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vie „jVleZ^en^orfer-LlLtter" briri^en je6e XVocde 5ür idre I^eser eine
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nedmer einver8tan6en. Korresponüerlren donnen zve^eri üer XVocden-
Luf^aden nicdt ^efüdrt, d^in8enclun^en nicdt 2urücd^68cdicdt ^verclen

Wochenaufgabe 72: Eine knifflige Wortmaskerade.

Sehen Sie einmal das Wort „Äeidelberg" an, ob Ihnen dabei nicht
etwas auffällt. Es hat zehn Vuchstaben, und wenn Sie diese nun betrach-
ten und sich vorstellen, daß sie aus ihrem Gefüge sich lösen, durchein-
ander laufen und in anderer Neihenfolge sich aufstellen wollen, — dann
werden Sie vielleicht auf einmal zwei Wörter sehen: Geld herbei. Dieser
Nuf, der zu der sröhlichen Studentenstadt ja auch vortrefflich pasit, steckt
also in dem Worte Leidelberg gewissermaßen wie in einer Maske. Sol-
cher Möglichkeiten gibt es viele. Erwähnt sei noch diese. In „Vei-olinum",
dem neulateinischen Worte für Berlin, fteckt „l_umen orbi", Licht sür
den Erdkreis — — ein selbstverständlich auch höchst passendes Zusam
mentreffen.

Nach dieser kleinen Erklärung vernehme man nun die Geschichte.

Seit einem halben Iahre krankt Ernst Mallien an unglücklicher Liebe.
Diese Liebe ist eine Verrücktheit, denn Ingeborg, so heiht die junge
Dame, ist sür Ernst einer jener Sterne, die man nicht begehrt, an deren
Pracht man sich nur aus der Ferne erfreuen dars. Die Dame würde
jedenfalls sehr erstaunt sein, wenn Ernst ihr seine Liebe gestehen wollte,
und ihr Äerr Vater würde ihn zweifellos sofort hinausweisen oder gar
hinausschmeisien lassen.

Darüber ist Ernst Mallien sich völlig klar. Er weiß, daß seine Liebe
Verrücktheit ist, und will nicht noch den Vlödsinn begehen, sich hinaus-
schmeißen zu laffen. Also schmachtet er still wie Toggenburg, wandelt
mit gesenktem Laupte dahin und kann gar nicht mehr ordentlich schla-
fen. Das muß natürlich einmal ein Ende haben, gegen die Verrücktheit
muß etwas getan werden. Ernst Mallien hat angesangen, abends tüch-
tig Grog zu trinken; danach kann er wenigstens gut schlafen, und tröstend
wirkt solch starkes Getränk auch. Wirklich verspürt er schon so viel Besse-
rung, daß er sich sogar entschließt, einen Maskenball zu besuchen. Er hat
eine schöne Idee. Äls Nitter will er gehen und sich dabei vorstellen, daß
er der Ritter der hohen Dame Ingeborg sei. Äuf seinem Schilde will
er diese Liebe bekennen. Aber freilich: das Bekenntnis muß maskiert
werden, und mit der Maske will er, zur Buße sich selber verhöhnend,
auf seinen alkoholischen Kampf gegen die Liebestorheit anspielen. Eine
schwere, eine verdammt schwere Aufgabe. Ernst Mallien grübelt ange-
strengt, und endlich findet er einen Satz, den er auf seinen Ritterschild
schreiben kann.

Ernst Mallien hat nun einen Freund, der hier nur N.N. genannt
werden kann. N. N. wundert sich, als er den Ritter Ernst erblickt. „Du
bist ja ganz übergeschnappt. Es ist wahr: du hast angefangen, Grog
zu saufen, aber das brauchst du doch nicht aller Welt zu erzählen."
Dabei tippt er auf den Schild, denn aus diesem steht:

„Mein Trost allein bleibt Grog."

Ernst Mallien lächelt trübe. „Du urteilst oberflächlich, mein Lieber.
Äinter dem Satz steckt etwas ganz Vesonderes. Sieh dir doch einmal
die 25 Buchstaben genau an! Was sagen sie eigentlich? Du findest
es nicht gleich. Paß' aus! Vier andere Worte kannst du daraus
bilden, und zwar:

„Ernst Mallien liebt Ingeborg."

N. N. ist begeistert. „Das ist großartig! Sowas muß ich mir auch
ausdenken. Oho, so intelligent wie du bin ich schließlich auch, — ich
werde schon was Feines finden."

Was findet und konstruiert nun N.N.? Versuchen Sie einmal
solch einen Wortscherz. Sie können dabei N. N. einen beliebigen Vor-
und Nachnamen geben, oder auch nur einen Vornamen allein, wenn
das besser in Ihre Konstruktion paßt. Worum es sich dabei handelt,
ist gleichgiltig; es kann ein Bekenntnis, ein Wunsch, ein weiser Aus-
spruch oder sonst etwas sein, — wenn es nur klaren Sinn hat.

Fttr das lustigste derartige Anagramm zahlen wir 100 Mark.

Einsendungen, denen keine anderen Mitteilungen beigefügt sein dür
fen, bis 24. März 1927 an: Schriftleitung der Meggendorfer-Blätter
(Wochenausgabe) München, Nesidenzstraße 10. — Vriefumschläge
müssen die Aufschrift „Wochenaufgabe" tragen. — Werden Lösungen
mehrerer Wochenaufgaben zu einer Sendung vereinigt, so ist für jede
ein besonderes Blatt mit Angabe des Absenders zu verwenden. Ent
scheidung in Nr. 1895.

Mel! NlteMk!

können 8ie leickt deseiti^en.
Ourcd welcdes eintLcde IVUttel teile
xern kostenl. mit. ?rau N«.?oIon1,
llaonover v 207, L6en8tr. 30

IIll5 NllSiieMclie Niillclieii

Wie sie ^n<Zere r^vinZt itil'em WiNen
ru Aedorclien

Ltnlsvke Aleltroäe, vvelode jeüer denulLen dsnn
urn seine d^psottsvden unü leteps tsvden LrLtle
ru entvlvdetn, snüere ru dontroitteren unü uiu
»tvd unä anäere üurvd Luggestton ru detten.

„vie /Uensckkett 2u erkeben u. 2U bereickern/'

8a§1 cier ttockvvürciixe ^ames 8tsnlezk VVentr.

XVunckervo>le8 Lueft überckie §ebei'mni'8volle Xrakl
unck ei'ne Karakterbe8cbrei'bun§ ko8ten>08, an
jeclen vvelcber 8okort 8cbrei'bt.

„vie wunöervolle /ViLckt öe5 persönlicken Linklusses, /Vi3§neti8-
mus, ^nxiekun^skrakt oöer QeöZnkenkontroIIe, nennen 8ie sie wie
8ie >voIIen, känn sick, odne 2>veitel, ein jecier sneiZnen, §3nr Zleicd
od jetrt vveniZ ertoIZreick oöer anriekenö," 83§t dierr Rlmer LIIs-
vvortk Knowles, Verlasser äes neuen Luckes detitelt ,»ver ^cklüssel
rur Lntvvick1un§ 6er inneren Kräkte." vas 6uck okkend^rt uns viele
erslsunlicke l'atsacken betrekks öer ?r3xis
äer orienlüliscken Vo§is unö erklärt ein
unver^Ieickücdes 8^stem cier Lntvkick-
Iun§ cies ?ersönlicken /Vla^netismus, cier
kzkpnotiscken unci telep3tiscken Kräkle unö
kteilunA von Kr^nkkeiten unö ^.nZe-
woknkeiten okne ^nwenciun§ von
neien.

^osepkine v^vis, cier beliedte
Vüknenstern. öeren öilänis 8ie kier seken,
destätiZI, 036 Ö3S 6uck öes Krokessors
Knowles cüe 'l'ür xum 6rkoI§, Oesunci-
keit unci Olück 3N jecien ökknet, okne
Kücksickt 3uk 8t3nci.

l)38 6uck, welckes weit unü breil
kostenlos verteilt wirü, entkäit viele
pkoto§r3pkiscke Keproüuktionen. vvelcke
/ei^en, vvie ciiese kekeimnisvoden /Vläckte
üder äie §3nre Welt benutrt weräen unci
wie lsusencte unü ^bert^usencie cüe Kräkte
entwickelt kaben, odZIeick sie krüker
nickts ü3von ^eträumt kaden, Ü36 sie
solcke d6536en. vie kreie Verteilun§ cier
100.000 Lxemplare wirct von einem leiten-
cien örüsseler Institut unternommen unci
jecier Interessent k3nn eine Kopie kosten-
los unci portokrei erk3lten.

/^u6erc1em wercien nickt nur cüe
Lücker krei verteilt, sonäern jeüer, vvel-
cker sokort sckreibt, erkält eine Karakter-
besckreibunZ von 400 bis 500 ^Vorten
von Iterrn Kuowles persönlick verk36t.

8oIlten 8ie ein kostenloses 6xempl3r cies öuckes von prokessor
Knovvles nebst einer Karakterbesckreibun^ vvünscken, br^ucken 8ie
nur in Ikrer ei§enen ttsnüsckrikt üen ko'Zencien Vers aoxusckreiben:
„Icd erstrede einen cturckclrin^encien 6Iick
Önci 3uck §ro6e Oeistesstärke,

8enöen 8ie mir eine Kar3kter-Veu1un§

Onci cüe Linleitun^ von Ikrem ^Verke"

8encl6n 8ie 3uck lkren bl^men un l Ikre /^üressein vrucksckrikt(unt.
/^nA3de od lierr, ür3u ocier ^räulein) unci senclen 8ie Ikren kriek 3n:

pszkcdolo§zk ?ounci3lion 8. /^. (?reie Verteilun§83bteilun§ Oept.
2010-d.>, dlo. 18, rue cte konctres, krüssel (öel^iumk VVenn 8ie wollen,
können 8ie 8riekm3rken kidres ei^enen k^nües) tm ^Verte von 50 ?k.
kür porti usw. beiküZen. Xcdten 8ie Ö3r3uk, 036 Ikr Lriek ^enü^enci
krankiert ist. ?orto neck 6el§ien beträZt 25 ?k.

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Verla^ Ü6r IVte^erläorfer-LlLfler, Nürieben 2 01, Ü,68i66ri28tras)6 10 nnä alle ^.Qnoneerl-Dxpeüitiorlerl. 107
 
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