Der billige Rehbraten.
Das ist leicht gesagt. Der ^err Amtsvorsteher
wünschten, ich sollte Ihnen einen Rehbratsn besorgen.
Da ging ich zum Liändler in ber Areisstadt und kaufte
den Braten aus Ihre Rechnung. Lie wcrden sie gewiß
gelegentlich bezahlen. Das jDapier ist die Rechnung. Für
meinen U)eg versprachen Sie mir ein gutes Trinkgeld,
5ie können es mir ja bei Gelegenheit geben. Rann ich
Ihnen vielleicht mit noch etwas gefällig sein? —
„Nein, Äe können gehen."
Guten Atorgen meine bjerren l
-«-
!5>eltsame Vorstellung.
Vater: Da schau her j)epi, dös is Dei Onkel. Gelt,
des is a mal a wüschter Rerl a wüschter?
Afsenliebe.
Großmutter: Ietzt bin ich nur begierig,
ob derGoldbub die Tasse wirklich
kaput kriegt?
-«-
Guter Rat.
„wir haben uns schon hin und her besonnen, L?err
Rat, wie wir unsere jüngst zumZweck gegen-
seitiger Aussprache gegrüirdete Gesell -
schaft benennen sollen; wissen Sie uns nicht
zu helfen?"
„Nennen Sie siei „INeteorologische Gesell-
schaft — von etwas Anderem als vom
wetter wird ja doch kaum gesprochen werden."
Aasernhofblüte.
„Seh' mich nur ene INenschenseele den Linjährigen
an . . . macht toujourmang links- statt rechts-
um . . . und mit det verkümmerte Rechts-
bewußtsein is nu der Iuriste!"
Frühling im winter.
eit drauß' iu der Vorstadt,
Tin armer Scribent,
Der sitzt in sein'm Stüberl
Und reibt sich die Händ'
Und schaut durch das Fensterl
Auf den herbstfahlen Baum,
Der im Hof drunten steht,
Dem winzig klein'n Raum . . .
Und ob's ihn gleich fröstelt,
Gr denkt: „Sakertie
O mei wie mich das freut —
Der Winter komrnt frühl" — —
Denn vom Baum Blatt um Blatt
Ukuß erst abg'fallen sein
Bis endlich bei ihm auch
Der ^rühling kehrt ein:
Dann wirds um ihn hell
Und hell wird sein G'müt —
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Das ist leicht gesagt. Der ^err Amtsvorsteher
wünschten, ich sollte Ihnen einen Rehbratsn besorgen.
Da ging ich zum Liändler in ber Areisstadt und kaufte
den Braten aus Ihre Rechnung. Lie wcrden sie gewiß
gelegentlich bezahlen. Das jDapier ist die Rechnung. Für
meinen U)eg versprachen Sie mir ein gutes Trinkgeld,
5ie können es mir ja bei Gelegenheit geben. Rann ich
Ihnen vielleicht mit noch etwas gefällig sein? —
„Nein, Äe können gehen."
Guten Atorgen meine bjerren l
-«-
!5>eltsame Vorstellung.
Vater: Da schau her j)epi, dös is Dei Onkel. Gelt,
des is a mal a wüschter Rerl a wüschter?
Afsenliebe.
Großmutter: Ietzt bin ich nur begierig,
ob derGoldbub die Tasse wirklich
kaput kriegt?
-«-
Guter Rat.
„wir haben uns schon hin und her besonnen, L?err
Rat, wie wir unsere jüngst zumZweck gegen-
seitiger Aussprache gegrüirdete Gesell -
schaft benennen sollen; wissen Sie uns nicht
zu helfen?"
„Nennen Sie siei „INeteorologische Gesell-
schaft — von etwas Anderem als vom
wetter wird ja doch kaum gesprochen werden."
Aasernhofblüte.
„Seh' mich nur ene INenschenseele den Linjährigen
an . . . macht toujourmang links- statt rechts-
um . . . und mit det verkümmerte Rechts-
bewußtsein is nu der Iuriste!"
Frühling im winter.
eit drauß' iu der Vorstadt,
Tin armer Scribent,
Der sitzt in sein'm Stüberl
Und reibt sich die Händ'
Und schaut durch das Fensterl
Auf den herbstfahlen Baum,
Der im Hof drunten steht,
Dem winzig klein'n Raum . . .
Und ob's ihn gleich fröstelt,
Gr denkt: „Sakertie
O mei wie mich das freut —
Der Winter komrnt frühl" — —
Denn vom Baum Blatt um Blatt
Ukuß erst abg'fallen sein
Bis endlich bei ihm auch
Der ^rühling kehrt ein:
Dann wirds um ihn hell
Und hell wird sein G'müt —
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Der billige Rehbraten; Seltsame Vorstellung; Affenliebe
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Humoristische Monatshefte: aus Lothar Meggendorfer's lustiger Bildermappe
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
ZST 4416 C
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Das ist leicht gesagt. Der Herr Amtsvorsteher wünschten, ich sollte Ihnen einen Rehbraten besorgen. Da ging ich zum Händler in der Kreisstadt und kaufte den Braten auf Ihre Rechnung. Sie werden sie gewiß gelegentlich bezahlen. Das Papier ist die Rechnung. Für meinen Weg versprachen Sie mir ein gutes Trinkgeld, Sie können es mir ja bei Gelegenheit geben. Kann ich Ihnen vielleicht mit noch etwas gefällig sein? - "Nein, Sie können gehen." Guten Morgen meine Herren! // Bildunterschrift: Vater: Da schau her Pepi, dös is Dei Onkel. Gelt, des is a mal a wüschter Kerl a wüschter? // Bildunterschrift: Großmutter: Jetzt bin ich nur begierig, ob der Goldbub die Tasse wirklich kaput kriegt?
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1890
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1900
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Humoristische Monatshefte: aus Lothar Meggendorfer's lustiger Bildermappe, 2.1890, Heft 2, S. 22
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication