Dte Geheimschrtft
Liane ließ nichts von sich hören. Mein Lerz war am Zerbrechen.
Da raffte ich mich auf und schrieb ihr einen herzzerreißenden Ab-
schiedsbrief:
Mein einstiges Bräutchen!
(Meiler einspurig Brausepulver!)
Dschungel! usw.
Dann reiste ich in die Llniversität zurück, Weh im Aerzen tlnd
unsinnige Wortzusammenstellungen im Kopfe.
Ich sah Liane nicht wieder. Einmal noch fuhr ich auf dem Kleiil-
hesseloher See, aber trotz allen Suchens sand ich jene Stelle nicht wie-
der, wo damals das blauweißmarmorierte auf dem Grunde gelegen
hatte.
Ich trank Kaffee und lächelte wehmütig, als die Kellnerin beim Trink-
geld sagte: „Ich bin so frei!"
Einige Wochen später brachte mir die Post einen Stoß Briefe. Die
Wohnung stimmte, aber trotz eifrigen Suchens war es nicht gelungen,
einen stud. phil. Walroß Nachthemd ausfindig zu machen.
Ich verweigerte die Annahme.
„Nehmen Sie das Zeug!" bat der Briefträger, „ich laufe schon
wochenlang damit herum, nirgends gibt es einen Lerrn Nachthemd,
der mit Vornamen Walroß heißt, das muß ein Volschewik sein!"
Plötzlich ging mir ein Licht auf. Ich riß den Duden aus dem
Schrank: es waren Lianes Briefe, sechsundvierzig an der Zahl. Sie
konnten mich nicht erreichen, weil sie auch meinen Namen in Ge-
heimschrift geschrieben hatte. Ich heiße nämlich Walter Nachtigall.
Dr. A. W.
Im Wattenmeer
„Bei Ebbe kann man hier tatsächlich zu Fuß durchwaten."
„Na, hören Sie, Äerr Kapitän: unter diesen Llmständen sollte Ihre
Gesellschaft aber wirklich nicht so hohe Fahrpreise nehmen."
In» Vsrtrauen
ssxl's einer clem Lnclern:
IMIlbndvIM
in je6er ^uskübrunx. ^lpaka u.
äilder (90 xr. ^utlaxe). ! V7ocbe
rur
men 8 NoimNrlNeii
25j»kr.6»rs„1le, liekerl nur
kßsrvensekvscke
k^erven- u. Oemül8kranke, b/eur38tbeniker, üie an 8ekl3kl08i§kelt,
OenkunfZIiiAkeit, Xer^treutbeit. /Vrbeit8- u. beben8überciruK, /Vn§8t-
u. ^w3ii^82U8l3ncien, /Vt3tt>§keit, Kopkciruck, bferven8Lbmer?en U8iv.
leicien, verl. 8ok. ?ro8p.bIr. 5§e§. Lin8.v.20?k. üb. eine neue babnbrecb.
/Vietbocie. veberra^cbencle Lrkol^e In ivenl^en ^a^en u.VVocben.
l,ül6gia 6. m. b.KasselZ?
FM.
/MVMM
/S//^cZ/?////?y6>/7
Grammatik
Siegfried Bürstengeschrei kommt aus den Lllpen zurück und erzählt
seinem Freund Moritz Nosenkohl:
„Äerrlich war's im Gebirge! Diese ragenden Türme, diese klaffen-
den Schrunden . . .!"
„Blamier dich nicht, Siegfried," sagt Nosenkohl, „Schründe heißt es!"
„Es heißt: Schrunden! Kommt von: die Schrunde."
„Gott! Es heißt Schründe! Kommt von: der Schrund."
„Was wollen wir wetten? Es heißt doch auch: die Notunde und
nicht: der Rotund."
„Menkenke! Man sagt doch: zum Gesund! und nicht zur Gesunde."
A. M.
verhältnisse bei uns — ehe einer nicht vollkommen vertrottelt ist, kriegt
er keinen Direktorposten!" — „No, also nur nicht gleich so mutlos,
Äerr Meier, — ich mein' alleweil, Sie werden bald so weit sein."
Lb8t8iisnäk
vill'SII
wercien äurcb
kMON
solortanlieA. §6-
8talt. Os8. A68cb.
Lrlolg gsraut.
?ro8p.§rat.u.frk.
.1. La^tzl' L Ltz^er, Oützmnitx U 63 i/8a.
lüeilil !ie m Illklit klll'cliteil.
ille lülllirtieit ru kiiiren.
liann I3886N 8>6 mioll 816 ItlN6N 83g6N.
Oewi88e l'gt^acben au8 Ibrer Ver§3n§enbeit un<Z 2ukunkt,
fin3N2ielle /Vfö§licbkeiten unci 3nciere vertr^uiicbe /VnAeleß/enbeiten
wercien Ibnen clurcb clie /V8lroIo§ie, cier 3lte8ten VVi88en8cb3kt cier
Oe^cbicbte, entbüllt. Ibre /Vu88icbten im beden über Olück in üer
Lbe, Ibre ?reuriäe unü beincie, Lr-
foIZ in Ikren OnternebmunZen unä
8pekul3tionen, Lrb8cb3klen unci viei
3nüere wicbti§e ?r3^en können öurcb
clie §ro6e Wi886N8cb3kt üer /V8trolo§ie
3uk§ekl3rt werüen.
b388en 8ie micb Iknen krei 3uk-
8ebenerre§encl6 ^t^^cben vor3U8-
83^en, welcbe Ibren §3nren beben8-
>3uk ünciern uncl brko!§, Olück uncl
Vorw3rt8kommen drin§en 8t3tt Ver-
2weiklun§ uncl /Vliü^e^cbick, welcbe
Innen jetrt ent^e^en^t^rren. Ibre
38troIo§i8cbe Oeutun^ wirä 3U8kübr-
licb in eink^cber 8pr3cbe §e8cbrieben
8ein unü 3U8 nicbt weniZer 3l8 rvvei
§3N2en 8eiten de^teberr. Oeben 8ie
unbeäin§t Ibr Oeburt8Ü3tum 3n, mit bk3men unü /Vüre886 in üeut-
licber Lcbrikt. 8ie können, vvenn 8ie wotlen, 50 pkenni^ in Lriek-
M3rken Ibre8 b3nüe8 (keine Oelcimünren eln^cblieüen) mit^enclen
rur Le^treitun^ öe8 ?orto8 uncl cler 8ckreib§ebübren. ^öre88ieren
8ie Ibren krief 3N ?roke88or ?OX?OV, Oept. 743 /W» Lmma8treet 42,
Oen »33^ (KIoll3nc1). Lriekp.rto 25 ?kennl§.
^.Q26i^6ii-^mia1illi6: Vorla^ Ü6r M^AA6riäork6r-LIätt6r, Nüri6li6n 2 01, L.68i<l6H28tr9.66 10 imä all6 ^ririorio6ii-^xp6(1itiori6ri. 203
Liane ließ nichts von sich hören. Mein Lerz war am Zerbrechen.
Da raffte ich mich auf und schrieb ihr einen herzzerreißenden Ab-
schiedsbrief:
Mein einstiges Bräutchen!
(Meiler einspurig Brausepulver!)
Dschungel! usw.
Dann reiste ich in die Llniversität zurück, Weh im Aerzen tlnd
unsinnige Wortzusammenstellungen im Kopfe.
Ich sah Liane nicht wieder. Einmal noch fuhr ich auf dem Kleiil-
hesseloher See, aber trotz allen Suchens sand ich jene Stelle nicht wie-
der, wo damals das blauweißmarmorierte auf dem Grunde gelegen
hatte.
Ich trank Kaffee und lächelte wehmütig, als die Kellnerin beim Trink-
geld sagte: „Ich bin so frei!"
Einige Wochen später brachte mir die Post einen Stoß Briefe. Die
Wohnung stimmte, aber trotz eifrigen Suchens war es nicht gelungen,
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Ich verweigerte die Annahme.
„Nehmen Sie das Zeug!" bat der Briefträger, „ich laufe schon
wochenlang damit herum, nirgends gibt es einen Lerrn Nachthemd,
der mit Vornamen Walroß heißt, das muß ein Volschewik sein!"
Plötzlich ging mir ein Licht auf. Ich riß den Duden aus dem
Schrank: es waren Lianes Briefe, sechsundvierzig an der Zahl. Sie
konnten mich nicht erreichen, weil sie auch meinen Namen in Ge-
heimschrift geschrieben hatte. Ich heiße nämlich Walter Nachtigall.
Dr. A. W.
Im Wattenmeer
„Bei Ebbe kann man hier tatsächlich zu Fuß durchwaten."
„Na, hören Sie, Äerr Kapitän: unter diesen Llmständen sollte Ihre
Gesellschaft aber wirklich nicht so hohe Fahrpreise nehmen."
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OenkunfZIiiAkeit, Xer^treutbeit. /Vrbeit8- u. beben8überciruK, /Vn§8t-
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Siegfried Bürstengeschrei kommt aus den Lllpen zurück und erzählt
seinem Freund Moritz Nosenkohl:
„Äerrlich war's im Gebirge! Diese ragenden Türme, diese klaffen-
den Schrunden . . .!"
„Blamier dich nicht, Siegfried," sagt Nosenkohl, „Schründe heißt es!"
„Es heißt: Schrunden! Kommt von: die Schrunde."
„Gott! Es heißt Schründe! Kommt von: der Schrund."
„Was wollen wir wetten? Es heißt doch auch: die Notunde und
nicht: der Rotund."
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