Meggendorfer-Blätter (52.1903 (Nr. 627-640))

Neggendorfer-Blätter, München


Unler Nreundmnen.

— „Du bist ja so betrübt, liebe Rosal?"

- „Denke Dir, als ich hente am Postschalter einen Brief unter der Lhiffre cheimliche Liebe' abholen wollte, fragte mein Mann

gerade nach einem solchen unter ,verschwiegenes Glück^."

Ärfl. ^

Lrzählung von K. Arli.

elim, der Diener Ibn Davuds, hatte von seinem bferrn
die Bastonade erhalten und noch dazu aus dem ganz
nichtigen Grunde, weil er eine alte Pfeife zerbrochen
hatte. Diese Strafe war dem bisherigen bfausfaktotum so zu
tferzen gegangen, daß er beschloß, furchtbare Rache zu nehmen.
vorläufig begnügte er sich damit, seine Füße mit Raki

einzureiben, damit sie möglichst bald wieder gesund würden.

Sobald dieselben halbwegs wieder hergestellt waren, begab
er sich unter dem vorwande, eine Moschee besuchen zu wollen,
zum Aadi. Selim war von vielen Bittstellern der letzte, aber
er wartete geduldig, bis die Reihe an ihn kam.

„lvas willst Du?" fragte der Aadi kurz.