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Der Vorteil

— „Sie waren Sonntag abend in einem
sachwissenschaftlichen Vortrag! Äaben
Sie Vorteil daraus gezogen?"

— „O ja, mindestens vier bis fünf
Mark, die ich sonst in der Kneipe ver-
zehrt hätte!"

Exzesse

Zeitungsmeläung: Krnolt Lronnen
Hat ein neues 5tück gemacht,
Krnolt, äer so ernst begonnen,
Lrommelt nicht mehr in äer Nacht.

Nein, er trommelt fröhlich weiter,
Lrommelt schnieke in Berlin,
Zchreibt ein Sustspieh zeigt sich heiter,
Cr, äer einst fo tragisch schien.

Zchreibt sein Ztück unä nennt's „Cxzesse",
Xlöpfer spielt's gratis unä gut. —
Sratis spielen — man erinesse,

Mas äas heißt, wenn äer es tut!

Seiäer will man nicht begreifen
Oiesen Bronnenschen Humor,

Unä man zückt äie Brillerpseisen,

Unä man johlt unä schreit im Lhor.

ssa, es pfeift sogar ganz vorne
Oes Bheaters Oramaturg,

Unä äer Uegisseur im Zorne
Haut äen Oramaturgen äurch.

Bchläge, 5ipo, Ztrafmanäate,

ver Erfolg ist eitel Ounst-

Lieber §reunä unä Siterate,

Oieses ist moäerne Uunst!

Oarin hat man jetzt Uoutine,

Uurz äie §ormel, aber nett:

Nun Cxzesse auf äer Bühne
Unä Cxzesse im Parckett!

Geha

Das Telegramrn

Der Neffe Willi ist Schriftsteller.
Das ist mehr, als Dichter. Der Dichter
ist im Stande, im Verborgenen zu blü-
hen — zu wachsen — und zu sterben. Der
SchriftstellerhatBeziehungenzurAußen-
welt, die sein Schriftstellertum dokumen-
tieren und darauf angelegt sind, das
Verborgenbleiben zu verhindern. Als
da sind: Bekanntschaft mit Redakteuren,
Verlegern und Theaterdirektoren.

Der Neffe Willi also ist Schriftsteller.

Er wohnt zwei Stunden von Berlin
entfernt, bei feiner ihn betreuenden Fa-
milie.

Er ist in inniger Zuneigung verbun-
den mit der kleinen blonden Liane, die
als Tänzerin in einem Berliner Variel^
auftritt und als Ausländerin ebensoviel
Charme wie lückenhafte Kenntnisse der
deutschen Sprache zur Schau trägt.

Liane wünscht heftig, von Willi in
Berlin besucht zu werden. Willi möchte
ebenso heftig, kann aber doch nicht so
ohne weiteres seine Familie verlassen
und nach Berlin reisen.

Ein dringendes Telephongespräch zei-
tigt einen intriganten Plan.

Wenn Willis Berliner Verleger,
Lerr Streitmann, wegen irgend einer
Verlagsangelegenheit telegraphieren
würde, dann könnte Willi das Tele-
gramm seinen Leuten zeigen, und dann
könnte Willi -

Liane wird das Telegramm fingieren.

Das Telegramm kommt auch an,
kann aber leider nicht verwendet werden.
Denn kein deutscher Verleger telegra-
phiert:

„Mochte ihnen zu fprechen in wich-
tiges Schriftstellerding." Ferd. Ka.

Einzige Anterscheidung

— „Warum setzt Frau Müller ihre
Zwillinge jeden Augenblick auf die
Küchenwage?"

— „Damit sie sie auseinanderkennt; der
eine ist 'n Pfund schwerer als der
andere!"

Mi'läum

Sünfhunäerlmal jetrt aulgelegt.

In mehr al; rwei Millionen Länäen
hat sie sich äurch äie lllelt bewegt!

Da muh man seinen lllückwunsch spenäen.

NlL ersle Ztule wohlbekannt
ves häuLlichen Musikpläsi'rer
lst überall in 5taät unä Lanä
vie vammsche Zchule äer Islavieres.

llon ihr methoäisch hochgekührt
lllarä mancher Lieschen, Xätchen, wie^chen,
l)as forsch jeht äas lllavier trakliert
stach äen erprobten kxeiAkien.

ven llnaben war sie auch bekannt,
llnä manchem ?aul unä Kurt unä Mtzen
lllar es wohl okt nicht amüsant,

Mit ihr am Instrument ru sitren.

voch äalür warä auch wa; erreicht:

6ing es auch nicht um hohe Äele —

6in biszchen klimpern, nett unä leicht,
vas können bei uns gar so viele.

vrum rausche jetzt im vollen 6hor
stllllberall aus äen Islavieren
Oeriemenä e; ^um vank empor:
lllir gratulieren, gratulieren!

llnä weiter bis ^um Lausenä gar
5oII's gehn, unä nicht ru lang äie Irist sein!
lluch möge in äer neuen 8char
ver 5chlller mal ein kleiner Listt sein!

öei K68t6llung6n W0»6 MLN 8iell geil. auf lj>6 IV!6gg6NkjOI'f6»'-8Iäti6N b62!6ll6N.

5precbapparate

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ILIiiigsnHisI i. 8». 50.

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VoreinssnciuuZ octrr dtactrnakms

Uoliulliiverli rreldsrg 1. 8s.

Lckückternksit

UnentLek>vL§enLein,srgerIickeu.un-
sngedrsckteSeLckeicßenkeit,2urücße-
iveicden vor ctem tViüen /tnuierer

schaden allzuoft. Viele Menschen verpassen Gelegenheiten, ihr Leben zu verbessern,
größere Einnahmen zu haben,Liebesgliick zu erobcrn.DerKlugemntz sichjetzt zur
Geltuug bringen, er mutz die Aufmerksamkeit auf seine Fähigkeiten lenken, denn
täglich sieht er, daß Diimmere besser leben. Lesen Sie „Die vier Erfolgwcrke des Ener-
gischen". Einiges aus dem Inhalt: Die Macht der Persönlichkeit —20Unter-
richtsbriefe — Encrgieerwerb — Das Gedächtnis als Lebensknnst — Geheime Kraft-
quellen — Der magische Mensch — Konzentration — Wie man heranzieht, was
man sich wünscht — Wie man von Mann
oder Weib Entgegenkommen erzwingt —

Die Gabe gewandtcr rinterhaltung

— Bcseitigung übler Angewohnheiten —

Mittel gegen Erröten, linkrsches Benehmen

— Zwanglose Gesprächsanknllpfung, kein
schüazternes Stammeln mehr! — Viele Beispiele. Sie werden ein beliebter
Plauderer, erwerben unbesicgbares Sclbstvertrauen, und wundern sich über
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Für Lerausgabe und Redaktion verantwortlich: Ferdinand Schreiber, München. — Druck und Verlag von I. F. Schreiber, München und Lßlingen.
Jn Oesterreich für Lerausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr, Buchhändler, Wien I., Domgafse 4.

Alle Rechte für sämtliche Artikel und Illustrationen vorbehalten.

16 Für l»en Anzeigenteil verantwortlich in Deulschland: Max Laindl, Dtünchen; in Oesterreich-Ungarn: August Laeberle, Wien VH.
 
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