Meggendorfer-Blätter (148.1927 (Nr. 1880-1892))

Ilr'

— ^Ack, das ift weiter nichts. Meine
Frau yat nur zwei Rezepte aus der
Lausfrauenbeilage verwechselt: wte
man Rehrücken sptckt, und wte man
Flecken aus Anzügen entfernt!"

— ^Bei euch ift wohl eingebrochen
worden? Dte ganze Wohnung
ift ja demoliert!" —

— „Nee, mein Mann hat nur ver-
sucht, ein paar Knöpfe anzunähen."

— ^Bitte um 'ne milde Gabe,
^ Fräulein, ich bin ftellenloser

Feuerfrefser. —

— „Na, da kommen Sie mal
rein! Wollen Sie lieber
Anthrazit oder Briketts?"

— ^Da haben Sie sich n'schönen Schund
aufhängen lassen, gnä' Frau! Ietzt nehm
icb wieder den Ausklopfer. Der neue Ap
parat tft gleich das erste Mal kaputt ge-
gangen, wie ich den Teppich damit klopfte."

— „Ieden Tag soll man einen Apfel efsen, — dann kommt der Doktor nicht
in's Äaus." — „Von wem hast du denn die Weisheit?" — „Anser Lausarzt
sagt das immer."

Reich und Ailm

Oie Ufa, finanziell bedrohl,

Hat sich nach Rettung umgesehen:
Oas Reich muß helfen aus der Rot.
Ls hat die Pflicht, uns beizustehen.
Vedenkt, wie mit Gehalt und Lohn
Ourch uns viel tausend existieren,

Und dann noch die kulturmission!
Kurzum: das Reich muh uns sanieren!

Oas Reich hat sich nicht lang' bedacht.
Es ist bereit zu einer eiligen
Aktion, eh' der Vetrieb verkracht:

Es will sich finanziell beteiligen.

Oas Reich tritt in die Ufa ein.

Ls deckt das Defizit, das schwere.
Das Reich wird Anteilhaber sein,
Rückt auf zum Ailm-Sozietäre.

An TNillionen wendet's an
Lin Duhend oder gar 'ne Rkandel .

Oen Hauptanteil besiht es dann
An diesem Film- und kinohandel.
Und, wenn man etwas weiter denkt,
Erscheint des lehten Resultates
Wahrscheinlichkeit nicht so beschränkt:
Oie Sache wird Vetrieb des ätaates.

Wie man ins Staatstheater geht.
Wird man zumStaatskintopp dann rennen.
Und jeder Ailm hat Qualität, —

Lin Staatsfilm ist er ja zu nennen.
Den Vorzug, Rat zu sein, genieht
Der Rkann, der zur Regie ermächtigt.
Und selbstverständlich, la8t not lea^r
Oie Sterne sind pensionsberechtigt.

Plro

Die jugendliche Mode

— „Ist das nun seine Tochter, seine
Frau, — oder seine Mama?!"