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Kuriosa

Bei der letzten Ziehung der französischen Prämienan-
leihe des CrSdit National ist der L>auptgewinn von einer
Millio» Franken einem Dienstmädchen zugefallen, das ge-
rade nur das eine Anleihestück beseffen hat. Die Gewinne-
rin befindet sich aber seit einiger Zeit als Patientin in
einer Pariser Irrenanstalt, und als nian ihr von dem
Glücksfall Mitteilung machte, soll sie erklärt haben: „Das
kann mir egal sein, — ich habe schon Millionen genug."

Das Glück, Pflegt man zu sagen, ist dumm und sucht
seinesgleichen. Es scheint aber nicht nur dumm, sondern un-
zurechnungsfähig zu sein.

Die Aerzte mögen aber jetzt erwägen, ob sie die Patien-
tin nicht wieder hinauslassen können. Mit ihrem Vermögen
dürfte sie kaum mehr als geisteskrank gelten, höchstens als
etwas erzentrisch.

Jn den Vereinigten Staaten sind 12000 Neger als
Schlafwagenangestellte beschäftigt, die von den Reisenden
mit dem üblich gewordenen Sammelnamen „George" an-
gesprochen werden. Das wollen sie jetzt nicht mehr haben:
in jedem Schlafwagen ist eine Tasel mit den Vornamen
des Personals ausgehängt, und es wird erwartet, daß die
Fahrgäste bei Antritt der Fahrt sich insormieren und die
schwarzen Äerren mit ihren richtigen Namen rufen.

Ob das viel helfen wird? Man ist bei den Aankees nicht
so leicht geneigt, was Dunkles beim rechten Namen zu nennen.

Ein englischer Tierschutzverein macht Propaganda dafür,
daß auch die Fußgänger auf den Straßen verpflichtet sein
sollen, ebenso wie Automobile und Motorräder eine weit-
hin sichtbare Numiner zu tragen. Zur Begründung dieses
merkwürdigen Verlangens wird angegeben, daß gar zu oft
rücksichtslose Personen hilslose Tiere, besonders Lündchen,
beiseite stoßen oder gar niedertreten, und Abhilse nur ge-
schaffen werden könne, wenn jederniann in der Lage sei, die
Nummer solcher Leute sofort zu notieren.

Iener Tierschutzverein übertreibt. Aber nützlich wäre
es schon, wenn jeder Fußgänger eine Nummer hätte, die
seine schnelle Identifizierung ermöglichte, — wegen des so
gefährlich zunehmenden Auto- und Motorradverkehrs. Dann
könnten doch jeweils die Linterbliebenen sofort benachrich-
tigt werden.

Gegen die Verwaltung des Tombsgefängnisses in New
'Dork ist eine Antersuchung eingeleitet worden wegen un-
zulässiger Erleichterungen, die sie den Läftlingen gewährt
hat. Dabei ist herausgekommen, daß zwei bekannte New
Porker Gastwirte in diesem Iahre für hunderttausend
Dollars Speisen und Getränke an die Gesangenen geliesert
haben. Als besonders belastend für die Gesängnisver-
waltung wird angeführt, daß es sich meist uni Schwerver-
brecher handle.

Das aber läßt diese Vorgänge doch eher begreiflich
crscheinen: die Äerrschasten sind eben gewöhnt, viel aus-
zufrcssen.

In der Türkei ist der Charleston-Tanz verboten worden.
Zeitungen berichten, der Grund dieses auf Mustapha Kemal
Pascha selbst zurückzuführenden Verbotes sei in dem be-
dauerlichen Amstande zu suchen, daß bei einem Tanzkursus
in Smyrna einige junge türkische Damen in allzu großem
Eifer beim Studium des Charleston sich die Beine ge-
brochen hätten.

Das klingt riesig unwahrscheinlich. Der wahre Grund
wird cinfach sein, daß Kemal den Charleston grenlich findet,
womit er ja auch ganz recht hat. Man soll doch nicht solche
duinmen Geschichten erfinden. Warum sollten denn gleich
mehrere Damen sich die Beine brechen? Vor kurzem ist
noch ein anderer Tanz in der Türkei verboten worden: der
Bauchtanz. Ist das etwa geschehen, weil sich eine Dame
den Bauch verrenkt hat?

Charlie Chaplin will sich scheiden lassen. Seine junge
iz-rau ist wieder zu ihrer Mutter gezogen und hat in der
Presse erklärt, Charlie allein trage die Schuld. Chaplin
aber behauptet in großen Erklärungen das Gegenteil, und
nun wird in allen Blättern der Welt ein trübes Ehebild
aufgerollt.

Das ist doch gräßlich. Warum muß diese Privatan-
gelegenheit öffentlich so breitgetreten werden? Aeber diese
Sache zu reden, wird Zeit sein, wenn wir davon vielleicht
einnial was im Film zu sehen kriegen.

Aebrigens: Charlie Chaplin arbeitet doch gerade an
einem Napoleonfilm. Sollte darin vielleicht auch die Schei-
dung von Iosephine dargestellt werden? Petec Robmson




ist die älteste rheinische Sektkellerei. Gegründet ck83?. Sie datiert
ihr Gründungsjahr nicht auf eine andere Geschäftsart zurück

hat die längste Erfahrung und arbeitet nach der uralten Manier
ist reines Erzeugnis der Traube


ist bekömmlich

verlängert das Teben: der Aufsichtsratsvorsitzende
wurde 98 Zahre, der Generaldirektor 81 Zahre alt
ist von alters her derZnbegriff der höchsten Qualiläts-
leistung


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cieulsckes Lreeuxnis von unüber-
trokkener üllte.

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l>. ui. d. II., Svbraiuderg

Für Lerausgabe und Redakklon vcrankwortlich: Ferdinand Schrelber. Mllnchc». — Druck und Verlag von I. F. Lchr ciber, Mllnchen inid Etzlingen.
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