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I

In der Wut — „Den miserablen Charakter hat das

Kind von dir!"

— „Llnd das schlechte Benehmen von dir!"

— „Lügner! Es ist gerade umgekehrt!"

Allerlei aus aller Welt

Der Steuerausschuß des Berliner Magistrats hat beschloffen, künstig
Tanzlustbarkeiten bei Äochzeiten, seien es nun grüne, silberne, goldene,
diamantene oder eiserne Dochzeiten, nicht mehr mit der Vergnügungs
steuer zu belegen.

Äoffentlich ist das nur geschehen, weil sich die Erhebung der Steuer
überhaupt nicht lohnt, und nicht etwa, weil an der Berechtigung, ein
Vergnügen anzunehmen, Zweifel entstanden sind. Das wäre denn doch
zu ungalant.

Großes Ereignis in den Vereinigten Staaten. Aus der durch un
zugängliche Sümpfe gesicherten Südspitze von Florida hausen einige
tausend Seminolen, ein Indianerstamm, der noch ganz an den alten
Traditionen hängt Bis vor kurzem stand er auch noch den ^ankeee
feindlich gegenüber, nun aber hat der Ääuptling dem Präsidenten Coo-
lidge mitgeteilt, daß die Seminolen fortan treue Bürger der Union sein
wollen. Er will nächstens nach Washington reisen und mit Coolidge
zusammen die Friedenspfeife rauchen und das Kriegsbeil begraben.

Damit hat nun die alte Indianerromantik wirklick) ihr Ende erreicht.
Es ist vernünftig von den Seminolen, daß sie zuerst die Äand geboten
haben; sie werden gedacht haben: Der Klügere gibt nach. Äoffentlich ist
Coolidge.nicht etwa Nichtraucher. Natürlich wird man einen recht schönen
Platz für das Begraben des Kriegsbeils wählen, das übrigens als über
lebtes Symbol rührend naiv anmutet. Für die schwächere der beiden
Parteien paßt es zwar, aber die andere, die weitaus mächtigere, sollte
doch noch ein Maschinengewehr oder eine Gasbombe dazu legen.

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Lw. IV>3N8><e ^aotii., Köetnitr 5, IIi.

Versancl aller 1^uxu8-, Wacb-,8e§ieit-,poU-
rei-.^axätiunüe. bebencie-Vnkunktu.peinra^-
8i^tceit 8tets §3r3ntiert. Nlu8tr. pracbtkataio^
mit Prei8ti8te IVtK. 1.50 kranko (in IVlLrken).

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im 8elb8tun1ernckt

mit 100-Vbb.. A3N2 neue-VuaZabe
/Vlk. 2.50. Oie Qabe cler Zeivanät.
Onterkit§. iVIIc. 1.50. Oer Zute l'on
cler neuen ^eit iVUc. 1.50. ^Ne clrei
^uaammen de^o^en 1VIK. 5.—.
vels8or, Nambur^ 141
Künix8tr. 36

^uvercllenen. ^bere^im?ro8pekt
mit Oarantie^cbein.

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lob. U.8cbu>1r.Al!sg55ellvelIsg.KöIn Z4

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»n prtkr. Let»»ütr»I»tteo ^4.2.40

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Irages oder unter Nachnahme.
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Eine Vereinigung junger römischer Künstler hat in den Nuinen des
Marcellus-Theaters, das um 25 v. Chr. von Claudius Marcellus, einem
Neffen des Äugustus, erbaut worden ist, ein durch geschickten Äusbau
gewonnenes Kammerspieltheater kürzlich mit Mozarts „Bastien und
Bastienne" eröffnet.

Eine ziemlich lange Anterbrechung des Spielbetriebs in dem Mar
eellus-Theater liegt allerdings vor, aber doch dürfen die Theaterdirektoren
nun nicht mehr klagen, daß mit dem Theater gar nichts mehr los sei
Im Gegenteil: es hat einen großen Sieg über die Konkurrenz errungen,
da m die alte Bude ja kein Kino gekommen ist.

Eine englische Literaturzeitschrift behauptet, das Vorbild von Shake-
ipeares Falstaff sei kein anderer gewesen als des Dichters Vater. Aus
ermgen m Stratford jeht gefundenen alten Nechnungen soll hervorgehen,
oaß Shakespeare senior ziemlich viel getrunken habe, und damit scheint
oer -oewers für den interessanten Zusammenhang erbracht.

Die Literarhistoriker können doch alles beweisen. Wenn sie nächstens
daß Shakespeare eine Kusine gehabt und diese ein Schnups-
rucy beseffen habe, werden sie sagen, die sei das Ärbild der Desdemona
gewesen. , ,

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