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Wochenaufgabe 39. Die Brieftasche

Weit vor der Stadt. in einsamer Gegend, macht 5zerr
Mutigman» täglich seinen Spaziergang. L>eute auch. Da
tritt ihm plötzlich ein unrasierter Räuber mit Namen Wladi-
mir in den Weg, hält ihm einen Revolver vor und ver-
langt eine Besitzübertragung. Besonderen Wert legt er
auf die Aebereignung von Paß und Personalausweis, die
er aber nur dann gebrauchen kann, wenn der alte Znhaber
der Papiere unschädlich gemacht ist. Äerrn Mutigmanns
Lage ist verzweifelt. Was tun?

Ein Einfall rettet ihn. Er sagt zu Wladimir folgendes:

„Geehrter Äerr, Sie verlange» nach meiner Briestasche und
nach meinem Leben. Ich gestatte mir, Ihnen den Inhalt
meiner Briestasche vorzulegen. Ich bin überzeugt, daß so-
wohl meine Brieftasche als auch mein Tod kein Interesse
mehr sür Sie hat."

Er tut's und reicht Wladimir die Papiere. Der stutzt,
pseist durch die Zähne und schlägt sich in die Büsche. §>err
Mutigmann geht ungekränkt weiter.

Was enthielt die Briestasche? Die beste Lösung, kurz
und bündig, wird mit hundert Mark prämiiert.

Einsendungen, denen keine anderen Mitteilungen beigefügt sein dürfen, bis 22. Iuli 1926 an: Schriftleitung der
Meggendorfer-Blätter (Wochenausgabe) München, Residenzstraße 10. — Briefumschläge müssen die Aufschrift „Wochen-
aufgabe" tragen. -- Werden Lösungen mehrerer Wochenaufgaben zu einer Sendung vereinigt, so ist für jede ein besonderes
Blatt mit Angabe des 2lbsenders zu verwenden. Entscheidung in Nr. 1860.

Der Schaubudenriese vor Gericht

— „Was haben Sie fllr einen Beruf, Angeklagter?"

— „Ich bin zwei Meter fünfzig groß!"

Pech

— „Vorhin habe ich ein Stück Baumkuchen gegessen und
davon richtige Zahnschmerzen bekommen."

— „Da haben Sie gewiß auf einen Ast gebissen."

Unbequem

— „Auf diesem sünsstöckige» Lause hier habe ich mein
Geld stehen."

— „Muß das aber eine umständliche Sache sein, wenn Sie
mal ein paar Mark abheben."

Doktor und Apotheker

Neulich spttrte ich ein bißchen Reißen im rechten Knie,
so einen kleinen Anflug von Nheumatismus. Solchem ilebel
dars man nicht gestatten, sich etwa auf längere Zeit ein-
zunisten, und deshalb ging ich gleich in die Bären-2lpotheke,
wo ich hin und wieder was kaufe, unschuldige Mittelchen
wie Lustensirup, Karmelitergeist, doppeltkohlensaures Na-
tro», Rhabarbertabletten und ähnliche harmlose Sachen.

Der Bärenapotheker war grade beschäftigt; er unter-
hielt sich mit einem kleinen, dicken Äerrn über das schlechte
Wetter der letzten Wochen und die daraus für den Gesund-
heitszustand der Bevölkerung sich vermutlich ergebenden
Konsequenzen. Aber der Provisor war frei und beflissen,
aus meinen Wunsch zu hören. „Ich möchte irgend was gegen
Rheumatismus," sagte ich. „Am besten etwas zum Ein-
reiben; es gibt ja da so allerhand gute Sachen."




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