Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Der Mann mit dem Lusten

der Bühne. Der brave Theaterhäuptling Striese erschien,
und Bollert hielt sein besseres, nämlich das linke Ohr nach
der Szene hin, — aber der Mann vor ihm machte: „Kräcks
— kräcks — kräcks."

So ging das weiter, und Bollert fing an, vor Wut
zu kochen und zu schwitzen. Wenn der Mann vor ihm so
geschwitzt hätte, wäre er sehr schnell von seinem Katarrh
geheilt worden. Im Zwischenakt aber stellte Bollert das
störende Individum zur Rede. „Erlauben Sie mal: das
geht denn doch nicht mit Zhrem Lusten! Das ist ja eine
Rücksichtslosigkeik. Keinen einzigen Witz auf der Bühne hab'
ich verstanden, immer haben Sie dazwischen gebellt. Mit
so einem Lusten setzt man sich doch nicht ins Theater!"

Der Vordermann hustete schnell ein bißchen und sagte
dann: „Ach was, das kann man sich nicht so aussuchen."

Bollerttrumpfte auf. „So? Na,das sage ich Ihnennch an
Ihrer Stelle wäre heute abend nicht ins Theater gegangen."

„Aber selbstverftändlich wären Sie gegangen."

„Erlauben Sie-- —"

„Ich habe nämlich das Billett geschenkt gekriegt."

Peter Robinson

Die Spihenleistung

Die kleine Frau Lifsy—naja. Es ist eigentlich nicht statt-
hast, über moderne junge Damen Anvorteilhastes zu sagen.
Eine Vorschrift des guten Tons, aus der sich die betrübliche
Tatsache erklärt, daß ein wahrer Kavalier stets ein ge°
schickter Lügner sein muß.

Ich jedoch bleib; bei der Wahrheit und verzichte
einmal darauf, Frau Lissys Kavalier zu sein. Sie liest
diese Geschichte ja doch nicht. —

Es gibt Menschen, die haben den „tzOrror vsoui." Den
Schrecken vor dem leeren Naum. Insofern ein Loch im
Kostüm einen leeren Raum darstellt, kannte Frau Lissy
den tzorror vucui nicht. Äatte dagegen einen unsagbaren
tzoi-ror vor jeder Äandarbeit. Denn sie gilt als moderne
Frau. And irgend ein Loch, ein Riß in irgendeinem

ihrer Kleider wurde nie eher zugenäht, als bis es der Schnei-
derin einfiel, zufällig mal Zeit zu haben. Lausschneiderinnen
fällt das selten ein. Lausfrauen wissen.

Am so verblüffender mußte es wirken, als die kleine
Frau Lissy eines Tages beim — Nähen ertappt wurde.
Beim richtigen, höchsteigenhändigen Nähen! Ihr Gatte stellte
fest, daß sie mit ungeschickten, dafür aber sehr großzügigen
Stichen einen achtbaren Riß im Innenfutter ihres Kostüms
zusammennähte.

kei tiieren-.
unll fsguenlelllen.

1824: 1Z5NV NöMlm.

8ekriktellu.klg.ekveirj
billiAster lleruZs-
MkIIeu äureli

liie üurvömaltung
öail ^llltungen.

prosp. I^r. 8 Lins^ v. 20 ?kZ. ii^iViLriien übsr Ursscbs u. IleilunA
üsr cbroniskksu klerriscbivücbe von bütexia O. m. b. ti., Kassel 37.

ker'ielien 8ie M bel üe^töllnngkn u^. getl. nuk llie liilkggenltorkör-LIsttör.


T'oiuba-Xe/'/ie

-ü'e ansc/iäcj/ic/ie 8to^e von ansatr-
ver/irnäerniier, /cttre/irrncter kVr'r-
/can^ent/ia/ten. ,,7'o/uba-/ter'ne"
er/ia/ten^rera ZO 6ramm s/U.

k'/ia/'/narelltlLokeL/kontoT'

I. kagei'

^üktktlkllllk
Okrkll

ke-oiOkß

keyer', lVI 63 i/8a.

Lanalomum
v. Hmmormauu-
8olie 8tillung,
6ti6mmtr 35

/VusscnINZen usv. /tbböriunZs- unü Ltokkvecbsslicursn.
/luslübrücker prospebt. 7'elepbon 2150. Lbeksrri: Or. boebell.

?a!Iadoiia'?ull8i'

krlekiillikken

sller bsnü. 7 8ck!ll.

p. 8Lk-bIVi6l876ir, o p/vr,

lVlÄk-l<6 „l'Uk'IW"

I «1» oI.-IIviLÖIPii

Mllv/nrenfgbrill
lüle^er«, til^ b. in. b. II.

ösrgerloi'kSb.Usmburg

Ingsnisu^

^LllUlS

Vsainilluin /ilksndurg L.L

rs«k»,»»i« ,

^ilsiuixs lassrsbvllüiuiüiuL«: Huckolk lViosse, ^.llllOllosll-Hxysckitioll.

159
 
Annotationen