Kein Interesse mehr — „Von mir aus können Sie jetzt nach 5)ause reiten, L>err Schutzmann. Sie brauchen
hier nich mehr auf den Verkehr aufpassen, ich komm' heut' nich mehr hier vorbei."
Das Rezept
Arztes Dr. Knippenhagen zu Tuntenbühl. Was sage ich?
Aus einer Rede? Es ist ein Zitat aus allcn seinen Reden,
oder vielmehr: es ist seine Rede, die er bei allen möglichen
und unmöglichen Gelegenheiten — und welche Gelegenheiten
fielen nicht unter diese beiden Kategorien? — in der Gesell-
schaft Äarmonie, in der Eintracht, im Lesekränzchen und im
Bürgerschützenverein hält. Nun, ich habe es nicht in An-
führungszeichen gesetzt. Denn weshalb? Erstens würde ich
mich des Zeilenhonorares berauben, und zweitens drücken
6
diese Sätze meine cigene Anficht über diesen Punkt so genau
aus, daß sie auch von mir sein könnten. Was aber von mir sein
könnte, das da> s ich auch unter meinem Namen drucken lassen.
Aber nicht nur Dr. Kuippenhagen hatte diese Ansicht,
nein, ganz Tuntenbühl teiUe sie, und wer die Bevölkerung
in Tuntenbühl kennt, weiß, daß sie konsequent genug ist, um
auch nach den einmal für richtig erkannten Grundsätzen zu
leben. Ia, sagen wir es zu ihrer Ehre: ganz Tuntenbühl
soff, nicht übermäßig, aber oft und dann viel und aus-
dauernd. Ein Geruch von Geistigkeit lag über dem Ort.
hier nich mehr auf den Verkehr aufpassen, ich komm' heut' nich mehr hier vorbei."
Das Rezept
Arztes Dr. Knippenhagen zu Tuntenbühl. Was sage ich?
Aus einer Rede? Es ist ein Zitat aus allcn seinen Reden,
oder vielmehr: es ist seine Rede, die er bei allen möglichen
und unmöglichen Gelegenheiten — und welche Gelegenheiten
fielen nicht unter diese beiden Kategorien? — in der Gesell-
schaft Äarmonie, in der Eintracht, im Lesekränzchen und im
Bürgerschützenverein hält. Nun, ich habe es nicht in An-
führungszeichen gesetzt. Denn weshalb? Erstens würde ich
mich des Zeilenhonorares berauben, und zweitens drücken
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diese Sätze meine cigene Anficht über diesen Punkt so genau
aus, daß sie auch von mir sein könnten. Was aber von mir sein
könnte, das da> s ich auch unter meinem Namen drucken lassen.
Aber nicht nur Dr. Kuippenhagen hatte diese Ansicht,
nein, ganz Tuntenbühl teiUe sie, und wer die Bevölkerung
in Tuntenbühl kennt, weiß, daß sie konsequent genug ist, um
auch nach den einmal für richtig erkannten Grundsätzen zu
leben. Ia, sagen wir es zu ihrer Ehre: ganz Tuntenbühl
soff, nicht übermäßig, aber oft und dann viel und aus-
dauernd. Ein Geruch von Geistigkeit lag über dem Ort.