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https://doi.org/10.11588/diglit.29770#0051
Die Zuknnft New Norks
Da nun das erste Viertel des 20. Iahrhuuderts bald
vorüber sein wird, haben New >Dorker Zeitungen sich mit
der Frage beschästigt, wie denn wohl iin Iahre 1975, also
nach sünfzig Iahren, New Aork aussehen und sich entwickelt
haben wird. Mit Äilse der Statistik sind sie dabei zu ganz
gewaltigen Zukunstsbildern gekommen. Z. B. haben sie aus
der Bevölkerungszunahme der letzten Iahrzehnte den Schluß
gezogen, daß New <Dork 1975 grade 50 Millionen Ein-
wohner zählen wird. Die Außenbezirke der Stadt werden
dann so weit von der City entfernt sein, daß die von
Geschäftsleuten, Büroangestellten usw. zu benutzenden
Züge eine Stundengeschwindigkeit von 210 Kilometern
haben müssen.
Das ist eine geniale Melhode, Zukunftsaussichten zu
errechnen. Allerdings ist sie auch, was aber das wahrhast
Geniale immer ist, sehr einfach. Man braucht nur statistischen
Tabellen die Zu- oder Abnahmeziffern aus irgendwelchen
Gebieten zu entnehmen und kann dann durch die simpelsten
Nechnungen für jedes zukünftige Iahr den Status ermit-
teln. Genau so gut wie die Feststellung, daß New Aork in
50 Iahren 50 Millionen Einwohner haben wird, ist aueh
eine Rechnung möglich, wann es 100 Millionen, ja, wann
es eine Milliarde oder eine Billion Einwohner haben wird.
Llnd auch das Wachsen der räumlichen Ausdehnung der
Stadt ist weiterhin zu berechnen. Man weiß doch, um wie-
viel Kilometer in jedem Zahrzehnt der Vergangenheit New
Isork sich ausgedehnt hatz und so kann man ausrechnen,
wann es einmal an den Stillen Ozean stoßen wird. Das
Felsengebirge würde freilich die Stadt durchschneiden, aber
das wird dann ja nichts mehr zu bedeuten haben, —
den Technikern jener sernen Zeit wird es eine Kleinigkeit
sein, mit diesem Äindernis sertig zu werden.
Die New ^orker Zeitungcn sollten aber iyre so exakte
Ermittelung der Zukunftszustände auch aus andere Dinge
ausdehnen, nach dem gleichen Rezept. Es gibt eine Statistik
der Ehescheidungen. Iedes Iahr werden so und soviel Pro-
zent der Ehen geschieden. Diese Zahl hat leider eine Tendenz
zur stetigen Zunahme; es wird sich also ganz leicht ermitteln
lassen, in welchem Iahre hundert Prozent, also sämtliche
Ehen geschieden werden.
Die Kriminalität ist gleichsalls in New Pork in stetigem
Wachsen. Wann wird sie hundert Prozent erreichen, d. h.
unter hundert New Aorkern einer sein, der kein Ver-
brecher ist?
Ebenso nehmen die Blinddarmoperationen zu. Man
rechne also gefälligst aus, wann jeder New I-orker ohne
Appendix herumlaufen wird.
Die Blinddarmoperationen, die ja zweifellos lebens-
verlängernd wirken, lenken den Blick auf die Sterblichkeit
überhaupt. Es steht fest, daß durch die wachsende hygieni-
sche Fürsorge die Sterblichkeitsziffer herabgedrückt worden
ist. Angenommen: Die Ziffer war vor 25 Iahren noch 20,
d. h. von 1000 Menschen starben jährlich 20, und beträgt
heute nur noch 18, — dann läßt sich nach jener genialen
Methode doch einwandfrei feststellen, wann die Sterblich-
keitsziffer Null sein, und also kein New Aorker mchr ster-
ben wird.
Aber es gibt auch trübe Aussichten. Die Geisteskrank-
heiten nehmen stark zu, besonders in Amerika, was mit der
Intensität des amerikanischen Lebens erklärt wird. Zu den
auf New I^ork treffenden Zahlen und deren progressivem
Wachsen wird sich also der Zeitpunkt ermitteln laffen, an
dem alle Bewohner New IZorks verrückt sein werden.
And was wird dann erst in den New Porker Zeitun-
gen stehen! — vn.
sckön. 1 Usksl IVI. 2.25, 5 pgkel
IVI. 11.25 kreis 2u8encZung.
Vitn-Ver8LnU,LIau88,petIiU8,IVl.
üommeniikoüeii!
LinsinfÄcti68 «unlisrd-u'ksIVIittsl
teile xern kostsnlos rnit.
k rrtli >k. k',»I,»iii
Uauusver0.207, Hctenstrsös30ZV.
Hs.Wies5^rüIistüoI<8lträut6rte6
macht schlanke, graziöse Figur, för-
dert Stoffwechsel u. Verdauung.
Unschädliche Gewichtsabnahme.
Paket ^ 2.— Kur 6 Pakete ^ 10.—
6—9 /cF Hr. t7. >t..'
Nur echt mit Firma: In5litul öerme5.
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^loilaostÄlt ^UALlOunZs-OoAAioZsSN
öebancilunAgiisr IrntrünäunZen cter Qelenke unct IVirbsI, pückZratverkrüm-
munzsn, ?o!Zen von IQncterlsbmungsn, snAsdorsnsr ItüktAsIenI-cluxstionen,
Aencten Qsbrecben mittsls unssrsr an Voilkommsnbeit von ksinsr Leite er-
reicbten ^pparatebebsnälunAstecknik unt. VermeiäunZ operativer bünZrikks.
20 ?k§. in Nsrken über^ein neues rukunktrsickssVsrkabrsn über vir»1 u.
unislrinliiieii« , von i^iilegis 6 in.ii v-, iiri88ei 37.
üoiMel Hllüliiill-Üklmi
OeosSen
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l^sisei'
tzueile
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^lleinis;« IrtSLrutamiQllubnis: liullolk 1V1o88e, ^.llllollosll-blxpstlikion.
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Da nun das erste Viertel des 20. Iahrhuuderts bald
vorüber sein wird, haben New >Dorker Zeitungen sich mit
der Frage beschästigt, wie denn wohl iin Iahre 1975, also
nach sünfzig Iahren, New Aork aussehen und sich entwickelt
haben wird. Mit Äilse der Statistik sind sie dabei zu ganz
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der Bevölkerungszunahme der letzten Iahrzehnte den Schluß
gezogen, daß New <Dork 1975 grade 50 Millionen Ein-
wohner zählen wird. Die Außenbezirke der Stadt werden
dann so weit von der City entfernt sein, daß die von
Geschäftsleuten, Büroangestellten usw. zu benutzenden
Züge eine Stundengeschwindigkeit von 210 Kilometern
haben müssen.
Das ist eine geniale Melhode, Zukunftsaussichten zu
errechnen. Allerdings ist sie auch, was aber das wahrhast
Geniale immer ist, sehr einfach. Man braucht nur statistischen
Tabellen die Zu- oder Abnahmeziffern aus irgendwelchen
Gebieten zu entnehmen und kann dann durch die simpelsten
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teln. Genau so gut wie die Feststellung, daß New Aork in
50 Iahren 50 Millionen Einwohner haben wird, ist aueh
eine Rechnung möglich, wann es 100 Millionen, ja, wann
es eine Milliarde oder eine Billion Einwohner haben wird.
Llnd auch das Wachsen der räumlichen Ausdehnung der
Stadt ist weiterhin zu berechnen. Man weiß doch, um wie-
viel Kilometer in jedem Zahrzehnt der Vergangenheit New
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wann es einmal an den Stillen Ozean stoßen wird. Das
Felsengebirge würde freilich die Stadt durchschneiden, aber
das wird dann ja nichts mehr zu bedeuten haben, —
den Technikern jener sernen Zeit wird es eine Kleinigkeit
sein, mit diesem Äindernis sertig zu werden.
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ausdehnen, nach dem gleichen Rezept. Es gibt eine Statistik
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überhaupt. Es steht fest, daß durch die wachsende hygieni-
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d. h. von 1000 Menschen starben jährlich 20, und beträgt
heute nur noch 18, — dann läßt sich nach jener genialen
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