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(Lrgebnis der Wochenaufgabe 54
(Nr. 1868)

Im fidelen Affen

Im Lokal zum „Fidelen Llffen" ist zu spätester Slunde
eine Gesellschast jüngerer Äerren eingekehrt, die jedenfalls
bereits eine ausgedehnte Schnapsreise hinter sich haben.
Ietzff an der Endstation, soll diese Reise noch durch ein be-
sonders glanzvolles ünternehmen gekröut werden und einen
schönen Abschluß erhalle». Einer von ihnen, namens Bruno,
verfällt darauf, sich einen Trank zusammenzustellen, dessen
fttiif Ingredienzien nach den einzelnen Buchstaben seines
Vornamens gewählt sind, nämlich: Benediktiner, Num,
Ungorwern, Nordhäuser, Orange. Dieser Einsall wird mit
Iubel begrttßt, und rn Besolgung des lobenswerten Bei-
spiels mühen sich nun auch Karl, Georg und Franz um ent-
sprechende Mischungen. Ieder sucht den Vorgänger zu über-
treffen, einer wrll origineller sein als der andere. And nun
meldet sich einer, der etwas Besonderes verspricht. Dicsem
Alkoholiker einen Namen zu geben und ihn daraufhrn sein
Spezialgetränk wählen- zu laffen, — das war die Ausgabe.
Ihre Lösung sollte der besoffenen Situation inr „Fidelen
Affen" entsprechen und einen möglichst originellen Einsall
bringen.

Dieser selbstverständlichen Bedingung am weitesten fern
geblieben sind jene vielen Einsender, die nur ganz kurze Nanren
gewählt haben, wie Kurt, Äans, Fritz usw. und also mit ver
hältuismäßig geringer Mühe nach nur wenigen Bestandtei-
len sttr die Komposition zu suchen hatten; sie haben es sicb
doch gar zu leicht genracht. Viele andere wieder, die vor
den längsten Nameir nicht zurttckgeschreckt sind, haben leider
unter den enrsig erforschten, oft auf ein Dutzend und mehr
sich belausende» Ingredienzien auch solche genaiint, dereu
Erwähnung eine Reklanre bedeuten würde. Aber selbst
verständlich hat den vergnügten Lierren inr „Fidelen Affen"
nichts serner gclegen, als irgendwelche, noch so gnte Spezial-
fabrikate enrpfehlen zu wollen.

Doch nicht auf die mehr oder niinder große Mtthe
sollte es ankommen; entscheidend war der originelle, aus
dcr große» Masse der Einsendungen sich abhebende lustigc
Einsall. Als die beste Lösung dieser Art ist diese anzuseheir:

Der junge Mann sagt: „Quatsch! Ick heeße Edmund
nnd mische so:

Ee» Schuß Korn,

dann noch eenen,

meinetwegen noch een bisken dazri,

und immer noch wat dabei,

n» der letzte Schuß,

dann ist endgttltig Schlriß!"

Einsender und Preisträger: Erich W. Ellhos, Wanne-
Eickel, Postfach 98.

Zwei andere Lösungen:

Balthasar: Bitterwasser—Ammoniak—Liebsrauen
»rilch — Tannalbin — Heidelbeerwein — Alarui — Sirup -
Arsenik — Rizinusöl.

Einsender: Iulins Klinger, Wien.

Stanislans: Sekt -Teer-Ananas-Natron-Jngwer
Shrup--Lavendel— Anis -Angarwein—Safran.

Einsender: Fr. Schmidt, Hamburg 3.

Ping-Poug

Die Mondsucht ist ausgebrochen. Alles will nach dem
Mond. Professor Soniienstich ließ sich eines Tages in einer
Rakete hinübcrschnellen. Nach vier Tagen war er wieder da.

„Nun?" fragte die Gattin. „Schon zurttck?"

„Ia, denke dir: da war schon so ein Idiot!"

Ich las neulich von eincm neuen Kino, in dem fünf
nral stündlich die Luft erneuert wird.

Brav! Das Kino leidet seit langem an gewiffen Krank-
heitserscheinungen. Da kann Luftveränderung nur gut tun.

Neulich kletterte ein Mann vor »reineii Augen hastig
in ein offenes Kanalloch.

„Was machen Sie da?" fragte ich.

„Lassen Sie mich, ich werde verfolgt!"

Na, Gott sei Dank, dachte ich nrir, wenigstens sind
ihm die Verfolger nicht mehr auf den Fersen!

Wenn Sie einen scharfen Hund haben, dann sehen Sie
stch jetzt vor! Nehmen Sie ihn auch auf Touren kurz au
die Leine! Neulich sind in Oberbayern zahlreiche Waffer-
hosen gesehen worden. »

In Salzburg soll anläßlich der Festaufsührung des
Faust im nächsten Iahre eine Faristausstellung stattfinden.

Wie wir hören, hat der interiiationale Boxerverband
Protest erhoben, da diese von Nichtfachboxern veranstaltete
^lusstellung keine Gewähr fttr fachkundige Durchfrihrung
bieten könne. »

Ininier noch ist uns Thomas Mann den „Felix Krull"
schuldig.

Wir sind von diesem Autor Schliisselromaue gewohnt.
Aber wenn er so lange dara» hernmfeilt, wird es wohl
ein Nachschlttsselronran werden.

Jn Amerika wurde die staatliche Anterstützung des
Personenluftverkehrs abgelehnt, nach denr Grundsatz, daß
ein Anternehmen nicht geschaffen werdcn soll, wenn es sich
nicht selbst unterhalten kann.

Da sind wir großzügiger. Wir geben Millionen für
Theater aus, die nicht ernmal ihr Publikum unterhalten
können. »

Eine Berliner Verkehrsstatistik besagt, daß an jedem
dritten Zusammenstoß zwischcn Fußgängern und Verkehrs-
mitteln ein Fußgängcr die Schuld hatte. Es fanden im
letzten Vierteljahr 963 derartige Zusamnienstöße statt.

Wir können nur hoffen, daß es nicht immer derselbe
Fußgänger war. »

Die Sportkoinniissioii hat ein Neglement für Sport-
autos verfügt. Danach beträgt die Sitzbreite 45 cm.

Mit dieser Festlegung hebt die Sportkomnrission den
Begriff Sport überhaupt aus! Denn:

Der Sportwage» ist znm Sport da. Durch Sport
erreicht der Mensch erst die vorgeschriebene Sitzbreite.
Wenn aber die Siybreite vorgeschriebe» ist, kann er kein
Sportauto besteigen. Besteigt aber nienraiid ein Sport-
autv, dann gibt es auch keineu Autosport.

And sowas nennt sich Sportkommission! A.W.


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