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E!n unbekanntes Gedtcht Goethes

vom Äerrn Geheim-was also zu „Äerrn GeheimraL"

zu ergänzen ist-Geheimrat — Geheimrat-Donner-

wetter noch mal!"

Dr. Nagelschmitt schwitzte vor Aufregung. Er schlug
die Titelseite der „Schäfferey" auf, — über den dort ver-
zeichneten Namen hatte er vorhin flüchtig hinweggesehen.

„Trosiener-Trosiener-was ist das sür ein Name?

Den hab' ich doch schon mal gehört."

„O, der ist in Danzig mehrfach vertreten," meinte Vetter
Cornelius gleichmülig. „Es gibt dort noch heute mindestens
ein Dutzend Trosieners." Die Worte „noch heute" waren
eine Dummheit, denn eigentlich hätten sie den Dr. Nagel-
schmitt jetzt etwas merken laffen müssen. Aber glücklicher-
weise achtete er nicht daraus, denn grade war ihm etwas
eingefallen. „Laben Sie eine Biographie Schopenhauers
da? Dars ich darum bitten?"

Vetter Cornelius und ich tranken gemütlich Tee, wäh-
rend Dr. Nagelschmitt blätterte und las und seinen Schädel
preßte und schließlich immer mehr Interjektionen des Ent-
zückens ausstieß. Aird dann verkündete er triumphierend:

„Lerr Kollege, — es handelt sich bei diesen Versen um ein
noch unbekanntes Gedicht Goethes. Bedenken Sie: ein
Gedicht Goethes! Der Beweis ist lückenlos zu liesern. Das
Blatt hat sich in einem Buche gefunden, das früher einmal
einem gewissen Trosiener gehört hat, der in Danzig wohnte.
Wer aber, Äerr Kollege, stammte aus einer Danziger Fa-
milie namens Trosiener? Iohanna Schopenhauer, Lerr
Kollege. Iohanna Schopenhauer hat sich im Iahre 1806
in Weimar niedergelassen. Sie hatte, außer dem Sohne
Arthur natürlich, eine Tochter namens Luise Adelheid.

Beachten Sie, Lerr Kollege: L. A.-Luise Adelheid.

Goethe hat im Lause der Iohanna Schopenhauer, die er
sehr schätzte, viel verkehrt. Daß Luise Adelheid ihn einmal
um einige Gedenkzeilen sür ihr Album gebeten hat, ift doch
selbstverständlich. In seinem ganzen Inhalt verrät das
Gedicht, daß es sür ein etwa an der Grenze des Backfisch-
alters stehendes Mädchen bestimmt war, — dies ausführ-
lich zu begründen, bedarf es allerdings der Muße und
Sammlung. Weiter aber: ein Albumblatt von Goethe war
ein köstliches Blatt. In Abschristen davon Bekannten,
Freunden und Verwandten Mitteilung zu machen, war

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