Meggendorfer-Blätter (53.1903 (Nr. 641-653))

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Meggendorfer-Blätter, München

„Männer von Äifen"

des XVten und — des XXten Iahrhunderts.

Atißverständnis.

Bauer lder auf einem Babnhof ein kleines Nistchen stekt, aus dem

,piano- stehl): „So ein Schwindeh da kann doch kein piano
drinn' seini"

Zpatzen sand a friedtich Chor,
Wenn's' V' thna jireuji anWei; en vor.
Va fressen s' Gopf an Gopf in Fried',

Cs gibt koan Ztreit, koan Unterschied.

Hajt ihna t8rot a Hand ooll geb'n,

Va kannjt V' an anders töiid derteb'n.

Da is's giei mit der Freundschaft 'rum:

Ä. feder packt dös gröjste Trumm,

Vös er derwischt in Hitz und Ztreit
Und tragt's weit fort in Licherheit.

Zo ko ma's oft recht schtau oermeid'n,
Datz andre si' ums Futter jtreit'n.

O. Jegerl.

Terlrveise.

— „ivie ich heiratete, hatte ich zwanzigtausend Mark Schulden und

zehntausend brachte meine Frau nur mit."

— „Da haben Sie also teilweise aus Liebe geheiratet?"

Venühte (öelegenheit.

— „Das Theaterstück wird ausgezischt und der Autor erscheint
doch vor dem Publikum?"

— „Ia, wahrscheinlich will er alle seine Freunde beisammen sehen."

Vegreiflich.

Altes Mädchen: „Mein Herz hat nun auch einen Herrscher
bekommen I"

Freundin: „Aein lVunder bei der Zivilliste, die Sie diesem bieten."

(Lmpfang bei Durchlaucht.

— „Hm, Herr Bürgermeister, 5ie allein? N)o find denn die anderen

Herren des Gemeinde-Ausschusses?"

— „Durchlaucht halten zu Gnaden, die werden stch nach und nach

vorstellen. lvir haben nämlich nur einen — Frack im Vrtl"

Ausweg.

Braut: „So kommen wir nicht weiter Alfredi Du mußt jetzt
einmal mit meiner Familie bekannt werden > Hast Du denn
gar keine Idee, wie Du mit meinem Papa unausfällig
bekannt werden könntest?"

Bräutigam (Motorfahrer): „ksm — ich könnte ihn ja gelegent-
lich einmal überfahren?"