Meggendorfer-Blätter (53.1903 (Nr. 641-653))

Aeitjchrift für Humor und Aunst

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Vcrschnappt.

Lrauti „Line Zigeunerin hat mir neulich prophezeit, daß ich in den nächsten fünf Iahren heiraten würdel"
Bräutigam lärgerlich): „Glaube doch nicht an solche Dummheiten!"

Kpihfindig.

Er: „Was. ich bin schmutzig, weil ich Dich
nicht lass' reisen in e' Bad?! . . T>u
bist schmutzig, weil De durchaus willst
ins Masser!"

Maiv.

Besucherin tnachdem sich cin patient entfernk
hat): „Moran leidet der Aermste?"
Arzt: „An cherzverkalkung; so einc Art
Berusskrankheit!"

Besucherin: „Was Sie sagen; der
Mann ist wohl . . . Maurer?"

Mrinlenerfiehung.

Professor: „lVas können mir lfoheit
^ über Lukullus sagen?"

professor: „Ganz recht, ihm blieb ein-
mal bei einem Festmahle cin Gänse-
bein im lhalse stecken."

(Äröfehler.

W ls Adam einstens ganz allcin
Mit seinem bißchen Ich,

Wollt er wohl unterhalten sein,

Drum sprach er viel mit sich.

Und da er einmal träumte sehr,

Beschert ihm Gott das U)eib,

Das war beredsam, mehr als er
Gcwünscht, zum Zeitvertreib.

Ls schwatzt' ihm vor in einem fort;

Nnd als er bat um Ruh,

Rief Lvchen: „Ich hab' 's letzte Ivort,
Das erste hattest Du."

So war's im schönen Paradies.

Nun fragt doch irgendwo,

Gb sich ein Weibchen sinden ließ,

Das nicht genau noch so?

— na—.

Moifchrer.

Iungcr Lhemann: „ksast Du schon
gehört Dora, daß es selbstspielende
Älaviere gibt?"

Iungc Frau: „Ia, wcnn es nur auch
selbstkochende Äüchen gäbe."

Uoshaft.

Dramatiker: „Mann setzen Sie die
Premiere meines Stückes an?"
Direktor: „Sie könnte sofort sein, denn
zu lernen häiten die Schausxieler
blntwenig."

(Knter Äruub.

Fremder: „warum wird denn hier ein
geräuschloses Pstaster um das Rathaus
gelegt?"

Bürger: „Damit man das Geld nicht
fallen hört, das der Utagistrat alleweil
zum Fenster hinauswirft."