Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Macht der Gewohnheit

— „Warum bleiben Sie denn an jedem Laternenpfahl
stehen?"

— „Ach, ich bin heute so zerstreut; ich denke immer, ich
habe meinen Lund an der Leine!"

Zeitgemäß

— „Man sieht dich ja nie mit deinem Bräutigam, liebe
Rosa." .

— „Ia, weißt du, Onkelchen, Staat kann ich mit ihm erst
machen, wenn er meine Mitgist ausgezahlt erhalten hat.. .1"

Bruder Straubinger

— „Immer die verdammten Stoppeln! 'n Rasierapparat
sollt' ick haben. Ick muß mal so bei die älteren Witwen
darum fechten. „Können Sie mir nich' 'n Nasierapparat
vom seligen Lerrn Gemahl schenken?" werd' ick fragen;
— „Was einen die Lerren hier am Llnd denn sag' ick noch diplomatisch: „Falls Sie ihn nich'

Strand anstarren! Das reine Fixierbad!" selber brauchen."

Irgenä wann hat ein lllinächen gekiagt,
Vasi äer bommer vorüber ist,
Irgenäwo war e;, äa halt äu gelagt,
vast äu rum stblchieä gekommen bist.

Mlchieä

llnä nun stanäen wir wenig Iroh
stoch ein (lleilchen l<umm sianä in Ijanä,
siingrum llammenäe sierblterloh,
Letzter verglützenäer Lieberbranä —

siaum äast äer Munä noch ru Munä stch gewagt,
llnä verronnen lchon war äie ?rilt —
Irgenäwo tzat ein (llinächen geklagt,
vast äer Zommer vorüber ist. —

?. tVrgknXncckt

Zeichnung von E. Croissant

— „Qier hat also Zbr Rcff? bei mir gewohut. Die ganzen
Sachen hat er in meiner Abwesenheit verkloppt, — bloß den
Waschtisch hat er stehn lafsm. Ein sauberer Lerr, was?"

— „Na ja, — da er den Waschtisch noch bis zuletzt gebraucht hat."
 
Annotationen