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F-ilmzeitung

Eine eigenartige filmtechnische Spielerei soll nächstens
dem Publikum vorgeführt werden. Auf einem einzigen Film-
ftreifen sind zwei verschiedene Füme kopiert, die also bei der
Vorführung gleichzeitig projiziert werden. Ieder Zuschauer
erhält eine Brille mit zwei verschieden gefärbten Gläsern,
und wenn er das eine Auge schließt, sieht er ein Lustspiel,
ein Drama aber, wenn er das andere zumacht.

Wenn das nur gut ablausen wirdl Dauernd benutzt zu
werden, dazu dürfte diese sonst ganz interessante Erfindung
kaum geeignet sein. Denn solch eine Kinovorstellung dürfte
unter Amständen bedenkliche Folgen haben. ^lngenommen:
die eine Lälfte der Zuschauer sieht sich das Lustspiel, die
andere das Drama an. Dann werden die einen vielleicht grade
vor Lachen brüllen, während die andern tief ergriffen stnd
und weinen und seufzen. Ein solcher Gegensatz der Gefühls-
äußerungen könnte zu bösen Streitigkeiten führen; ein vom
Drama Gerührter würde vielleicht seinem über das Lustspiel
lachenden Nachbarn ein paar Ohrfeigen 'runterhauen, ja am
Ende würde eine allgemeine Prügelei entstehen. Prllgel
aber ist die Erfindung wohl doch nicht wert.

Nun könnte man sich ja so helfen, daß man den Doppel-
film zweimal hintereinander laufen läßt und die Zuschauer
bittet, allgemein zuerst das linke und darauf das rechte Auge
zu gebrauchen. Dann würden sie alle das gleiche sehen und
einander nicht stören. Allerdings würden dann wohl Leute
sich finden, die sagen, man sollte lieber zwei Einzelfilme der
alten gebräuchlichen Art hintereinandsr laufen lassen, und
die ganze Veranstaltung hätte gar keinen vernllnftigen Zweck.
Den aber hat sie ja sowieso nicht.

* -r-

-r-

Nudolf Valentino, ein viel bewunderter amerikanischer
Filmschauspieler, läßt sich nach kurzer Ehe wieder scheiden.
Sein Manager, der diese Nachricht verbreitet, hat ihn dazu

veranlaßt, indem cr ihm bewiesen hat, daß ein verheirateter
Filmheld bei dem weiblichen Publikum lange nicht den gleichen
Erfolg habe wie ein noch zu habender Zunggeselle.

Das mag stimmen. Lerr Valentino kann nun sreilich
seinem Manager vorwerfen, daß er ihn vor der Äeirat auf
so fatale Konsequenzen hätte aufmerksam machen müssen.
Dieser aber wird sich wohl, und mit Recht, darauf berufen,
daß er dem Künstler zu einer famosen Reklame und einem
noch nie dagewesenen Nekord verholfen habe. Denn es ist
zwar eine alltägliche Sache, daß ein Mann einer anderen
Frau zu Gefallen sich scheiden läßt, — Valentino aber tnt
dies um hunderttausend, ja vielleicht Millionen anderer
Frauen willen.

* -i-

-k-

Chaplin, der bald nach seinen ersten Erfolgen Nachahmer
gefunden hatte, ist nicht gesonnen gewesen, sie zu dulden;
er hat gegen einige von ihnen einen Prozeß angestrengt,
durch alle Instanzen geführt und nun einen Sieg errnngen:
Der oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat zn
seinen Gunsten entschieden und ihm bestätigt, daß eine Nach-
ahmung seiner Maske unzulässig sei und jederzeit von ihm
untersagt werden könne.

Das ist ein gerechtes Llrteil, über das Chaplin sich freuen
kann. Immerhin ist sein Vorgehen gegen solche armseligen
Nivalen nicht recht zu verstehen. Man möchte doch eigent-
lich eher annehmen, er sei der Meinung, Uberhaupt ganz
unnachahmlich zu sein.

Nun werden sicherlich auch andere Filmgrößen sich davor
schlltzen wollen, kopiert zu werden. Prozesse aber sind lang-
wierig und umständlich Wäre es nicht viel einfacher, wenn
ein besonders origineller Künstler gleich von Anfang an ein
Patent auf sich selbst nähme? Dieses Verfahren wäre durch-
aus angebracht, da ja manche sich schon immer als Patent-
kerle vorgekvmmen sind. Peler Robinson

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en Domgafse 4

August Laeberle, Wien VIk.

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