— „Fritz, liebst du mich wirklich aufrichtig?"
— „Wie kannst du nur so fragen, wo du doch 100000 Mark hast!
will es noch einmal vor seinem
— (huhn) seinem Ende —
etwas essen oder — ein Ei —
legen!"
Ich krempelte die Aermel auf.
„Aebrigens — Eier legen —
halt! Du Rohling! — es wird
nicht geschlachtet - wir behalten
das Tierchen! Wir habenjeden
Tag srische Eier, wir lassen —
prachtvoll — welche ausbrüten
— bekommen junge Lühner
und Lähne und — —"
„Na, und was sollen wir mit
den jungen Lühnern und Läh-
nen machen?" srage ich be-
scheiden an.
„Das ist doch logisch —" sagt
sie— „die schlachten wir selbst-
verständlich!" L.
— „Denken Sie sich, was mir
neulich passiert ist! Ich schicke
einen Witz an ein Wochenblatt,
und das nimmt ihn an."
— „Na, Gratulationl"
— „Was, Gratulation? Geär-
gert habe ich mich. Wie ersort
war, fiel mir ein, daß es die
Idee zu einem Lustspiel war."
Oie Verge
fibencis, vvenn cier 8ee in sunktem Lcdeinen krüurnt,
Onä elle Otervslcler ciunkler sicd ertieben,
^ertblsue fibenclnebel urn clie Höbsn scbvveben,
Oncl licbtes (llolcl clie veiOen V/ollienvüIIe süurnt,
>Venn slle Wiesen uncl cler kernen ^ietten Qrün
In tieterrn lleucbtsn sicb ciem stillen 6>IcI vervveben
Oncl inniger im bellen, troben b'grbenleben
fim Wegesranä ciie sonnentrunknen Vlumen blübn,
Osnn kunn es sein, clsb cler Qebirge böcbste Lteilen
iVeikbell uncl vie verklürt im tieten tiimmel stebn,
>Vis ^Vuncler über bleuen V/üIclerböben weilen —
Der richtige Mann
— „Vom Doktor Müller wollen Sie sich behandeln lassen?
Na, hören Sie, zu dem würde ich kein Zutrauen haben, der
ist doch so'nleichtsinniger Lebemann. Za, er bringtalles durchI"
— „Na, vielleicht bringt er mich auch durch."
Der Buchbindersohn
L>ans ist der Sohn eines Großbuchbinders. Man nimmt
in der Schule Sprichwörter durch.
— „Nun, wie heißt das Sprichwort vom Weg zur Lölle,
Lansi?"
— „Der Weg zur Lölle ist mit gutem Vorsatzpapier
gepflastert."
Vsbutsem sicb umscbleierncl, truumbgtt leis vervvebn.
Versinken in clen Wolken, cüe vorüber eilen ....
tlncl stiller muncbe Leelen clurcb clen fibencl gebn.
Das Huhn
Am neun Ahr morgens brachte ich ein lebendiges Luhn
vom Markt mit.
Am zehn Ahr behauptete meine Frau, sie hätte sich schon
so an das Tier gewöhnt. Es hätte so etwas Sinniges an sich.
Am elf Ahr wollte ich es schlachten.
„Rohlingl" rief meine Frau.
„Wieso dies?" fragte ich.
„Rohling, Rohlingl" rief sie. „Wie kannst du nur so
ohne weiteres solch armes Tier abschlachten? Weshalb kausst
du überhaupt lebendige Lühner, wo so viel tote herum-
laufen? Strrichle es wenigstens vorher einmal. Vielleicht
194
Zwillinge
Zns Standesamt schwankte niedergeschlagen ein Lerr
in mittleren Zahren. Er schien jedoch nicht nur wegen seiner
Niedergeschlagenheit zu schwanken.
„Entschuldigen Sie," lallte er dem streng blickenden Be-
amten zu, „ich wurde eben direkt vom Frühschoppen nach
Lause geholt —"
„Interessiert mich nicht!" verwies der Beamte.
Traurig lallte der Ankömmling weiter: „Ia, sehn Sie,
meine Lerren, es war doch aber darum, weil meine Frau
Zwillinge bekommen hatl Zwillinge . . ."
„So!" schnauzte der Beamte. „Aber weshalb sagen Sie
,Meine Lerren?^ Lier sitze doch bloß ich. Sie scheinen an-
getrunken zu sein, Sie sehn ja schon alles doppeltl"
„Donnerwetter!" schrie da plötzlich der glückliche Vater
und stürzte zur Tür. „Da muß ich doch gleich nochmal nach
Lause — vielleicht war's doch bloß einerl" s-ba
— „Wie kannst du nur so fragen, wo du doch 100000 Mark hast!
will es noch einmal vor seinem
— (huhn) seinem Ende —
etwas essen oder — ein Ei —
legen!"
Ich krempelte die Aermel auf.
„Aebrigens — Eier legen —
halt! Du Rohling! — es wird
nicht geschlachtet - wir behalten
das Tierchen! Wir habenjeden
Tag srische Eier, wir lassen —
prachtvoll — welche ausbrüten
— bekommen junge Lühner
und Lähne und — —"
„Na, und was sollen wir mit
den jungen Lühnern und Läh-
nen machen?" srage ich be-
scheiden an.
„Das ist doch logisch —" sagt
sie— „die schlachten wir selbst-
verständlich!" L.
— „Denken Sie sich, was mir
neulich passiert ist! Ich schicke
einen Witz an ein Wochenblatt,
und das nimmt ihn an."
— „Na, Gratulationl"
— „Was, Gratulation? Geär-
gert habe ich mich. Wie ersort
war, fiel mir ein, daß es die
Idee zu einem Lustspiel war."
Oie Verge
fibencis, vvenn cier 8ee in sunktem Lcdeinen krüurnt,
Onä elle Otervslcler ciunkler sicd ertieben,
^ertblsue fibenclnebel urn clie Höbsn scbvveben,
Oncl licbtes (llolcl clie veiOen V/ollienvüIIe süurnt,
>Venn slle Wiesen uncl cler kernen ^ietten Qrün
In tieterrn lleucbtsn sicb ciem stillen 6>IcI vervveben
Oncl inniger im bellen, troben b'grbenleben
fim Wegesranä ciie sonnentrunknen Vlumen blübn,
Osnn kunn es sein, clsb cler Qebirge böcbste Lteilen
iVeikbell uncl vie verklürt im tieten tiimmel stebn,
>Vis ^Vuncler über bleuen V/üIclerböben weilen —
Der richtige Mann
— „Vom Doktor Müller wollen Sie sich behandeln lassen?
Na, hören Sie, zu dem würde ich kein Zutrauen haben, der
ist doch so'nleichtsinniger Lebemann. Za, er bringtalles durchI"
— „Na, vielleicht bringt er mich auch durch."
Der Buchbindersohn
L>ans ist der Sohn eines Großbuchbinders. Man nimmt
in der Schule Sprichwörter durch.
— „Nun, wie heißt das Sprichwort vom Weg zur Lölle,
Lansi?"
— „Der Weg zur Lölle ist mit gutem Vorsatzpapier
gepflastert."
Vsbutsem sicb umscbleierncl, truumbgtt leis vervvebn.
Versinken in clen Wolken, cüe vorüber eilen ....
tlncl stiller muncbe Leelen clurcb clen fibencl gebn.
Das Huhn
Am neun Ahr morgens brachte ich ein lebendiges Luhn
vom Markt mit.
Am zehn Ahr behauptete meine Frau, sie hätte sich schon
so an das Tier gewöhnt. Es hätte so etwas Sinniges an sich.
Am elf Ahr wollte ich es schlachten.
„Rohlingl" rief meine Frau.
„Wieso dies?" fragte ich.
„Rohling, Rohlingl" rief sie. „Wie kannst du nur so
ohne weiteres solch armes Tier abschlachten? Weshalb kausst
du überhaupt lebendige Lühner, wo so viel tote herum-
laufen? Strrichle es wenigstens vorher einmal. Vielleicht
194
Zwillinge
Zns Standesamt schwankte niedergeschlagen ein Lerr
in mittleren Zahren. Er schien jedoch nicht nur wegen seiner
Niedergeschlagenheit zu schwanken.
„Entschuldigen Sie," lallte er dem streng blickenden Be-
amten zu, „ich wurde eben direkt vom Frühschoppen nach
Lause geholt —"
„Interessiert mich nicht!" verwies der Beamte.
Traurig lallte der Ankömmling weiter: „Ia, sehn Sie,
meine Lerren, es war doch aber darum, weil meine Frau
Zwillinge bekommen hatl Zwillinge . . ."
„So!" schnauzte der Beamte. „Aber weshalb sagen Sie
,Meine Lerren?^ Lier sitze doch bloß ich. Sie scheinen an-
getrunken zu sein, Sie sehn ja schon alles doppeltl"
„Donnerwetter!" schrie da plötzlich der glückliche Vater
und stürzte zur Tür. „Da muß ich doch gleich nochmal nach
Lause — vielleicht war's doch bloß einerl" s-ba