Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Radiodrama

Es wurde beinahe etwas langweilig. Aber es
war eben ein ganz naturalistisches Liebesdrama.

Der junge Mann wiederkäute die Koseworte
gerade zum drittenmal. Diesmal wurden sie
schon viel lühner gesprochen. Auch die Küsse
llangen besser.

Da schallte plötzlich Papa Gschwindlers
ingrimmige Stimme zornesrauh durchs Dunkel:

„Sie können gleich ohne englischen Text
übersetzen, Äerr Meier. Vor sünf Minuten
habe ich abgestellt!" Geha

— „Den jungen Äädicke werden wir nicht mehr
einladen."

— „Allerdings, der sächselt unangenehm."

— „Nein, das wäre das wenigste, aber er
nassauert auch, ich merke es an meinen Zi-
garren."

Vorteil der Zeit

Kesselstein — der Mann ist Großhändler,
aber die Branche tut nichts zur Sache —schwelg-
te in Vorgenüssen; er hatte ein bedeutendes
Programm für den Silvesterabend ausgestellt.

Maukig — der Mann ist auch Großhänd-
ler, aber die Branche tut gleichsalls nichts zur
Sache — hörte das voll Mißvergnügen. Er
knurrte: „Sie nehmens leicht, mein Lieber!

Ich hätt' keine Lust für solche Sachen-

bei dem Geschästsabschluß dies Iahr!"

Kesselstein lächelte. „Aber mein Bester--

bei mir läust's Geschäftsjahr bis ultimo März."

Große Anforderungen

Griebel packte sorglich ein paar Schüpp-
chen vom Silvesterkarpfen in ein Blättchen
Papier, das er dann, der alten Tradition ge-
mäß, in seiner Geldtasche verwahrte. „Ach herr-
je, machen Sie das noch mit?" meinte Poetke,
sein Tischnachbar.

„Aber gewiß. Ich rate Ihnen: versäumen
Sie das nicht!" Poelke lächelte wehmütig.

„Laben Sie 'ne Ahnung,-da müßte ich

ja gleich 'nen ganzen Karpfen einstecken!"

Die kleine Frau Doktor ist ungemein begeiste-
rungsfähig. Sie wird deshalb zu allen musi-
kalischen Abendunterhaltungen eingeladen, die
in den Wohnungen ihrer zahllosen Bekannten
stattfinden. Denn für Abende, an denen L>aus-
musik verabfolgt wird, sind begeisterungsfähige
Leutchen weit nolwendiger als begeisternde.

And als die kleine Frau Doktor neulich
gefragt wurde, wie es bei Müllers zur musi-
kalischen Soiree gewesen sei, schwärmte sie denn
auch in heller Begeisterung: „O, es war himm-
lisch! Ein fabelhafter Cellist war da!"

„So?" ersolgte die interessierte Antwort.
„Was hat er denn gespielt?"

„Nichts — er halte sein Cello vergessen!"

Geha

Kuclrklldslterkgrtvut

xeAr.1859.6srIin. OoroMeeri8tr.77.

V^ie msn

auch das Küssen ist eine Kunst und
will gelernt sein. Wer zur rechten
Zeit zu iüsseu versteht, dem öffnen
sich die surödestenHerzen. Lesen Sie
also unoedingt dieses lehrreiche u.
heitere Buch. Dazu „Glück u. Er-
folg im Damenverkehr". Ein be-
währter Wegweiser. Beide Bände
für Mk. 2.20 frei. Zu bezieh. von

Ni — 8. 09.

vr. lücliüi^i ü Ii 8t ü o ><81< rä u t 6 rte 6

macht schlanke, graziöse Figur, för-
derr Stoffwechsel u. Verdauung.
Unschädliche Gewichtsabnahme.
Paket ^ 2.—Kur ö^Pakete 10.—

Nur echt mit Firma: liutltut llerms;.
IiIiiiuii°li5Z.Ssg>Ierür.g. Broschüre gratis.

Knakl unck Oe8uncklieit

10 bis 12 cm.

K-»iI lVsdsr, !llti I,lr»u-^i, «I 126- /rnsitr IVeber

Irkdinver

gnügt

tebrreicb, teicbt verstänciticb. Uesteltsn 8ie nocb bsuts ein?robs-
visrteijobr tzscie Lprscbs nur O.-iVI, 1.50, blacbnLbrns N. 1.70).
probessiten trei.

?AU8iiAN8lrU8Ug6 8jN'3e!i26it8eIiritt

HamburZ 76, ^lsteräamm 7. — postscbeck 189, HsmburZ.

Outockten. IVar krübsr selbst
ösäer bann sick ssibst von äsm Usbsl bskreien.

Ltoksln

sckv. Ltotterer.

Qeben 8is Icsin Oelä kür vertioss Uurse aus, sonäern vsrlsnZsn
8is sokort kostenIo8 msin Lückiein.

l >V»riiSLlL«, Hitli,!<»>» l, 8Ll,l,e8Slr»Ll, »Oz.

lQ36ral6Qaung.llm6: Kuckolk !VIo88e, ^.oQoriobQ-Hxpoäikioii.
 
Annotationen