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frei für clie vicbtige blsutslmung.
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gerieben. ßibt ibr jenes nstürticb-
friscke uncl rsrte /^usseben.
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bevvunöern—

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Wie Senator Mnlovius set» eignes Trauersttindchen anhörle

Neihe gesetzt. iZluf cin Zeichen des Majors, der dieses
-lbends Dirigent zu sein sich nicht nehmen laffen wollte,
nahm das Tranerkonzcrt mit dem Schnmannschen „Ruh'
n> Frieden!" seinen 2lnfang.

Leider übersckjlug sich die Trontpcte gerade an den
stimmungsvollsten Stellen in ganz tiberraschcnder Weisc-
Es war wirklich nicht leicht, bei dieser Nachtmusik der Lluf-
svrderung gemäß in Frieden zu ruhen. Das fand auch der
Betrauerte, der sich, vhne seine Gattin ins Theater zu be-
gleiten, und wohl von ihrem Zorn, aber nicht von ihrem
Brief unterrichtet, heutc besonders srühe zur Ruhe begeben
hatte.

Als nun von dcmselben Komponisten und mit denselben
»nfreiwillige» Trvmpetenschnörkeln verziert, das elegischc
Lied „Was soll die einsame Träne?" folgte und immer
stärkeres chromatischcs 5bundegehcul sich dazwischenmischte,
da schickte der Senator seinen Diener hinunter, zu fragen,
was dieser Lärm zu bedeuten habe, und bei nicht genügender
-luskunft die Konzertanten wegzuweisen.

Der Major ließ die einsame Träne repetieren und
empfiug dann den Diener:

„Sage deiner §>errschaft, mein Lieber, wir bctrauern
ben Tod eines der beste» Männer löamburgs, des Senators
Malovius, man solle uns nicht stören."

Der Diener ging und meldete seinem Äerrn, daß man
seine» Tod betrauere.

„Du siehst, daß ich lebe, Franz," sagte der Scnator,
"lwh hinunter und sag den Narrcn das!"

Der Diener, schon ganz ängstlich, machte sich von neucm
»» de» grimmig dreinschauenden Major heran, der gerade
eine Pause hatte eintreten lassen. Aber er kam schlecht an.

„Nichts da!" kuurrte der, „man will, um seine Nuhe
zu haben, uns unsern Kummer beschneiden. Numero 3,
meine Lerren, das Bombardon bitte recht seelenvoll!"

Erst als bei der zweiten Strophe dieser Nummer,
„Nun zu guter Letzt geben wir dir jetzt auf die Wandrung
das Geleite," der Senator in Äut und Mantel selbst er-
schien, waren die Stillen im Lande zu überzeugen. Dcr
Major wars den Taktstock fort, umarmte den Senator und
rief der Musik ein energisches „Aufhören!" zu.

Aber die braven Leute zcigten, daß sie nicht gewohnt
waren, halbe Arbeit zu tun. Für das Inftitut „Ruhe sanft!"
gab es keine Wiederauferstandnen, wenn einmal die Musik
bezahlt war, ebenso wie es keine Toten kannte, es sei denn
in bar. Melleicht wollten sie auch dokumentiercn, daß sie
die angemaßte Kapellmeisterschaft wvhl entbehren könnten,
kurz, sie spielten weiter und wickelten ihr vorgeschriebenes
Programm ab.

Als sich die Stillen im Lande vom Keulenschlag der
ersten Lleberraschung erholt hatten, fanden sie nichts an-
gebrachter, als die unerwartet frohe Wcndung der Dinge im
Grüncn Krokodil zu begießcn. !lnd das geschah auch. Unter
den Klängen von „Ich hatt' einen Kameraden" stapften
die fünf dem Grünen Krokodil zu, und während hinter des
Senators Äause sich das Trauerkonzert unaufhaltsam ab-
rollte, klangen im Äinterzimmer die Gläser und klangen
noch lange, nachdem die sechs Musikanten schon längst mit
ihren Instrumenten in die Nacht davongetrottet waren.

Der schachspielende Kreuzworträtsler

— „Schach, Lerr Knubbich!" —

— „Senkrecht oder wagrecht?"

^IIsiniAS lussiutcuuQiiu.biuc i ltuclolk il-tvsse, /Viiiioiicsn-IIxpLclitiou.

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