mit der Nennbahn zu tun hat, schwindelt."
— „Nee, liebes Kind: die Pferde sind ehrlich."
038 ^lüüclien
Lin kleines 5Iü6cden scdlüngslt
3m kleinen Liücitcden sicd vorbel.
^lsn bat nocb nie bemüngelt,
L>a6 es nlcbt etv35 gröber sei.
Ltets bst mun's scbön gskunclen,
Onct in cler ^värmern üsbresreit
Ltebn clort ott viele Ltunclen
L>ie bierrn üem 3ngel8port geveibt.
Osr biscbverbebr im blübcben
lät cle8sen Oröbe ungepabt;
3isn tüngt clort nur ein bikcben,
Oocb rübmt'8 cler 3ngelentbu8is8t.
llncl venn von ibrem bi^cben
Ois blerrn erräblen, renommiert
b-lan, v/38 mun konnt' ervi8cben,
ülncl >ver nun 3>Ie8 cis8 uclcliert,
V/38 clersrt cla getsngen,
llnü glaubt c>38 uucb bi8 uut8 3tom, —
Oer mub rum Lcblub gelsngsn,
Os8 blübcben xvür' cler gröbts Ltrom.
Verteidigungsrede
„Ob Se mich werden belangen wegen Wucher oder nich,
ob Se's mer werden glauben oder nich, 5)err Gerichtshof: ich
hab Se gewuchert aus purer Gutmütigkeit! Ich will Se
erzählen de ganze Geschichte, wie se sich hat zugetragen mit
Aron Wiesenschaumkraut, ohne was zu lassen aus oder zu
setzen zu. Also der Aron Wiesenschaumkraut is gekommen zu
mir in mein Zimmer so abends gegen acht un sagt: „Moses,"
sagt 'r, „können Se mer greisen unter de Arme mit zwei-
tausend Mark zu em anständigen Perzentsatz?"
Nu, der Aron Wiesenschaumkraut hat nebbich nix zu
beißen, aber ich, 5>err Gerichtshof, hab' auch nix zu beißen, un
wie soll ich geben dem Aron de zweitausend Mark
bei de mangelhafte Sicherheit? Aber ich nehme
mir vor in meine pure Gutmlltigkeit, ihm zu ver-
setzen de Pille langsam un schmackhast. Also gehe
ich nix ein auf seine Frage, sondern nehme aus
'm Schrank'ne Flasche Cherry un sage:„ Aron,"
sage ich, „woll'n Se nich erst mal genehmigen
en kleinen Schnaps?" sage ich un schenk ihm ein.
Aron sagt auch nich nein, trinkt 'n Likörglas
Cherry un sagt: „En guter Schnaps, Moses!"
„Freilich," sag ich, „wo werd er nix sein gut?
Zs en dreißigperzentiger Damenlikör!"
„Moses," meint Aron, „könn' Se mer ge-
ben de zweitausend Mark zu e anständigen — "
„Aron," sag ich, un mer fängt an zu bluten
das L>erz bei dem Anblick von sein Elend, „Aron,"
sag ich also, „hier hab ich noch en Schnaps," un
schenk ihm einen Wasserglas voll Kräuterlikör.
„Der is noch besser!" meint wieder derAron.
„Wie heißt besser?" sage ich. „Viel besser!
Is en fllnfundvierzigperzentiger Likör sor Da-
men un Äerrn!"
„Moses," sagt Aron schon 'n bißchen be-
schickert, „könn' Se mer —"
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Lerr Gerichtshos, mer sin geflossen aus en Augen de
Tränen vor Mitleid, aber ich konnte doch nich! An ich habe
gegeben, wo ich's nich habe gebracht llbers Lerz zu reden,
dem Aron e halben Liter vom nächsten Schnaps.
„Moses," lallt Aron, „das — is der beste —"
„Sechzig Perzent!" sage ich stolz.
Da sieht mich der Aron ganz wehmlltig an un sagt,
un es is noch grade gewesen einigermaßen zu verstehen:
„Moses," sagt er, „es is sehr viel, aber..."
Sehn Se, Lerr Gerichtshof, wer kann bei sowas sitzen
hartherzig dabei? Da hab ich ihm gegeben aus purer Gut-
mlltigkeit de zweitausend Mark zu sechzig Perzent!" Geha
Harte Köpf -- „Na, wann Ihr mit die Rammlhauser
raust, na kriagst mei Wagendeichsel net, die
g'spllrn's net, wannst das naufhaust auf d' Köpf, und mei Deichsl is hi!"