— „Der Schokolademann hat den Größenwahn bekommen. Seit er auf den Per-
ron darf, erzählt er, daß Leute bis von Paris kommen, um bei ihm zu kaufen!"
Eine feine Stelle
— „Wie kündigt man denn eigentlich feinemDienstmädchen?"
— „Das weiß ich auch nicht! Bei uns lausen sie alle so
weg."
Polizeihundevorfiihrung
Die Dogge Bella hat keinen rechten Sinn mehr für
den Lumor der Angelegenheit, denn nachdem sie den kreuz-
braven und vollständig unbescholtenen Lundewärter Emil
bereits dreimal hintereinander als Einbrecher, Raddieb und
Faffadenkletterer verfolgt und gestellt hat, scheint ihr zu
dämmern, daß es sich gar nicht um einen Kriminalsall handelt,
der ihrer Beachtung wert sei — und sie streikt einsach. Sie
beschnuppcrt die Spur, seht
sich dann ruhig nieder und
macht eine Schnauze, als
wolle sie bellen: „Negt
euch nicht uff, is' ja doch
wieder nur der Emill"
Männer mit Lundever-
stand ahnen, warum Bella
kein Interesse mehr zeigt, und
einer vonihnen bat die blonde
Lilde in der ersten Zuschauer-
reihe um ihr Taschentuch.
Dieses Tüchlein,zitronengelb
und duftend,wurde nun Bella
vorgehalten, damit sie die
Eigentümerin finde.
Gleichzeitig aber hörte
man Lilde: „Wenn der
Lund wat vasteht, dann
kennt er Khasana und rennt
nach Franksurt zu Albers-
heim."
Ado Lar.
Feine Pension
— „Bei Ihnen gibts ja Papierservietten?"
— „Ia — aber jede Woche 'ne reine!"
Nätsel des Verkehrs
Ich höre, daß das Verkehrsproblem eines der schwie-
rigsten ist.
Man ist da Laie und kaun nicht mitredcn, im Gegeu-
teil, man hat Grund zu glauben, daß der gesunde Menschen-
verstand nicht immer ausreicht, um diese Probleme zu
durchleuchten.
Zum Beispiel ist in München eine Lauptpost. Sie hat
einen Lor mit drei Einsahrten. In diesem Los ist eine
Mauer, an dieser Mauer ist
eine Stelle, und an dicser
Stelle ist eine eiserne Stange
zum Anketten von Fahr-
rädern.
Ichbetrachtetediese Ein-
richtung mit Befricdiguug,
als ich eimual über diesen
Lof schritt.
Einige Tage später kam
ich auf meinem Fahrrad zur
Lauptpost, voll kindlichen
Vertrauens. Wie schön, wie
menschlich war das von der
Post! Man konnte ja sein
Nad solange in dem Lof —
Sinnend bin ich wicder
davon gefahren. Ich befinde
mich in großer Llnruhe. An
allen drei Toren warnt ein
umsangreiches Emailschild:
Einfahrt sür Nadfahrer ver-
boten! A. W.
sür Whisky, junger Mann."
— „Ia, das sieht man an der Ihren."
194
ron darf, erzählt er, daß Leute bis von Paris kommen, um bei ihm zu kaufen!"
Eine feine Stelle
— „Wie kündigt man denn eigentlich feinemDienstmädchen?"
— „Das weiß ich auch nicht! Bei uns lausen sie alle so
weg."
Polizeihundevorfiihrung
Die Dogge Bella hat keinen rechten Sinn mehr für
den Lumor der Angelegenheit, denn nachdem sie den kreuz-
braven und vollständig unbescholtenen Lundewärter Emil
bereits dreimal hintereinander als Einbrecher, Raddieb und
Faffadenkletterer verfolgt und gestellt hat, scheint ihr zu
dämmern, daß es sich gar nicht um einen Kriminalsall handelt,
der ihrer Beachtung wert sei — und sie streikt einsach. Sie
beschnuppcrt die Spur, seht
sich dann ruhig nieder und
macht eine Schnauze, als
wolle sie bellen: „Negt
euch nicht uff, is' ja doch
wieder nur der Emill"
Männer mit Lundever-
stand ahnen, warum Bella
kein Interesse mehr zeigt, und
einer vonihnen bat die blonde
Lilde in der ersten Zuschauer-
reihe um ihr Taschentuch.
Dieses Tüchlein,zitronengelb
und duftend,wurde nun Bella
vorgehalten, damit sie die
Eigentümerin finde.
Gleichzeitig aber hörte
man Lilde: „Wenn der
Lund wat vasteht, dann
kennt er Khasana und rennt
nach Franksurt zu Albers-
heim."
Ado Lar.
Feine Pension
— „Bei Ihnen gibts ja Papierservietten?"
— „Ia — aber jede Woche 'ne reine!"
Nätsel des Verkehrs
Ich höre, daß das Verkehrsproblem eines der schwie-
rigsten ist.
Man ist da Laie und kaun nicht mitredcn, im Gegeu-
teil, man hat Grund zu glauben, daß der gesunde Menschen-
verstand nicht immer ausreicht, um diese Probleme zu
durchleuchten.
Zum Beispiel ist in München eine Lauptpost. Sie hat
einen Lor mit drei Einsahrten. In diesem Los ist eine
Mauer, an dieser Mauer ist
eine Stelle, und an dicser
Stelle ist eine eiserne Stange
zum Anketten von Fahr-
rädern.
Ichbetrachtetediese Ein-
richtung mit Befricdiguug,
als ich eimual über diesen
Lof schritt.
Einige Tage später kam
ich auf meinem Fahrrad zur
Lauptpost, voll kindlichen
Vertrauens. Wie schön, wie
menschlich war das von der
Post! Man konnte ja sein
Nad solange in dem Lof —
Sinnend bin ich wicder
davon gefahren. Ich befinde
mich in großer Llnruhe. An
allen drei Toren warnt ein
umsangreiches Emailschild:
Einfahrt sür Nadfahrer ver-
boten! A. W.
sür Whisky, junger Mann."
— „Ia, das sieht man an der Ihren."
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