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Der Gummihund

In verschiednen Gebrauchstypen,
wachsam und garantiert geruchlos.

Besonders angenehm auf der Straße,
bleibt nicht stehen, entläust nicht.

Wirkt ungemein sozial erzieherisch.
Die Enttäuschung aller Lundefänger,
ein Schlag sür die dunkelste Fleisch-
warenindustrie.

— „Schon wieder haben Sie eins von den guten Wein-
gläsern zerschlagen, Lina."

— „Bewahre! Da ist doch nur der Fuß ab."

Der Bäckermeister

„Der eine will die Semmeln knusprig, der andre will
sie weich, — das soll man nu recht machen! Ich glaub'
aber, ich back' sie wirklich 'n bißchen zu hart, — der Dentist
von nebenan hat sie so gelobt."

— „Jch muß mal die Jnserate durchsehn. Gestern hab' ich
meine Brieftasche verloren, — vielleicht ist sie als gefunden
angezeigt."

— „War so wenig drin?"

Kontroverse der Gelehrten

— „Professor Krumm hat mich da scheußlich in die Enge
getrieben. Zetzt kann ich nur noch antworten, daß ich mich
auf wiffenschaftliche Auseinandersetzungen in der Tages-
presse nicht einlasse."

— „Meine Tochter ist nach dem vielen Gefrorenen, das
sie gegessen hat, ernstlich krank geworden! Sie hat acht-
unddreißig Grad, wie ich eben gemeffen habe!"

— „Kälte?"

Ein gemütlicher Hausbesiher

— „Was sagte der Lausherr, als Sie ihm zeigten, daß
hinter Ihren Schränken Pilze wachsen? Wird er etwas
gegen die Feuchtigkeit tun?"

— „Ach, fällt ihm nicht ein, 'n Pilzbuch hat er mir verehrt!"

— „Wo haben Sie bloß immer die famosen Wiye her,
Lerr Grünlich? So 'ne Quelle möchte ich auch haben."

— „Können Sie haben, mein Lieber — — die Witze er-
zählen mir immer meine Schuldner, damit ich prolongiere."

„Wenn ich hier 15 Zigaretten aufs Pult lege, und jeder
von euch 30 Iungen soll sich denselben Teil nehmen, wie-
viel bekommt dann jeder?"

„Das ist verschieden, Lerr Lehrer!"

„Wieso denn, Karlchen?"

„Wenn Sie gucken, kriegt jeder eine halbe, wenn Sie
aber nicht gucken, nimmt sie der Max alle allein."

Der Detektiv

Der junge Mann mit dem stark zur Schau getragenen
Selbstbewußtsein hatte die Lerren im Einwohneramt ver-
geblich an Negale und Kartotheken bemüht. Darauf sank
sein Selbstbewußtsein etwas, und er erkundigte sich: „Unter
allen Amständen, Lerr Sekretär, muß ich die Adresse von
diesem Zäpernick haben. Wenn ich sie hier aus dem Ein-
wohneramt nicht kriege, — was mache ich denn da?"

„Na, versuchen Sie's doch mal mit'nem Privatdetektiv."
„Aber das bin ich ja selber."

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