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Viockensukgsds: prsir 1O0 d^s^k

Oie „NeZZenöorfer-LIätter" drin^en je6e XVoede für idre I^eLer eine Iu8ti^e ^uf^abe, üeren de8te I^Ö8un^ mit 10O stltti'lL
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Wochenausgabe Nr. 90. „Trennung und kein Ende"

Eberhard, ein Ritter ohne Tadel,
Liebte eine Burgfrau, Kunigund.
Täglich saß er weinend in der Radel-
waldung, die bei ihrem Schloße stund.

Abends nicht mal in die Äeia
ging er,

Reill, er hatte Liebe im Gemüt,
And er schlief auf einem blauen Finger-
hut, der in den Tannen dort geblüht.

Ia, er war ein riesengroßer Dämel.
Morgens, wenn er frierend aufgewacht,
Sah er eine morgenfrische semmel-
blonde Frau, die sich die Äaare macht.

Rämlich Kunigunde auf der Zinne
Kämmte ihre blonde Äerrlichkeit,
!lnd er fühlte: Ach, ein bißchen Minne-
sang, dazu wärs jetzo an der Zeit!

Schon hat er zum lustigen Sechsachtel
taktgesange sich emporgeschnellt,

Da erspähte ihn die alte Wachtel-
hündin und hat Eberhard verbellt.

Ritter Eberhard, als wie im Fieber,
Rief: „Laß uns doch mal spazieren
gehn,

Kunigund, ich hab dich freilich über-
haupt noch nicht recht aus der Näh gesehn.

Ach, ich liebe dich! Du bist ein bildsau-
beres Kind mit deinem Rosenmund!
Komm herab,sonstwirst dueineWildsau-
hatz versäumen, liebe Kurügund!"

Aber Kunigunde rief: „Zch grüße
Euch, o edler Ritter mit dem Bart!
Aber sagt, was habt ihr bloß für Fise
matenten gemacht, o Eberhard?

Ach, ich habe nichts mit euch zu schaffen!

Eure Liebe, nein, ich bin entsetzt!
Darum bitt ich, daß ihr nun mit affen
artiger Geschwindigkeit entwetzt.

Nein, Äerr Ritter, hört mich an,
beim Äimmel,

Der Entschluß kam mir heut über Nacht.
Flieht, sonst schicke ich euch einen Kümmel-
türken, der euch Beine macht!"

„Äa,das Leben ist mir nur noch Plunder!"
Rief da Eberhard. „Ich steig ins Grab.
Kunigund, ich schlag dir einen runter-
wärts geworfnen Äandkuß künftig ab."

Darauf stach er stch durch Rock und Westie
Einen Dolch diskret ins Äerze und
Rief im Tode noch: „Du bist die best je
liebte Frau, o, holde Kunigund!"

A. W.

Sie sehen, es laffen sich mit Worttrennungen am Zeilenschlusse eines Gedichts ganz lustige Wirkungen hervorrufen.
Versuchen Sie einmal, ein ähnliches Gedicht zu macheii. Gerade, weil es nicht ganz leicht ist, wird es Sie reizen.
Das Gedicht, das Sie einsenden, soll nicht mehr als 30 Gedichtzeilen haben; diese Länge übersteigende Einsen-
dungen müffen unberücksichtigt bleiben.

Dasjenige Gedicht, das die meisten und lustigsten Trennungen enthält, erhält einen Preis von Rm. 100.—.

Einsendungen, denen keine anderen Mitteilungen beigefügt sein dürfen, bis 28. Juli 1927 an: Schriftleitung der
Meggendorfer-Blätter (Wochenaufgabe) München, Residenzstraße 10. — Briefumschläge müssen die Aufschrift
„Wochenaufgabe" tragen. Werden Lösungen mehrerer Wochenaufgaben zu einer Sendung vereinigt, so ist sür jede
ein besonderes Blatt mit Angabe des Absenders zu verwenden. Entscheidung in Nr. 1913.

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