-
greisen können!
Weihnachtsbescherung. Der dreijährige Fritz betrachtet
mit seinem sechsjährigen Schwesterchen zum so und so vielten
Male die Fülle der Geschenke. Besonders begeistert sind
beide von einer selbstständig laufenden Eisenbahn.
„Weißt du" — meint Elschen — „die hat mindestens
tausend Mark gekostet!"
„Nee" — sagt Fritz skeptisch — „höchstens hundert
Millionen!" F. K.
Die Stiefel
Die Sache hätte viel schlimmer ablaufen und großes An-
heil anrichten können. Es war nämlich ein Ballon mit kon-
zentrierter Schwefelsäure von einem Lastwagen gefallen und
hatte seinen insernalischen Inhalt über den Asphaltergofsen.
Glücklicherweise war der Verkehr in der Straße gering; von
den paar Leuten, die grade in der Nähe gewesen waren, hatte
keiner einen Spritzer abbekommen.
Nun stand also auf dem Asphalt ein kleiner Teich aus
Schwefelsäure, und dabei hielt ein Schutzmann Wache, bis
das Teufelszeug beseitigt sein würde, — wenn es stch nicht
vorher schon durch den Asphalt hindurchfrefsen würde.
Da kam ein grämlicher Mann die Straße entlang, grade
auf die Schwefelsäure zusteuernd. „Achtungl" rief der Schutz-
mann. „Nicht weiter — Ihre Stiefel gehn kaputtl"
1Z4
Der grämliche Mann machte ein böses Gestcht. „Weiß
ich, — seit drei Wochen schon. Aber was geht das Sie an?"
-on.
Seit kurzem haben wir hier einen kleinen Gasthof er-
öffnet, und kann ich Euch mitteilen, daß er außerordentlich
flohriert!
Erklärung
— „Der Kanarienvogel, den Sie mir verkauft haben, singt
ja nicht l"
— „Na, was stnd das auch für Zustände augenblicklich —
da soll einer singen!"
Ein hoffnungsvoller Gast
Bei Fräulein Zierl, die eine feine Fremdenpension hält,
meldete sich ein neuer Gast. Bratschling hieß er und war
ein robuster, kerniger Lerr.
„Ia, und was ich noch sagen wollte," bemerkte Fräulein
Zierl zum Schluß der glücklich verlaufenen Verhandlungen,
„meine Gäste sind übereingekommen, daß bei den Tisch-
gesprächen zwci Themen nicht berührt werden dürfen: die
Preise und die Politik."
Bratschling war damit sehr zufrieden. „Die Preise und
die Politik? Na, dann wird also wohl gar nicht geredet,
desto beffer — dann kann man mehr essen."
Schreibfehler