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In Dosen 0.20, o.ZO. 0.60 unS t.20 XI


Bähndkcn RUkcpotts grotzer Tag

hat Bähndken liebevoll gesagt: daß es nun Zeit wird! Dabei
ist er hin- und hergeschwankt, und der Verhastete hat ihn
in christlicher Besorgtheit geführt.

Bähndken ist ein letztes Licht aufgedännnert, daß er
am besten den Pennbruder ins Karleshuser Spritzenhaus
bringt, um ihn morgens abzuholen. Darüber haben sie sich
»ett und gütlich geeinigt. Sie sind beide zum Vorsteher,
haben den Schlüssel geholt und sind, brüderlich untergehakt,
zum Kaschott.

Weil Bähndken das doch nicht mehr kann, hat der
Bursch aufgeschlossen. Mit zutraulichen Worten hat er
Rükepott ins Stroh gepackt und hat vorsorglich gesragt,
ob er da nun auch gut liege? Bähndken, der inzwischen
mitsamt dem Stroh und dem Spritzenhaus Karussell fährt,
lallt nur noch: Das gehe grad so an; und der andere soll
stch auch man hinlegen!

Als er totensest schläft, hat der Pennbruder ihn bis
aufs Lemd ausgezogen. Er hat Mütze und Dienstrock, Säbel
und Lose mitgenommen, die Tür hübsch verschlossen, hat
die Siebcnsachen irgendwo mitten ins Feld geworfen und
ist in sicherer Nacht seines Wegs davon.

Da nun anderen Morgens der Larleshuser Schulte
auf den Schlüssel zum Kaschott vergeblich wartet, geht er
zu so'ner Art Ortsbesichtigung. Gewaltiges Schnarchen tönt
ihm entgegen, da er die Tür öffnet. Dann überfleht er so-
fort die ganze Sache und recht unsanft schubst und rüttelt
er Bähndkcn auf.

Der steht aus wackligen Beinen, hat so das Gefühl, daß
er unangezogen ist, aber auch, daß er salutieren müsse. And
so legt er die Land an den wuscheligen Kopf, in dessen

Laaren sich die Strohgrannen verfilzt haben. Da er den
Zornblitz des anderen sieht, dämmerts ihm, und er schaut
suchend um sich. Er sucht das Stroh ab und häufelt und
schürft.

Dann steht er wieder da, nun ernüchtert, und stammelt
mit verglaste» Augen: „So'n Undank! .. . so'n schäbigten

Andank! Allens hab ich ihm traktiert!.und nu ist

der Kerl fort!" — Dabei wird er sich seiner annähernden
Nacktheit bewußt, greift ein Strohbündel und niinmt da-
hinter volle Deckung.

Ie mehr er des anderen Zorn und harte Augen begreift,
desto beklommener ist ihm zu Mute. Wie er denn nach
Kellinghusen kommen solle? — And er verlegt sich auss
Bitten und Betteln. Der Larleshusener läßt ihn grimmig
und verächtlich stehen. Er geht nach Lause und erzählt
diese Schmach seiner Frau.

„Von mir kriegt der Saufaus kein Stück, kein einziges!"
beschließt er wetternd seine Schilderung.

* -I-

*

Die Frau fühlt irgendeine weichere Regung, ein leises
Mitleid. And so geht sie a» ihren Wäschekasten. Dem ent-
nimmt sie eine recht umfängliche Lose und einen gcwürfclten
Kattunrock, damit der arme Teufel doch wenigstens ctwas
anzuziehen habe I Schleicht sich dann zum Kaschott und reicht
die Sachen mit zwei spihen Fingern dem Bähndken.

Dem ist das Weinen näher, als alles andere. And eine
Mordswut ist in ihm auf sich selbst, auf die Trinkerei,
besonders aber auf den Pennbruder. Aber was hilst das
nun alles? Nach Kellinghusen muß er, so oder so. Schauer
überlaufen ihn, wenn er an diese Leimkehr denkt. .. Ohne
den Dieb, ohne Flauschrock, ohne Insignien!. . .

^.UoiriiAo lussratonalinaiiiriL: liulioik IViosse, ^.nuoneou-Hxpoliitiou.

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