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— „Pah, so hat der Affe det jemeint! Wie er sagte, er wollt' mit 'nem
Aolländer kommen, da dachte ick, er wollte uns 'nen Edamer spendieren."
- „Können Sie mir hier nicht einen
billigen Gasthof empfehlen?'
— „O gewiß! Kaufen Sie den
,Adler^, der ist für dreißigtausend
Mark,feil!"
Verdächtiges Renommee
„Eine Wahrsagerin hat mir
neulich prophezeit, ich würde ins
Gefängnis kommen! GlaubenSie,
daß es möglich ist, in die Zukunft
zu blicken?"
-- „Unsinn, Meier! Die betrüge-
rische Person wird sich über Sie
erkundigt haben!"
Schein und Wirklichkeit
— „Ia, der Bub' gedeiht! Gestern ist er photographiert
worden für eine Fabrik von Kindermehl."
— „Ah, das bekommt er wohl immer."
— „I, wo werd ich ihm solch Zeug geben!"
Enttäuschung
^lusgerechnet dem Theobald Müller mußte das past
sieren, dem Äeldendarsteller des Stadttheaters, dem Manne,
der imstande war, einen Einbruch zu begehen, um populär
zu werden, dem Manne, dem ein verständnisvolles Grüßen
der Bürger fast so wichtig war, wie ein Gagenvorschuß.
Also — Theobald steht mit der Äeroine des Kunst-
tempels vor dem Schillerdenkmal, als ein junger Mann
vorbeigeht, den Theobald an-
schaut, der schon Anlauf nimmt
zu grüßen, sich noch fängt und
ohne Gruß vorbei will, stehen
bleibt, sich umschaut, nochmals
an den Äut langt und sich unent-
schlossen hinterm Ohr krabbelt.
Da hält es Theobald nicht
mehr länger aus, geht auf den
jungen Mann zu, klopft ihm
freundlich auf die Schulter,
spricht ihn an, — und kommt
wütend zu seiner Dame zurück.
„Na,was war denn das mif
Zhrem Berehrer?" fragt
die. „Trottel infamer"
brüllt Theobald „ich frage
ihn, in welcher Rolle er mich
geiehen hat, und dabej stettt SptlNNUNg
nch heraus, daß er mich nnt
einem Kollegeik verwechselt!"
B.G.V.
Ein glücklicher Fußgänger
„Ieht brauche ich nur noch zweimal überautelt zu werden,
dann kann ich mir selbst ein Auto kaufen...!'
Probe auf's Exempel
— „Zehnmal habe ich schon geschrieen,Fenster zu'! Der
alte Kellner scheint stocktaub zu sein!"
„Laben Sie 'ne Ahnung! Flüstern Sie mal,zahlen'!"
Aerztliche Verordnung
Der alte Schlippenbach aus Mieshagen will auch mal
was anderes sehen und hatseinen Neffen Philipp in der Groß°
stadt besucht. Ietzt sitzell sie in einem noblen Verpflegungs-
institut, und der alte Schlip-
penbach versucht zu genießen.
Der Neffe Philipp gestattet
sich die Bemerkung: „Sage
mal, Onkel-du ißt wohl
zum ersten Male Austern?"
„Stimmt! 'n bißchen anders
hab' ich mir die Dinger vor-
gestellt, aber der Geschmack
wird wohl noch kommen."
„Wenn ich dich aber auf
eins aufmerksam machen darf:
du mußt doch die Austern nicht
kauen! Das ist ja gar nicht
anzusehen!"
Da macht der alte Schlip-
penbach ein bedenkliches Ge
sicht. „Tut man das nicht?
Dann darf ich keine essen, der
Arzt hat mir vorgeschrieben,
alles hundertmal zu kanen."
Pirv
L ^
„Warum hält der Kollege heute gegen
seine Gewohnheit keine Selbstgespräche?"
„Er wird nicht mit sich zufrieden seiir; an
solchen Tagen spricht er auch nicht mit sich!"