N e g g en ö o r f >.> r - B l ä l i e r, Nünchen
Fremder: „lver ist denn das prächtige Paar dort?"
Linheimischer: „Das ist unser neuester Dorfromanl"
HinLers -Licht geführt.
err pummerl hat es glücklich im Lause der Zeiten so weit
gebracht, daß er als wohlbestallter Rentier seine Loupons
schneiden kann. Aber wie keine Sache hienieden voll-
kommen ist, so fiel auch in Lserrn jdummerls Glück ein bitterer
Wermutstropfen. Denn die neue Beschäftigung sagte ihm der-
art zu, daß er von Tag zu Tag rundlicher ward und Frau
pummerl bereits mehrmals am Tage die bsände über dem Aopfe
zusammenschlug über diese rapide Zunahme seines Leibesum-
fanges. N)ohl oder übel mußte er es sich endlich gefallen lassen,
daß seine besorgte Gattin den Hausarzt zu Rate zog und nun,
odieu, behagliches Wohlleben, süße Früh- und Dämmerschoppen
und langmächtige Stammtischfitzungen I Die Parole hieß jetzt:
laufenl Und wiel Fünfzehntausend Schritte pro Tag minde-
ftens. kserr pummerl glaubte nicht anders, als er müsfe bereits
vor Schrecken ob dieser älunde mager werden. So sauer war
ihm noch nie ein Schritt im Leben angekommen und nun gar
fünfzehntausend am Tagl Mer wollte ihn aber denn bei dieser
Leibesübung kontrollieren? Seine Frau konnte ihn unmöglich
tagtäglich begleiten, und so durfte er nach wie vor sein gemüt-
liches Plätzchen in der Stammkneixe frequentieren.
Doch wenn die Ntänner glauben, daß sie einmal wirklich
schlau sind — die Frauen find immer noch schlauer. Frau pum-
Fremder: „lver ist denn das prächtige Paar dort?"
Linheimischer: „Das ist unser neuester Dorfromanl"
HinLers -Licht geführt.
err pummerl hat es glücklich im Lause der Zeiten so weit
gebracht, daß er als wohlbestallter Rentier seine Loupons
schneiden kann. Aber wie keine Sache hienieden voll-
kommen ist, so fiel auch in Lserrn jdummerls Glück ein bitterer
Wermutstropfen. Denn die neue Beschäftigung sagte ihm der-
art zu, daß er von Tag zu Tag rundlicher ward und Frau
pummerl bereits mehrmals am Tage die bsände über dem Aopfe
zusammenschlug über diese rapide Zunahme seines Leibesum-
fanges. N)ohl oder übel mußte er es sich endlich gefallen lassen,
daß seine besorgte Gattin den Hausarzt zu Rate zog und nun,
odieu, behagliches Wohlleben, süße Früh- und Dämmerschoppen
und langmächtige Stammtischfitzungen I Die Parole hieß jetzt:
laufenl Und wiel Fünfzehntausend Schritte pro Tag minde-
ftens. kserr pummerl glaubte nicht anders, als er müsfe bereits
vor Schrecken ob dieser älunde mager werden. So sauer war
ihm noch nie ein Schritt im Leben angekommen und nun gar
fünfzehntausend am Tagl Mer wollte ihn aber denn bei dieser
Leibesübung kontrollieren? Seine Frau konnte ihn unmöglich
tagtäglich begleiten, und so durfte er nach wie vor sein gemüt-
liches Plätzchen in der Stammkneixe frequentieren.
Doch wenn die Ntänner glauben, daß sie einmal wirklich
schlau sind — die Frauen find immer noch schlauer. Frau pum-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Meggendorfer Blätter
Titel
Titel/Objekt
Zeitgemäß
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Meggendorfer-Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
B 2529-158-1 Folio
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Bildunterschrift: Fremder: "wer ist denn das prächtige Paar dort?" / Einheimischer: "Das ist unser neuester Dorfroman!"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1902
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)