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Zsichnung von E. Kirchncr

Abendstunde — „Steht was Jnteressantes in der Zeitung, Kurt?" — „Nee, Emma-

lauter Quatsch!" — „Na also — dann leg' ste gcsälligst weg und widme dich mir."

Verwünschung

— „Einen Bräutigam sollst du kriegen, der dir jede Woche
einen Liebesbrief sendet — und dreitausend sollst du von
ihm bekommen . . .!"

Ehrung

Als der beliebte Lokaldichter Karl Äühnermann in
Zippelzerbst sein sünfundzwanzigjähriges Berufsjubiläum
feierte, ehrte ihn auch die dortige hochwohllöbliche Poli-
zeiverwaltung, indem sie ausnahmsweise gestattete, daß zum
Einwickeln von Fleisch- und Backwaren auch die Manu-
skripte des Iubilars verwendet werden dürften ...

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Vorwurs

— „Warum riefen Sie nicht um Äilfe, als die Einbrecher
sich entfernt hatten?"

— „Zch hatte einen Knebel im Munde!"

— „Na, Sie sind doch Bauchredner!"

Die sparsame Gattin

— „Zst das nicht Ihr Mann, der nebenan beim Varbier
so surchtbar schreit?"

— „Natürlich, er läßt sich ja schon wieder 'n Zahn ziehen!
Kaum hat er 'n paar Groschen verdient, da müssen sie ver-
jubelt werden!"
 
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