Fafner Spezial Sxlra
Woche, schien er wieder zuversichtlicher; er marschierte flot-
ter und nickte mir sogar zu, von oben herab, mit einem
kleinen Triumphlächeln. Was bedeutete das? Latte meine
Rechnung etwa doch nicht gestimmt? Aber nein, gestimmt
hatte sie. Also: wie denn hatte sich Altrock aus seinen
gräßlichen Schwierigkeiten geholsen?
Durch einen freundlichen Zufall bin ich dann dahinter
gekommen: Cornelia Altrock, die Inhaberin des Kinder
gartens, brachte in Ordnung, was das dumme Lieschen
verschuldet hatte. Zch saß in der Straßenbahn neben
zwei älteren Damen, die, was ihre Anterhaltung bewies,
Großmütter waren. And eine von ihnen erzählte:
„Nein, wie doch jetzt die Kinder schon so frühzeitig an
allerlei praktische Dinge gewöhnt werden! Meine Tochter
hat doch ihren vierjährigen Fritz in einem Kindergarten.
!lnd wiffen Sie, was man da die Kinderchen jetzt machen
läßt? Sie kriegen Schlösser und Schlüssel, und dann müssen
sie daran probieren und die richtigen Schlüssel heraus
finden."
In der Nacht . . .
Der Verkehr zwischen Einbrechern und Publikum spielt
sich im Gegensatz zu früher in absolut einwandfreien
Formen ab.
Eines Nachts stieg Fassaden-Emil bei Lugo Klemm
ein. Er besichtigte sachlich Ringe, Schlipsnadel und
Taschenuhr.
„Alles Talmi," sagte er dann. „Entschuldigen Sie die
Störung!"
„O bitte! Ich hoffe, Sie steigen wieder mal zu mir
rein, wenn Sie zufällig vorbeiklettern." A. W.
/aV a//e ^c/iwecke/i
/)/6 ma/1 /a lV/6 §a/rc/ a///
/)/6 §a6/rso/rs rr/r// ///6 /^6^6/-ss///r//,
Getreue Nachbarn
„Denken Sie, die Perle von der Frau Bratschachtel,
über die Sie so begeistert waren, eine ganz falsche Person
ist das!" —
— „Na, was wollen Sie'? Die Bratschachtel hat immer
nur falsche Perlen gehabt."
Tvluki detttsthen tVektt — denn seine Oualitätserzeugnlsse stessen an
erster SteUe unter aUen weinen der welt.
Tvdrkt deutsthen tNekN — denn die vielseitigkeit seiner Sorten ver-
bürgt, das) jedermann etwas seinem Geschmack Lusagendes findet.
Tvknkt dentsvhen tVektt — denn troh der verarmung des deutschen
Volkes fiiesZen immer noch jährlich Duhende von Mllionen Mark
ins Msland und täuschen dort deutschen wohlstand vor.
Tvkukt deutslhen tVettt — denn der deutsche tvinZerstand beflndet
fich in bitterer Not und bedarf dringend vermehrten fibsahes.
Tvinkt deutslhen 5Ve!n — denn gerade das besetzte Gediet, das schon
so schwer zu leiden hat, ist weinbaugediet und darf nicht auch
noch wirtschaftlich verkümmern.
Tvtnkt dentsthen tVetN — jst darum der Mahnrus des „treichsaus _
schusses sür weinpropaganda", der aus vertretern der beteiligten Vehärden und der
Spihenoerbände oon weinbau und weinhandel geschaffen wurde, um die oom I^eichs-
tag angeregte vropaganda zur tfebung des flbsahes deutscher weine durchzusühren.
Tvtukt dentsthen Wekn — ihr wisZt jeht, das) es fich nicht um eine stnteressentenreklame, sondern
um eine ftngelegenheit der deutschen volkswirtschast und des allgemeinen wohles handelt!
^lleiui^s InssiLtsoLoosIims: kiuüolk IVtosse, ^unouosu-I/xpsäiiiou.
20Z
Woche, schien er wieder zuversichtlicher; er marschierte flot-
ter und nickte mir sogar zu, von oben herab, mit einem
kleinen Triumphlächeln. Was bedeutete das? Latte meine
Rechnung etwa doch nicht gestimmt? Aber nein, gestimmt
hatte sie. Also: wie denn hatte sich Altrock aus seinen
gräßlichen Schwierigkeiten geholsen?
Durch einen freundlichen Zufall bin ich dann dahinter
gekommen: Cornelia Altrock, die Inhaberin des Kinder
gartens, brachte in Ordnung, was das dumme Lieschen
verschuldet hatte. Zch saß in der Straßenbahn neben
zwei älteren Damen, die, was ihre Anterhaltung bewies,
Großmütter waren. And eine von ihnen erzählte:
„Nein, wie doch jetzt die Kinder schon so frühzeitig an
allerlei praktische Dinge gewöhnt werden! Meine Tochter
hat doch ihren vierjährigen Fritz in einem Kindergarten.
!lnd wiffen Sie, was man da die Kinderchen jetzt machen
läßt? Sie kriegen Schlösser und Schlüssel, und dann müssen
sie daran probieren und die richtigen Schlüssel heraus
finden."
In der Nacht . . .
Der Verkehr zwischen Einbrechern und Publikum spielt
sich im Gegensatz zu früher in absolut einwandfreien
Formen ab.
Eines Nachts stieg Fassaden-Emil bei Lugo Klemm
ein. Er besichtigte sachlich Ringe, Schlipsnadel und
Taschenuhr.
„Alles Talmi," sagte er dann. „Entschuldigen Sie die
Störung!"
„O bitte! Ich hoffe, Sie steigen wieder mal zu mir
rein, wenn Sie zufällig vorbeiklettern." A. W.
/aV a//e ^c/iwecke/i
/)/6 ma/1 /a lV/6 §a/rc/ a///
/)/6 §a6/rso/rs rr/r// ///6 /^6^6/-ss///r//,
Getreue Nachbarn
„Denken Sie, die Perle von der Frau Bratschachtel,
über die Sie so begeistert waren, eine ganz falsche Person
ist das!" —
— „Na, was wollen Sie'? Die Bratschachtel hat immer
nur falsche Perlen gehabt."
Tvluki detttsthen tVektt — denn seine Oualitätserzeugnlsse stessen an
erster SteUe unter aUen weinen der welt.
Tvdrkt deutsthen tNekN — denn die vielseitigkeit seiner Sorten ver-
bürgt, das) jedermann etwas seinem Geschmack Lusagendes findet.
Tvknkt dentsvhen tVektt — denn troh der verarmung des deutschen
Volkes fiiesZen immer noch jährlich Duhende von Mllionen Mark
ins Msland und täuschen dort deutschen wohlstand vor.
Tvkukt deutslhen tVettt — denn der deutsche tvinZerstand beflndet
fich in bitterer Not und bedarf dringend vermehrten fibsahes.
Tvinkt deutslhen 5Ve!n — denn gerade das besetzte Gediet, das schon
so schwer zu leiden hat, ist weinbaugediet und darf nicht auch
noch wirtschaftlich verkümmern.
Tvtnkt dentsthen tVetN — jst darum der Mahnrus des „treichsaus _
schusses sür weinpropaganda", der aus vertretern der beteiligten Vehärden und der
Spihenoerbände oon weinbau und weinhandel geschaffen wurde, um die oom I^eichs-
tag angeregte vropaganda zur tfebung des flbsahes deutscher weine durchzusühren.
Tvtukt dentsthen Wekn — ihr wisZt jeht, das) es fich nicht um eine stnteressentenreklame, sondern
um eine ftngelegenheit der deutschen volkswirtschast und des allgemeinen wohles handelt!
^lleiui^s InssiLtsoLoosIims: kiuüolk IVtosse, ^unouosu-I/xpsäiiiou.
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