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Der perfekte Aprilhumorist

In Nachfolgendem gestatten wir uns mit gütiger Er-
laubnis des Verlages „Trautes Leim" aus dem dort er-
schienenen Buche „Der entzückend neckische Gesellschafter in
allen Lebenslagen" den auf die Aprilscherze bezüglichen Ab-
schnitt auszugsweise mitzuteilen:

Am die seit Iahrtausenden geheiligte Sitte des April-
schickens nicht aussterben zu lassen, seien in Folgendem einige
Anleitungen zu Aprilscherzen gegeben, wie sie im trauten
Familienkreis stets so herzerquickend und belustigend wirken.

s) Für unsere Kleinsten.

Ansere jüngsten Nesthäkchen seien für den 1. April
angehalten, öfters als notwendig „a" zu sagen oder den
adäquaten Ausdruck dringender Bedürfnisse zu gebrauchen.
Wenn die eiligen Wärterinnen dann bemerken, daß sie sich
umsonst geängstigt, ist es an der Zeit, daß unser Nesthäk-
chen den ihm für diesen Moment eingeschärsten Ausdruck
„Aprilaff" dellamiert, oder, falls es dazu noch nicht im Stande
sein sollte, nur „Aetschibätsch" sagt. Zur besseren Klärung
der Situation im letzteren Falle sei ihm noch ein Kalender-
blatt mit Aufdruck „1. April" in die Land gegeben, das es
triumphierend zu schwenken hat.

b) für Kinderchen, die schon selbständig reden könnnen,
sei empfohlen, der Mutter geheimnisvoll mitzuteilen: „Du
Mammi — eben hat der Storch ein Brüderchen gebracht —
lauf mal in den Salon, da liegt es." Wie silberhell kann der
kleine Schäker lachen und „Aprilnarr" rufen, wenn die ge-
foppte Mutter im Salon erkennen muß, daß sie nur deshalb

— „Das ist das Peinliche beim Radio:
da quatscht einer Stunden lang, und
man kann kein Wort dazwischen redenl"

Ihre Nüge

auf die Finte hereingefallen ist, weil sie nicht daran gedacht
hatte, daß der 1. April ist.

c) Ganze Familien schicken sich am besten dadurch in den
April, daß sie stch gegenseitig zum Kaffee einladen und dann
als Gastgeber zur feftgesetzten Stunde nicht zu Lause sind.
Es gibt bekanntlich nichts Erheiternderes für die Einge-
ladenen, als wenn sie bemerken, daß ihre Freude auf den

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