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Zeichnung von E. Kirchner

Dte Raubtterwärter

„O, das is viel leichter. Ihr braucht man bloß die
Naubtiere ihr Essen geben und sie Reinlichkeit antun."

Ian wich einen Schritt zurück und deutete hiermit seine
grundsätzliche Ablehnung an.

Der Publikant nahm, kaum schmunzelnd, keine Notiz von
den seelischen Aeußerungen der Freunde.

„Na, so'n paar fixe Kerls wie Ihr, was is sür die so'n
dreckiger Kater? Wenn der nicht parieren will bei ihn sein
Ausmisten, dann setzt ihr ihn einen Pett aus den Lintern,
sollt mal sehen, wie er dann Leine zieht."

Leini Buttje schickte sich an, die ihm nicht genehme Kon-
versation abzubrechen. Ian hatte noch weniger Sympathie
dafür.

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Allerdings, Nerven muß man haben, und ich weiß
nicht recht, wie das mit euch is. Daß ihr beide eben an
meinen Kleistereimer vorbeigespuckt habt statt hinein, das
will mir nich gefallen. Aber wenn ihr glaubt, daß die Bee-
ster vor euch bange wer den, denn braucht ihr nicht zu ihnen
rein. Das Füttern geht von außen, und wenn euch das leid
tut, sie zu petten, denn könnt ihr sie auch in 'nen anderen
Käfig lassen bei den Arbeiten an ihren Dünger. Aber, was
die Lauptsache ist: Acht Mark gibt das jeden Tag. Denkt bloß
mal an, das sind ein Stück Brot und 79 Genever."

Die Arbeitskollegen Leini und Ian spitzten die Ohren.

„Rein braucht man da nich zu das große Llngeziefer?"

„I bewahre. Es is bloß, wenn so 'n Löwe sein Roß-Beef
nich esien will. daßihr ihndenneinbüschenwasvormacht,wie
 
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