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frei für ciic cvicbtige bisutstmung.
blives - Oreme. siisbenüiicb
grllncliicb in ciie blsul ein-
gerieben, gibt ibr jencs nstüriicb'
friscke uncl rsrte ^usseben.
ciss ivir bei cier lugenci so gern
becvunciern—

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kllves'kacteseife karlon m. Z 5l. L.25 K1

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^IIVL/V

Das Zwerghllndchen

„Gut, daß du kommst, Papa!" sagte er leidend, „ich
bin krank."

Schlamelcher näherle sich dem Bctt, aber Sophus strcckte
obwehrend eine Land aus. „Komm nicht zu nah, ich glaube,
ich stecke an."

„Was fehlt dir?"

„2ch — ich habe die — die Windpocken!"

„Was ist das?"

„Das sind Erhebungen der Äaut, Blasen, gefilllt mit —"

„Womit gefüllt?" — „Nun, mit Wind, dcuke ich, daher
konunt der Name."

Das beruhigle den Papa, und nun wollte er das Badc-
thermometer sehen, um die Löhe des Fiebers zu kontrol-
kieren. >Zlber Sophus entzog cs ihm mit einem raschen Griff.

„Das würde dich zu sehr aufregen, die Temperatur-
üerhältnisse bei dieser Krankheit stnd nämlich ganz abnorme.
tlebrigens sühle ich mich heute schon wieder ganz mobil. Ich
habe zwar drei Grad Untertemperatur, aber das hat »ichts
zu sagen."

Das Gewilter war abgelenkt. Sophus klingelte und
stellte die Wirtin vor. Er blinzelte ein wenig, als er sagte:
„Mein Vater!"

Der gute Papa war mehr erfreut als erstaunt, als sein
Sohn Sophus bereits nach einer halben Stunde, ohne die
»ach solcher Krankheit meist nennenswerte Schwäche zu
^igen, aufstehen und mit gesundem Vüppetit frühstiicken
konnte. Sophus gab ihm mehrere echte französische Kognaks,
u»d er wurde ganz fidel.

Al>er am Nachmittag verlangte er energisch nach dem
o>verghündchen. Sophus führte ihn in eine klcine, wenig
möblierte Kammer. Da saß das Tierchen auf einem blauen
-^iffen. Neben ihm stand ein Schälchen mit Milch und eine

große Flasche Eierkognak. Sophus erklärte, daß Zwerg-
hündchen mit Alkohol aufgezogen würden, um sie klein zu
erhalten. Kaum näherte sich der Vater, da setzte sich das
Zwerghündchen auf die Linterbeine und angelte niedlich
mit den Vorderpsoten, was dem Besucher den letzten Groll
nahm.

„Weißt du was, Papa? Du bleibst vorläufig hier; Frau
Buhrig richtet dir ein Zimmer ein, und du erholst dich mal
grllndlich. Rebenbei kannst du, wen» du willst, die Pflege
und Zucht von Bella übernehmen."

Der Papa war schon ganz ausgesöhnt und blieb. Er
widmete sich hinsort dcm Ziverghündchen Bella mit größtcr
slmsicht und war bald ganz vernarrt in das Geschöpfchen.
Niemand durste es sehen, selbst Sophus nicht. Es war sein
Stolz, das Tier so klein wie möglich zu erhalten. Dem-
entsprechend wuchs auch der Konsum an Eierkognak.

Sophus hatle merkwürdigerweise nie vor elf!lhr Kolleg,
und das war gut, denn die Windpockcn waren eine heinr-
tückische Krankheit.

Von Zeit zu Zeit verlangte er die Zuchterfolge zu sehe»,
aber der Züchter tat äußerst geheimnisvoll. Er schaffte sich
mehrere Spezialwerke über Lundezucht an.

In der zweiten Woche seines Aufenthaltes kamen an
einem Tage drei Telegramme und dann ein eingeschriebener
Brief — von Frau Schlamelcher. Er antwortete, daß cr
einstweilen hier bleiben müffe, teils um die völlige Wieder-
herstcllung Sophussens abzuwarlen, teils um das Zwerg-
hündchcn klein genug zu lnegen, so daß er es Sophus allein
überlassen könne, der von derlei Dingen blutwenig verstehe.

Er verdoppelte seine Anstrengungen, stundenlang schloß
er sich mit Bella ein und kam manchmal selbst zu den Mahl-
zeiten nicht hervor. Die besorgten Briefe der Gattin beant-

^IIöiiÜAO Inseratöuallimbmo: stuciolk IWosse, ^.nuollesll-Hxpoäition.

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