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Der gute Verwandte

„Aber ich begreife nicht. . ." sagte ich.

„Darauf nahm ich Valduin zu mir," fuhr er wie im
Traum lächelnd fort. „Du glaubst doch nicht etwa, daß die
Perle noch . . ." grinste ich.

„Warum nicht? Es ist doch klar, daß niemand anders
als die Großfürstin damals in der Loge gesessen und das
Iuwel verloren hat. Onkel Balduin hat es verschluckt, und
da wartet es nun auf den Tag, an dem es wieder ans
Licht kommen mag."

„Ausgeschlossenl" schrie ich, „nach neun Iahren!"

Da neigte sich Theobald geheimnisvoll zu mir und flüsterte:

„Es ist sogar sicher, denn Onkel Balduin hat seit acht
Iahren und elf Monaten chronische Blinddarmreizung."

Dr. A. W.

Gegen Schönheitskuren

In der Volksvertretung des Llnionsstaates Pennsylvania
haben einige weibliche Abgeordnete einen überraschenden
Antrag gestellt. Sie verlangen ein Gesetz, das die soge-
nannten Schönheitssalons, die sich den Damen zu Verschö-
nerungskuren empfehlen, verbieten soll.

Gesetze, die die Trockenlegung eines Landes bezwecken,
werden von Abstinenten gewünscht, und wenn irgendwo auch
ein Verbot des Tabakgenusses in Aussicht genommen wer-
den sollte, so würde dieser Gedanke natürlich nur von Nicht-
rauchern ausgehen.

Iene Damen, die gegen die Schönheitssalons auftreten,
müssenalso keinenBedarffürVerschönerungskurenund-mittel
haben. Sie müssen also wohl ganz wunderbar schön sein.

Oder auch: Vielleicht haben sie sämtliche Mittel und
Kuren schon versucht, aber umsonst. —on.

— „Immer wieder die teuren Blumen!" — „Nee, Fräu-
lein, Sie müssen mir ja nicht jedesmal ein Trinkgeld geben."

Eine kleine Xrankheit

(Ein gewisser Or. Lampbell in Boston behauptet, entdeckt zu haben, daß Schwatzhaftigkeit auf einer Störung der Schilddrüsenfunktion beruhe.)

Oie Lanien siizen beinr Kaffee.

Oes Zprechens Mechanisinen rattern,
Ms wenn sich eine Mühle äreh',
Unä unaufhörlich geht äas Zchnattern.
vie Ztunäe rinnt, äie Zett vergeht,
vie Zungen lassen sich nicht binäen;
Sie schwatzen sort bis abenäs spät, —
Ooch äarf nran keinen Oaäel sinäen:
5ie sinä nur krank, äie Urmen!

Es ist ja zum Crbarmen;

Man hab' mit ihnen äoch Seäulä, —
Oie Schiläärüse allein ist schulä.

wie reäen sie inr parlainent!
wenn sie äie Ueäewut äa packte,
Oann niinmt äie Sache kaum ein Cnä',
Sie reäen ganze Uatarakte.
was in Minuten ausgeärückt,

Oas musz äort viele Stunäen währen,
weil sie ihr Ueäeschwall entzückt.
Ooch ist äas leicht nun zu erklären:
5ie sinä nur krank, äie Urnren!

Es ist ja zum Erbarmen:

Man hab' nrit ihnen äoch Seäulä, —
vie Schiläärüse allein ist schulä.

vie welt kriegt rnanche Uonserenz,
Uus äer äarrn worte viel verschwenäet;
Oie sogenannte Cloquenz
wirä äa im Uebermasz verwenäet.

5ie sprechen allesanrt fanros,

Man wirä's wohl nranchrnal noch erleben.
vie Lat ist klein, äer worlschrvall grosz,
Ooch äarf kein Staunen sich erheben:
5ie sinä nur krank, äie Urnrenl
Ss ist ja zurn Crbarnren!

Man hab' rnit rhnen äoch Seäulä, —
Oie Schiläärüse allein ist schulä.

Peter Nobinson


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Lcbvvsrren Kopk K ttbLolu?unLcbück-

vollen, leucbtencken Olsnr unck sene I
lockere KüIIe, ckie cksL llntrüctcen secker l
Krsu unck — seckeL tisrrn ist. /-tsn vsr-
Isnge cksber nur ckisLSL prspsrst, kurr
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