Aerzte
„Mit Aerzten erlebt
man doch merkwürdige
Sachen," erzählte Brösel-
meier. „Ich bin nun drei
Iahrewegen Osteornslscie
— übrigens ganz leichter
Fall — bei Sanitätsrat
Perkutierer in Behand-
lung. Das hat einen Laufen
Geld gekostet und wurde
nicht beffer. Deshalb ging
ich neulich zu einem jungen
Arzt, der mir sehr empsoh-
len war.
Er untersucht mich und
fragt, ob ich schon irgendwo
in Behandlung war. Ich
erzählte ihm meinen Fall.
„Das ist eine schöne
Wirtschaft," sagt der junge
Mediziner, „wiffen Sie
auch, daß es diese Krank-
heit nach den neuesten For-
schungen gar nicht gibt? Sie
haben drei Iahre eine Krankheit gehabt,die gar nicht existiert."
„Na," sag ich „denn adieu!"
„Was heißt adieu?"
„Nu, ich geh; wenn es meine Krankheit nicht gibt, dann
bin ich doch gesund."
„Aber keine Spur," sagt er, „Sie haben von heute ab
Nhachitis der Erwachsenen." A. W.
Zm Eifer
— „Wie kamen Sie dazu,
den Gummimantel aus der
Garderobe zu stehlen?"
— „Es regnete gerade so
furchtbar!"
— „Das ist keine Entschul-
digung! Da hätt's doch auch
ein Schirm getan!"
Mißverständnis
— „Ist der Bankier, zu
dem Sie Ihren Iungen in
die Lehre getan haben, zu-
frieden?"
— „Er klagt, der Iunqe sei
flüchtig."
— „Nanu, wieviel hat er
denn mitgenommen?"
Künstler
— „Diese Sorgen lähmen
meine Schaffenskraft; ich
darf nicht an Geld denken,
wenn ich arbeite."
— „Ach, Philipp-und wenn du Geld hast, denkst du
nicht an die Arbeit."
Nache
— „Trotzdem der Meier deine Bitte so schnöde abgewiesen
hatte, drücktest du ihm die Äand zum Abschied!"
— „Ia, aber wiel Das fühlt er nach acht Tagen noch!"
SchuHvorrichtung - „Zu forsch fahr'
ich? Ansinn! Solang' der Köter keine Angst hat, geht's
gut, — Tiere wittern Gefahren früher als der Mensch."
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„Mit Aerzten erlebt
man doch merkwürdige
Sachen," erzählte Brösel-
meier. „Ich bin nun drei
Iahrewegen Osteornslscie
— übrigens ganz leichter
Fall — bei Sanitätsrat
Perkutierer in Behand-
lung. Das hat einen Laufen
Geld gekostet und wurde
nicht beffer. Deshalb ging
ich neulich zu einem jungen
Arzt, der mir sehr empsoh-
len war.
Er untersucht mich und
fragt, ob ich schon irgendwo
in Behandlung war. Ich
erzählte ihm meinen Fall.
„Das ist eine schöne
Wirtschaft," sagt der junge
Mediziner, „wiffen Sie
auch, daß es diese Krank-
heit nach den neuesten For-
schungen gar nicht gibt? Sie
haben drei Iahre eine Krankheit gehabt,die gar nicht existiert."
„Na," sag ich „denn adieu!"
„Was heißt adieu?"
„Nu, ich geh; wenn es meine Krankheit nicht gibt, dann
bin ich doch gesund."
„Aber keine Spur," sagt er, „Sie haben von heute ab
Nhachitis der Erwachsenen." A. W.
Zm Eifer
— „Wie kamen Sie dazu,
den Gummimantel aus der
Garderobe zu stehlen?"
— „Es regnete gerade so
furchtbar!"
— „Das ist keine Entschul-
digung! Da hätt's doch auch
ein Schirm getan!"
Mißverständnis
— „Ist der Bankier, zu
dem Sie Ihren Iungen in
die Lehre getan haben, zu-
frieden?"
— „Er klagt, der Iunqe sei
flüchtig."
— „Nanu, wieviel hat er
denn mitgenommen?"
Künstler
— „Diese Sorgen lähmen
meine Schaffenskraft; ich
darf nicht an Geld denken,
wenn ich arbeite."
— „Ach, Philipp-und wenn du Geld hast, denkst du
nicht an die Arbeit."
Nache
— „Trotzdem der Meier deine Bitte so schnöde abgewiesen
hatte, drücktest du ihm die Äand zum Abschied!"
— „Ia, aber wiel Das fühlt er nach acht Tagen noch!"
SchuHvorrichtung - „Zu forsch fahr'
ich? Ansinn! Solang' der Köter keine Angst hat, geht's
gut, — Tiere wittern Gefahren früher als der Mensch."
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