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N e g g e n d o r fe r - Bl ä t t e r, 211 ünchen
Zronie des Zchickfals.
„Meine teure Angela habe ich für immer verloren! Ach,
wenn ich nur noch einmal in ineinem Leben so ein zartes
wesen auf meinen Anieen schaukeln könntel" —
—„So, endlich eine leere Bank, wo man ausschnaufen kann!"
Ihre Krankheit.
Sie: „Ich möchte dieses Iahr zwischen Biarritz,
Gstende und Baden-Baden wählen."
Lr: „Du könntest eigentlich hier bleiben, bist ja gar
nicht erholungsbedürftig."
Sie: „Sol Mer die Wahl hatz hat denn der nicht
auch Tüal?"
Spöttifck.
Äardemarine.
Gard eleutnant: „Immer und ewig diese Linienschiffel
Is wahrhaftig allerhöchste Zeitz daß 'mal 'n I ardekahn jebaut wirdl"
Aefignation.
tlMes Lebens Mai ihr längst verschwand,
Der rauhe Ljerbst ist nun gekommen,
Und immer noch kein Nann sich fand,
Der zur Gemahlin sie genommen.
Ls hofft der Mensch, so lang er kann,
Doch hat auch dieses seine Grenzen;
Ls nimmt sich kein vernünft'ger Nann
Lin Lräulein mehr mit vierzig Lenzen.
Am Feuer sitzt sie sinnend nun;
Dergilbte Blätter, halbvermodert,
In ihrer thand, der zagen, ruh'n.
Lin Ruck — hochauf die Flamme lodert!
Der Blick folgt noch voll Abschiedsxein
Den Blättern, den entledigten;
Mohl teuren Liebesbriefen? Nein,
Es sind Gardinenxredigten.
C, A. Hennig.
Mßverstanden.
joppe vorzeigend): „I tät bitten, daß Sie mir jetzt die
Ioxxen gegen a größere umtauschen. Mei Seppl is
draus g'wachs'n, und wia i 's vor zwei Iahr'n kauft
hab', hab'n S' doch g'sagt, wenn's mei'm Sexpl z'klein
wär', dürft' i's umtauschen."
Ljerr: „Ach, gnädige Frau, glauben Sie mir: die Liebe, die Sie vor
fünf Iahren in meinem Ljerzen angezündet, glimmt immer noch fort!"
Dame: „Da sind Sie ja der reinste Glimmstengel."
N e g g e n d o r fe r - Bl ä t t e r, 211 ünchen
Zronie des Zchickfals.
„Meine teure Angela habe ich für immer verloren! Ach,
wenn ich nur noch einmal in ineinem Leben so ein zartes
wesen auf meinen Anieen schaukeln könntel" —
—„So, endlich eine leere Bank, wo man ausschnaufen kann!"
Ihre Krankheit.
Sie: „Ich möchte dieses Iahr zwischen Biarritz,
Gstende und Baden-Baden wählen."
Lr: „Du könntest eigentlich hier bleiben, bist ja gar
nicht erholungsbedürftig."
Sie: „Sol Mer die Wahl hatz hat denn der nicht
auch Tüal?"
Spöttifck.
Äardemarine.
Gard eleutnant: „Immer und ewig diese Linienschiffel
Is wahrhaftig allerhöchste Zeitz daß 'mal 'n I ardekahn jebaut wirdl"
Aefignation.
tlMes Lebens Mai ihr längst verschwand,
Der rauhe Ljerbst ist nun gekommen,
Und immer noch kein Nann sich fand,
Der zur Gemahlin sie genommen.
Ls hofft der Mensch, so lang er kann,
Doch hat auch dieses seine Grenzen;
Ls nimmt sich kein vernünft'ger Nann
Lin Lräulein mehr mit vierzig Lenzen.
Am Feuer sitzt sie sinnend nun;
Dergilbte Blätter, halbvermodert,
In ihrer thand, der zagen, ruh'n.
Lin Ruck — hochauf die Flamme lodert!
Der Blick folgt noch voll Abschiedsxein
Den Blättern, den entledigten;
Mohl teuren Liebesbriefen? Nein,
Es sind Gardinenxredigten.
C, A. Hennig.
Mßverstanden.
joppe vorzeigend): „I tät bitten, daß Sie mir jetzt die
Ioxxen gegen a größere umtauschen. Mei Seppl is
draus g'wachs'n, und wia i 's vor zwei Iahr'n kauft
hab', hab'n S' doch g'sagt, wenn's mei'm Sexpl z'klein
wär', dürft' i's umtauschen."
Ljerr: „Ach, gnädige Frau, glauben Sie mir: die Liebe, die Sie vor
fünf Iahren in meinem Ljerzen angezündet, glimmt immer noch fort!"
Dame: „Da sind Sie ja der reinste Glimmstengel."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Ironie des Schicksals; Spöttisch
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: "Meine teure Angela habe ich für immer verloren! Ach, wenn ich nur noch einmal in meinem Leben so ein zartes
Wesen auf meinen Knieen schaukeln könnte!" - // "So, endlich eine leere Bank, wo man ausschnaufen kann!" // Bildunterschrift:
Herr: "Ach, gnädige Frau, glauben Sie mir: die Liebe, die Sie vor fünf Jahren in meinem Herzen angezündet, glimmt immer noch
fort!" / Dame: "Da sind Sie ja der reinste Glimmstengel."
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1902
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Zeitpunkt Aufnahme (normiert)
2013-10-16 - 2013-10-16
Aufbewahrungsort (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Meggendorfer-Blätter, 52.1903, Nr. 629, S. 26